Stricken ist mittlerweile wieder ein beliebtes Hobby geworden. Immer mehr Jugendliche entdecken für sich den Wert des selbst gemachten.
Wenn Du Dir ebenfalls überlegst dieses Hobby aufzugreifen, dann bist du hier genau richtig. In diesem Ratgeber haben wir das Thema stricken einem genauen Test unterzogen. Wir werden neben den benötigten Materialien auch auf Techniken und Fachbegriff eingehen, damit Dir der Einstieg so einfach wie möglich fällt.
Viel Spaß beim Lesen!
Das Wichtigste in Kürze
Bevor wir uns mit den ganzen Fachbegriffen beschäftigen und tiefer ins Detail gehen, haben wir Dir hier eine kleine Auflistung der wichtigsten Fakten über Wolle erstellt.
- Strickwolle wird unter Profis als „Wollgarn“ bezeichnet
- Ein Garn ist ein linienförmiges textiles Gebilde, das aus einem oder mehreren Fäden gedreht wurde
- Es gibt Wolle in vier verschiedenen Ausprägungen: Tierisch, pflanzlich, synthetisch und halbsynthetisch
- Tierische Wolle ist selbst reinigend
- Wolle lässt sich sehr gut einfärben
Kategorisierung von Fasern
Lass uns nochmal über den dritten Punkt in der Auflistung sprechen. Unter tierische Fasern fallen alle Fasern, die von Tieren stammen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie primär aus Proteinen bestehen.
Pflanzliche Fasern bestehen hingegen aus Cellulose und werden (wie der Name schon vermuten lässt) aus Pflanzen wie Baumwolle, Flachs oder Hanf gewonnen.
Hinter dem Begriff „synthetische Fasern“ versteht man künstliche Fasern, wie zum Beispiel Polyester, Polyamid oder Elasthan. Die Basis dieser Fasern ist in der Regel Öl, allerdings gibt es auch andere synthetische Fasern, die wie die pflanzlichen Fasern aus Cellulose bestehen. Hier wird dann von „halbsynthetischen Fasern“ gesprochen.
Wir halten also fest: Ein Garn besteht aus mindestens einem im Uhrzeigersinn gedrehten Faden. Ein Zwirn besteht aus mindestens zwei gedrehten Garnen. Es gibt tierische, pflanzliche, synthetische und halbsynthetische Fasern, die als „Wolle“ bezeichnet werden könne oder als Ersatz für Wolle dienen.
Welche Arten von Wolle gibt es?
Gut, dass Du fragst! Denn diese Liste ist eventuell länger als Du denkst. Wir haben Dir eine kleine Übersicht mit dem Fachbegriff der jeweiligen Wolle und dem Schaf oder der Ziege, von der sie gewonnen wird, erstellt.
Wolle | Tier |
---|---|
Schafwolle/ Schurwolle | “Klassisches” Schaf |
Alpaka Wolle | Alpaka Kamel |
Lama Wolle | Lama |
Merino Wolle | Merino Schaf |
Kaschmir | Kaschmir Ziege |
Mohair Wolle | Angora/ Mohair Ziege |
In dieser Aufzählung fehlen noch Bisons, Büffel und Yaks. Da diese allerdings eher selten verwendet werden, erwähnen wir sie nur am Rande.
Wie Du bereits weiter oben gelernt hast, gibt es auch Wolle aus pflanzlicher und synthetischer Herstellung. Auf pflanzlicher Basis gibt es allerdings nur zwei Fasern, die an Wolle erinnern: Baumwolle und Kapok. Was Baumwolle ist brauchen wir Dir wahrscheinlich nicht zu erklären.
Sollte Dir „Kapok“ jedoch noch unbekannt sein, ist das nicht weiter dramatisch. Kapok ist der Baumwolle sehr ähnlich. Die Faser wächst unter anderem in Indonesien an Bäumen. Genauer gesagt befinden sich die Fasern in einer Kapsel, die an eine große Kakaobohne erinnert. Diese können einfach gepflückt werden.
Abschließend kommen wir noch zu der synthetischen Variante der Wolle: Acryl. Optisch und haptisch kommt gut verarbeitetes Acryl der Naturwolle sehr nahe. Sie zeichnet sich durch ihren niedrigen Preis aus.
Hintergründe: Was Du bei der Auswahl Deiner Wolle beachten solltest
Wie Du bestimmt gemerkt hast, ist Wolle nicht gleich Wolle. Egal wie gut Du bereits mit dem Stricken von Wolle bist: Du solltest am Anfang schon das Ende im Kopf haben. Was meinen wir damit? Bevor Du die Wolle für Dein Projekt kaufst, solltest Du bereits wissen, was Du aus der Wolle stricken möchtest.
Beispielsweise sind manche Wollgarne feiner als andere. Dann bleibt noch zu klären, ob Du reine Wolle verwendest oder ob Du ein Mischgarn verwenden willst. Wie der Name vermuten lässt besteht ein Mischgarn aus mindestens zwei verschiedenen Fasern (z.B. Wolle und Seide).
Hier die drei wichtigsten Punkte:
Ein weiterer Punkt, den wir Dir noch ans Herz legen wollen: Bei besonders günstiger Wolle kann es durchaus vorkommen, dass die Tiere nicht ordnungsgemäß geschoren und behandelt wurden. Deswegen solltest Du beim Kauf der Wolle immer auf eventuelle Siegel achten, die Dir versichern, dass Du grade Wolle kaufst, für die keine Tiere gequält wurden!
Was bedeutet Garnstärke?
Je nach Messverfahren sagt die Garnstärke immer was anderes aus. Die gängigste Maßeinheit heißt „tex“. Sie sagt aus, wie viel das Garn auf einer Lauflänge von 1000m wiegt. Die Bezeichnung 1 tex sagt demnach aus, dass ein Garn von 1km Länge genau 1 Gramm wiegt.
Es gilt die Faustregel: Je niedriger die tex-Angabe, desto feiner das Garn. Je höher die tex-Angabe, desto gröber ist das Garn.
Warum erklären wir das? Weil die Garnstärke sich dein Strickprojekt auswirkt. Je nach Garnstärke variieren die Textilien, die daraus gestrickt werden. In der Liste unter diesem Absatz findest Du alle Garnstärken und wofür welches Garn geeignet ist.
Garnstärke | Verwendung | Nadelstärke |
---|---|---|
Ziffer 0 | Spitzengarn für Spitze | 1,5 – 2,5 |
Ziffer 1 | Extra feines Garn für Strümpfe, Babykleidung und Babydecken | 2,25-3,5 |
Ziffer 2 | Feines Garn für dünne Pullover und Strümpfe | 3,5 – 4,5 |
Ziffer 3 | Dünnes Garn für alle Arten von Strickarbeiten | 4,5 – 5,5 |
Ziffer 4 | Mittleres Garn für dicke Pullover, Schals, Mützen, Handschuhe etc. | 5,5 – 6,5 |
Ziffer 5 | Dickes Garn für sehr dicke Pullover und Jacken, Decken, Winteraccessoires | 6,5 – 8 |
Ziffer 6 | Extra dickes Garn für schwere Decken und Teppiche | 8,5 – 9 |
Ziffer 7 | Jumbo Garn. Bezeichnet alle Garne mit einer Nadelstärke von mehr als 15mm | Mehr als 15 |
Was bedeutet Nadelstärke?
Die Nadelstärke bezieht sich auf die „Dicke“ der Nadel. Sie ist abhängig von der Wolle, die Du zum Stricken verwendest, sowie von Deinem persönlichen Strick-Stil. Solltest Du beispielsweise dazu neigen etwas lockerer zu stricken, empfiehlt es sich eine niedrigere Nadelstärke zu nehmen. Im Umkehrschluss solltest Du zu einer größeren Nadelstärke greifen.
Solltest Du Dir unsicher sein, welche Nadelstärke für Dich die richtige ist, mach Dir keine Sorgen! Jeder Woll-Hersteller gibt auf der Verpackung an, welche Nadelstärke empfohlen wird.
Herkunft
Wolle wird auf dem ganzen Globus angebaut. Je nach Land gibt es natürlich andere Ziegen, Schafe oder Kamele, die Wolle spenden. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je kürzer die geografische Entfernung desto besser.
Genauer gesagt: Versuche möglichst viel in Europa zu kaufen, beziehungsweise von Marken, die in Europa produzieren.
Sollte es dennoch nicht anders gehen, achte auf Zertifizierungen und Siegel. Welche besonders gut sind erfährst Du im nächsten Abschnitt.
Zertifikate
Wenn Du Dir zu 100% sicher sein willst, dass glückliche Schafe mit viel Liebe geschoren wurden und auch die Menschen anständig behandelt und bezahlt wurden, gibt es zwei große Zertifikate, auf die Du achten solltest.
GOTS Zertifikat
Die Organisation hinter dem GOTS (Global Organic Textile Standard) Zertifikat kümmern sich um sämtliche natürliche Fasern dieser Welt. Dabei kontrollieren sie nicht nur die Herkunft der Fasern, sondern auch deren Gewinnung sowie die gesamte Lieferkette. Das Zertifikat gibt es auch nur dann, wenn alle anderen unter dem Antragsteller ebenfalls GOTS zertifiziert sind.
Mehr darüber findest Du hier.
IVN BEST Zertifikat
Wer sich mit diesem Zertifikat brüsten möchte muss Maßnahmen zur Minimierung von Abfällen vorlegen. Hinzu kommt auch das Vorlegen eines genauen Plans zur Entsorgung sämtlicher Abfälle, egal wie schädlich diese sind.
Besonderen Wert legt die Organisation hinter dem Siegel jedoch auf kontrolliert biologischen Anbau (kbA) und kontrolliert biologische Tierhaltung (kbT). Ist dies nicht der Fall gibt es kein Zertifikat.
Mehr dazu findest Du auf der Webseite von IVN.
Was ist eine Maschenprobe?
Die Maschenprobe ist im Allgemeinen sehr unbeliebt, da sie Zeit und Material frisst. Dennoch ist sie ausschlaggebend für ein ordentlich ausgeführtes Strickprojekt.
Maschenproben werden immer auf ein 10x10cm großes Quadrat gestrickt. Auf der Verpackung Deines Wollknäuels findest Du bereits die Durchschnittswerte einer Maschenprobe. Du solltest dennoch eine eigene anfertigen, um zu sehen, ob Du gegebenenfalls mehr oder weniger Maschen benötigst als angegeben, um die Reihe zu stricken.
Durch die Maschenprobe erhältst Du außerdem eine kleine Vorschau auf Dein Strickprojekt. Durch die entstandene textile Fläche kannst Du Dir einfacher vorstellen, wie die Wolle in einem Pullover wirkt.
Die Theorie hinter dem Stricken
Als Strick-Anfänger hast Du nun gelernt, was alles benötigt wird, um richtig mit dem Stricken anzufangen. Deswegen widmen wir uns jetzt der Theorie des Strickens.
Technik Nummer 1: Das Anschlagen der Maschen
Ohne diese Technik ist weiteres Stricken schlicht weg nicht möglich. Hier lernst Du, wie du die Maschen auf die Stricknadeln bekommst.
Um Dir graue Theorie zu ersparen haben wir Dir ein Video herausgesucht, in dem sehr gut erklärt wird, wie das ganze funktioniert!
Technik Nummer 2: Rechte Maschen stricken
In dem beigefügten Video findest Du eine detailgetreue Anleitung dazu.
Technik Nummer 3: Rechts glatt stricken
Wie in den vorherigen Techniken sparen wir uns hier das schriftliche Erklären, und zeigen Dir direkt in einem Video wie Du diese Technik meisterst!
Eine Maschenprobe stricken: So gelingt es
Ganz klassisch strickt man ein 12x12cm großes Quadrat. Dazu nimmst Du einfach die Angaben von der Banderole und multiplizierst sie mit 1,2. Du kannst allerdings auch einfach ein 10x10cm großes Quadrat stricken, wenn Du möchtest!
Für welche Stricktechnik Du Dich entscheidest, liegt ganz in deiner Hand. Berücksichtige jedoch immer, dass die Strickprobe Dir eine realistische Einschätzung der benötigten Maschen geben soll. Daher solltest Du die Stricktechnik und das Strickmuster wählen, das Du auch für dein Projekt vorgesehen hast!
Entschieden? Gut! Jetzt kannst Du mit dem Stricken beginnen. Nimm dafür die Wolle, die Du auch für Dein Strickprojekt verwendest, sonst ist der Sinn einer Strickprobe nicht erfüllt.
Du solltest außerdem beachten, dass Du Deine Strickprobe wie ein richtiges Strickprojekt behandelst, um eine möglichst detailgetreue Vorschau Deines zukünftigen Strickprojektes erhältst. Genauer gesagt bedeutet das, dass Du die Maschenprobe abketten, anfeuchten spannen und trocknen solltest.
Du kannst diesen Prozess allerdings durch ein Dampfbügeleisen beschleunigen. Ohne Deine Probe abzuketten „bedampfst“ Du einfach das Gestrickte. Das Bügeleisen sollte jedoch auf keinen Fall die Wolle direkt berühren!
Nach dem Dämpfen legst Du die Maschenprobe aus misst sie und zählst die Maschen. Solltest Du mehr Maschen gebraucht haben als auf der Banderole angegeben, dann strickst Du fester. Eine größere Stricknadel gleicht das aus. Solltest Du weniger Maschen gebraucht haben, dann strickst Du zu locker. Nimm eine kleinere Nadel.
Solltest Du die Maschenprobe nicht abgekettet haben, kannst Du die Maschen wieder auflösen und für Dein nächstes Projekt verwenden.
Aller Anfang ist schwer: 5 Tipps für Dein Strickprojekt
Wie heißt es so schön? Aller Anfang ist schwer! Wir kennen dieses erschlagende Gefühl, das sich vor jeder neuen Herausforderung vor uns aufbaut. Deswegen haben wir Dir einen kleinen 5-Punkte Plan erstellt, mit dem Du dein erstes Strickprojekt meisterst!
Schritt 1: Auswahl des Projektes
Bevor wir uns um die Beschaffung der nötigen Materialien kümmern, überlegen wir uns zuerst, was Du als erstes Stricken möchtest. Wenn Du grade erst mit dem Stricken anfangen solltest versuche Dich doch an einer Mütze oder kleinen Babysöckchen. Die Strickanleitung dazu findest Du hier.
Solltest Du schon Erfahrung gesammelt haben und nach einer neuen Herausforderung suchen haben wir hier verschiedene Ideen.
Schritt 2: Die Auswahl der Wolle
Nachdem Du jetzt weißt, was Du nähen möchtest, kannst Du jetzt nach der richtigen Wolle schauen. Je nachdem wie hoch dein Budget ist, bietet es sich an, mit klassischer Schafwolle zu beginnen. Sie ist nicht nur preiswert, sondern auch in allen Farben und Variationen verfügbar, die man sich nur vorstellen kann.
Ein kleiner Blick auf unsere Tabelle weiter oben reicht und wir sehen direkt: Für Babysocken nehmen wir feines Garn und für eine Mütze am besten das mittlere Garn.
Schritt 3: Das richtige Zubehör
Hier hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst auf unsere schlaue Liste schauen und die entsprechende Nadelstärke raussuchen oder Du orientierst Dich an den Empfehlungen der Woll-Hersteller. Natürlich kannst Du die Nadelstärke auch selbst anpassen. Abhängig davon, wie viel Erfahrung Du schon gesammelt hast.
Welche Arten von Nadeln es gibt und aus welchen Materialien diese bestehen kannst Du hier nachlesen.
Schritt 4: Die Grundlagen
Nun solltest Du alles vor Dir liegen haben, was Du zum Stricken benötigst. Damit Du direkt von Anfang an lernst, richtig zu stricken beginnen wir mit ein paar Grund-Techniken.
- Maschen anschlagen: Wie diese fundamentale Technik funktioniert hast Du bereits in dem vorherigen Kapitel gelernt. Hier findest Du dennoch eine zweite Anleitung, falls Du Lesen angenehmer findest als das Video.
- Linke und rechte Masche stricken: Die beiden Maschen entstehen parallel beim Stricken. Sobald Du eine rechte Masche gestrickt hast, entsteht auf der anderen Seite eine linke und umgekehrt. Diese Technik bildet die Grundlage aller Stricktechniken. Daher nimm Dir die Zeit, um diese Technik zu meistern. Die Anleitung findest Du hier.
- Randmaschen stricken: Die erste und letzte Reihe einer Strickreihe wird als Randmasche bezeichnet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Randmaschen zu stricken. Alles dazu findest Du hier.
Schritt 5: Lass uns loslegen
Mittlerweile bist Du schon ein wenig geübt im Stricken und hast ein Gefühl für das Arbeiten mit Wolle und Nadel bekommen. Um Dein Training nun zu beenden und Dein erstes Strickprojekt zu vollenden, lass uns zunächst mit einer Maschenprobe beginnen. Wie Du eine Maschenprobe erstellst haben wir Dir weiter oben bereits erklärt.
Geschafft? Perfekt. Dann kannst Du jetzt mit deinem Strickprojekt anfangen. Die Anleitung zu Deinem Strickprojekt findest Du in Schritt 1.
Trivia: Was Du sonst noch über das Stricken wissen solltest
Neben dem Verbessern Deiner motorischen Fähigkeiten schult das Stricken auch Deine Geduld und Dein Durchhaltevermögen. Das Stricken wird anfangs eine große Herausforderung darstellen, aber Du wirst sehen, dass Du von Strickprojekt zu Strickprojekt immer besser wirst.
Hinzu kommt, dass es auch Ähnlichkeiten gegenüber dem Meditieren hat. Durch das Stricken kannst Du abschalten und Deine Gedanken fließen lassen.
Neben den ganzen psychologischen Vorteilen wollen wir Dir noch einen großen, wichtigen Tipp mit auf den Weg geben: Es schadet nicht, sich immer wieder neue Stricktechniken beizubringen, neue Projekte zu beginnen und sich mit den Garnen auseinander zu setzen. Dadurch wirst Du langsam, aber sicher zu einem/r echten Experten/in und kannst sogar vielleicht Geld damit verdienen.
Stricken: Fazit
Fassen wir noch einmal zusammen: Ein Garn ist ein linienförmiges textiles Gebilde, das aus mindestens einer gedrehten Faser besteht. Garne zum Stricken sind in der Regel aus Wolle und werden daher auch „Wollgarne“ genannt.
Wolle gibt es in drei großen Kategorien: Tierische Wolle, pflanzliche Wolle und synthetische Wolle. Für den Beginn lohnt es sich Schafswolle zum Stricken zu verwenden. Neben dem klassischen Schaf gibt es noch viele weitere Ziegen und Schafe, deren Fell zum Stricken verwendet werden kann.
Neben der Auswahl der richtigen Wolle ist es genauso wichtig das richtige Zubehör zu kaufen. Achte beim Kauf von Stricknadeln auf das Material und die Stärke der Stricknadel, um das für Dich geeignete Modell zu besorgen.
Auch wenn es keinen Spaß macht und anfangs lästig erscheint: Strickübungen sowie eine Maschenprobe sollten vor jedem Strickprojekt gemacht werden, um präzise bestimmen zu können wie hoch die Anzahl an Maschen und Reihen ist, die Du benötigst.
Abschließend bleibt noch zu sagen: Stricken als neues Hobby zu beginnen kann anfangs eine große Herausforderung darstellen. Es erfordert nicht nur ein gewisses theoretisches Verständnis für dieses Handwerk, sondern Du benötigst auch Geduld und Durchhaltevermögen.
Dafür kannst Du mit jedem abgeschlossenen Projekt Deinen Fortschritt beobachten und neue Energie für das nächste Projekt sammeln.
Häufig gestellte Fragen
Wie gewohnt findest Du in diesem Abschnitt die am häufigsten gestellten Fragen. Sollten noch Fragen offen bleiben, schreib uns gerne an!
Was ist ein Garn?
Ein Garn ist ein linienförmiges textiles Gebilde, das aus einer oder mehreren Fasern besteht. Um ein Garn zu produzieren werden die besagten Fasern fest im Uhrzeigersinn verdreht. Diese Art der Garne wird im engeren Sinne auch als “einfaches” Garn bezeichnet. In diesem Zusammenhang können wir auch kurz den Begriff “Garnstärke” erklären: Je höher die Garnstärke, desto feiner das Garn.
Was ist ein Zwirn?
Ein Zwirn baut auf der selben Logik wie ein Garn auf, nur, dass es sich hier um mindestens zwei miteinander verdrehte “einfache” Garne handelt. Zwirne werden im engeren Sinne auch als “gefachtes Garn” bezeichnet.
Gibt es “die perfekte Wolle” zum Stricken?
Ja und nein. Genau genommen gibt es keine “perfekte” Wolle, die immer geeignet ist. Allerdings kannst Du Dir sehr nah an die ideale Wolle für Dein jeweiliges Strickprojekt heran kommen. Dafür eignet sich am besten die klassische Recherche. Oder Du liest unseren Ratgeber!
Welche Unterschiede muss ich bei dem Kauf von Wolle beachten?
Drei Dinge solltest Du immer beachten: Die Garnstärke, das Gewicht der Wolle, sowie die Herkunft der Wolle.
Gibt es Siegel und Zertifikate, die mir garantieren, dass keine Tiere gequält wurden?
Ja, die gibt es. Zu den wichtigsten Siegeln und Zertifikaten zählen: Das IVN BEST Zertifikat und das GOTS (Global Organic Textile Standard). Beide Zertifikate garantieren, dass die Schafe artgerecht gehalten werden, Bio-Futter bekommen und nicht in einem Pestizid-Bad behandelt wurden um Schädlinge und Parasiten zu vermeiden.
Was benötige ich, um mit dem Stricken anzufangen?
Diese Liste fällt kurz aus: Du benötigst nur Wolle und Stricknadeln. Welche Wolle und welche Stricknadeln Du am besten nimmst erklären wir Dir in unserem Ratgeber.
Was soll ich als erstes stricken?
Das tolle am Stricken ist, dass Du als Anfänger schon eine breite Auswahl an Strickprojekten hast. Beispielsweise kannst Du mit einem Schal anfangen!