Schöne und gute Fotos zu machen wird Dir mit diesen Tipps und Tricks ganz sicher gelingen. Egal ob Du Deinen liebsten Vierbeiner auf Fotos festhalten möchtest oder das Meiste aus Deinen Handy Fotos herausholen willst. Je nach Motiv haben wir für Dich eine Reihe von Tipps zusammengestellt. Außerdem findest Du einen einfach erklärten Überblick zur Technik der Fotografie.
Was macht ein gutes Foto aus?
Zunächst sollten wir uns anschauen was überhaupt ein gutes Foto ausmacht. Ein gutes Foto kann ein technisch einwandfreies Foto sein. Das heißt, bei einem Porträt sind die Augen und das Gesicht scharfgestellt. Das Modell wird draußen bei ausreichend Licht oder in einem Studio mit passendem Lichtaufbau fotografiert. Man achtet auf die Bildkomposition und setzt das Modell gekonnt in das Format des Bildes.
Ein Foto, welches technisch einwandfrei ist, muss aber nicht zwangsläufig auch gut sein. Ruft man sich einige Stockfotos ins Gedächtnis, merkt man, dass diese zwar technisch gut sind, der künstlerische Anteil aber fehlt. Ein Arbeitsteam mit aufgezwungenem Lächeln streckt den Daumen der Kamera entgegen. Oft nehmen wir solche Fotos als zu gestellt wahr. Auch das Licht wirkt möglicherweise kühl und klinisch. Wie kann man das besser machen?
Es hilft, wenn man sich im Vorfeld auch Gedanken darum macht, welche Stimmung oder Gefühle man durch die Fotografie vermitteln möchte. Bleiben wir beim Beispiel der Arbeitsgruppe. Statt die Personen vor einen weißen Hintergrund zu stellen, setzen wir sie an einen Gruppentisch in einem Büro wo gerade das Morgenlicht reinscheint. Einige Arbeiter tauschen sich aus, andere blicken vertieft auf den Bildschirm ihres Laptops. Wir als Fotograf schießen das Foto aus Sicht eines Mitarbeitenden. Der Betrachter wird Teil dieser Arbeitsgruppe.
14 Tipps und Anleitungen für schöne Fotos
Hier findest Du grundlegende Tipps und Tricks für deine Fotos zu unterschiedlichen Motiven.
1. Lerne Deine Kamera kennen
Dass eine teurere Kamera auch bessere Fotos macht, ist ein Trugschluss. Teure Kameras besitzen mehr Funktionen. Aber was wirklich zählt, ist das Wissen diese bedienen zu können. Also trenne Dich vom Automatikmodus! Nimm Dein Kamera in die Hand und drehe an den Rädchen und Knöpfen.
Experimentiere mit verschiedenen Modi. Probiere aus und habe Spaß dabei, auch wenn nicht jedes Bild sofort ein Volltreffer wird. Zwar lernst Du in diesem Ratgeber die technischen Grundlagen, doch versteife Dich nicht darauf. Das Fotografieren kann man als Handwerk begreifen, doch bleibt es ein kreativer Prozess. Die Regeln muss man kennen und können, um genau gegen diese bewusst zu verstoßen.
2. Licht – Fotografieren ist malen mit dem Licht
Achte beim Fotografieren auf ausreichend Licht. Draußen bei natürlichem Licht braucht man zwar keine Lampen wie in einem Fotostudio aufzubauen und zurechtzurücken, jedoch gibt es hier andere Fallstricke. Fotografierst Du nämlich in der prallen Mittagssonne und das Licht kommt direkt von oben, führt das zu unschönen dunklen Schatten in den Augenhöhlen. Suche also bei Mittag einen Unterschlupf.
Vermeide harte Schatten im Gesicht. Um harte Kanten aufzuhellen, kann ein Reflektor behilflich sein. Dieser wirft richtig platziert ein Teil des Lichtes zurück. Statt einem Reflektor kannst Du auch weißes Styropor verwenden. Diffuses und weiches Licht eignet sich hervorragend für Porträts. Auch Gegenlichtaufnahmen können besonders spannend gestaltet werden. Im folgenden Video siehst Du welchen Einfluss das Licht auf die Gesichtsform haben kann.
3. Bildkomposition – Gestalte Deine Bilder bewusst
Der goldene Schnitt oder auch bekannt als die ⅓ Regel, bestimmt die Aufteilung des Bildes in Drittel, wobei der Fokus oder Schwerpunkt des Bildes sich in einem der Äußeren-Drittel befindet. Ein Verwandter des goldenen Schnitts ist die Fibonacci-Spirale. Diese wird oft über Gemälde oder Bilder gelegt, um ihre harmonische Wirkung zu erklären. Mathematisch erklärt nähert sich die Fibonacci-Folge der Zahl des goldenen Schnitts 1,618.
Die Dreieckskomposition ist ebenfalls als Stilmittel aus der Kunst bekannt. Es beschreibt die Anordnung von mehreren Elementen in einem Dreieck. Dies führt den Blick des Betrachters. Auch sollte man nicht davor zurückscheuen neue Formate für sich zu entdecken. Durch den Zuschnitt eines Bildes kann eine gewollte Stimmung drastisch verstärkt oder verändert werden.
4. Fotografiere in RAW
Gehe in die Einstellungen Deiner Kamera und ändere den Aufnahmedateityp auf RAW. Du kannst mit RAW in der Bearbeitung noch ganz viel herausholen was bei einem JPG Format verloren gehen würde. Überbelichtete Bilder oder auch zu dunkle lassen sich ganz einfach korrigieren. Der Dateityp nimmt zwar um einiges mehr an Speicherplatz ein, dafür hast Du aber in der Bearbeitung viel mehr Optionen.
Wenn man das gleiche Bild in RAW und JPG vergleicht, wirkt das RAW oft etwas farbloser oder blasser. Dies liegt daran, dass Deine Kamera, wenn sie das Foto als JPG abspeichert es auch gleichzeitig aufbereitet. Bei dem RAW Format handelt es sich jedoch um eine Rohdatei. Diese kannst Du dann in der Bearbeitungssoftware Deiner Wahl, Deiner Vision anpassen.
5. Handyfotografie – Mit dem Handy im manuellen Modus fotografieren
Deine Handykamera kann mehr als Du denkst! Zücke Dein Handy aus der Tasche und wechsle zum manuellen Kameramodus. Diesen erkennt man oft an einem Kameraicon, indem sich der Buchstabe M befindet. So gelangst Du zu vielen neuen Funktionen und ungeahnten Möglichkeiten. Im nächsten Abschnitt lernst Du diese Funktionen kennen. Die gibt es sowohl bei der Spiegelreflexkamera als auch im Handy.
6. Haustierfotografie – Fotos von Hund und Katze
Beachte folgende Dinge, wenn Du Fotos von Deinem flauschigen Freund machst:
Begib Dich auf die Höhe des Tieres, egal ob es ein kleiner Hamster oder ein Riesenschnauzer ist. Besonders bei Porträtaufnahmen ist es wichtig auf Augenhöhe zu sein, um den Charakter des Tieres festzuhalten. Benutze keinen Blitz, um das Tier zu verschrecken! Suche Dir lieber einen gut ausgeleuchteten Platz. Liegt Dein Tier entspannt in der Sonne oder in seinem Körbchen und schnarcht vor sich hin?
Dann ist das Deine Chance um die Kamera zu zücken. Möchtest Du das Tier mit seiner gewohnten Umgebung fotografieren, dann wähle einen Weitwinkel mit einer Brennweite von 24 mm aus.
Ein leichtes Tele von 70 mm Brennweite kann auch besonders gut aussehen. Vor allem, wenn das Tier ganz das Bild ausfüllt. Achte auch hier bei Deinen Bildern auf eine spannende Bildkomposition. Soll Dein Tier vor einem unscharfen Hintergrund herausstechen, so fotografiere mit einer offenen Blende wie f/4.
Wenn Du ein lichtstarkes Objektiv besitzt, kannst Du auch eine niedrigere Blendenzahl wählen. Achte jedoch darauf, dass der Schärfebereich mit größerer Blende abnimmt. Lass Dir also ruhig Zeit, um den genauen Fokus Deines Bildes scharfzustellen.
Bitte einen Freund um Hilfe für ein paar actiongeladene Fotos. Wirf ein Stöckchen und lass Deinen Vierbeiner es holen. Während ein Freund Deinem Tier Leckerlis zuwirft, kannst Du versuchen den Moment festzuhalten. Achte dabei auf eine kurze Belichtungszeit, um die Bewegung einzufrieren.
Experimentiere auch hier mit verschiedenen Brennweiten. Im Sommer kannst Du den Gartenschlauch herausholen, wenn Dein Tier Wasser mag und gerne damit spielt. Achte dabei auf genügend Abstand damit kein Wasser in die Kamera gelangt. Mit einem Teleobjektiv kannst Du von der Ferne heranzoomen.
7. Porträtfotografie – Tolle Porträts schießen
Bei Tipp 2 hast Du schon gesehen welch großen Einfluss Licht auf die Wahrnehmung eines Gesichts haben kann. Genauso einen großen Einfluss hat auch die Brennweite die Du benutzt. Eine Brennweite von 50 mm entspricht in etwa unserer normalen Wahrnehmung der Welt. Für Porträts eignen sich Brennweiten von 70 mm und aufwärts. Dies schmeichelt dem Gesicht mehr. Im folgenden Video kannst Du sehen, wie sehr ein Gesicht bei niedrigen Brennweiten verzerrt wird.
Für Porträtfotos eignet sich besonders ein lichtstarkes Objektiv mit fester Brennweite von 85 mm. Hier kannst Du nicht zoomen und musst Deine Position wechseln, um einen neuen Ausschnitt zu finden. Da Du wahrscheinlich als Anfänger kein eigenes Studio besitzt, solltest Du Dich dem natürlichen Licht draußen bedienen.
Wähle einen schönen und interessanten Ort aus, wo sich Dein Modell frei und entspannt bewegen kann. Um ein möglichst gutes Foto hinzubekommen liegt es auch an Dir die richtigen Anweisungen für Posen und Ausdruck zu geben. Sieh Dir dabei Fotografien in Magazinen oder Büchern an oder suche Inspiration auf Fotografie-Blogs oder Communitys.
8. Kinderfotografie – Fotos von Kindern schießen
Kinder sind am Spielen, Rennen, Machen. Es ist nicht so einfach sie in einem Foto stillsitzend festzuhalten. Genau die Fotos, in denen sich die Kinder frei bewegen und austoben können, sind die Besten. Diese Fotos sind natürlich und wirken nicht gestellt.
Möchtest Du ein actiongeladenes Foto machen, dann geh am besten raus auf den Spielplatz oder auf eine Wiese. Lass dabei Deinem Kind freien Lauf und beobachte es durch die Linse Deiner Kamera hindurch. Stelle die Belichtungszeit auf eine niedrige Zahl, sodass Du die Bewegung einfrieren kannst. Wenn Du dazu noch die Serienaufnahme einstellst, entgeht Dir kein Moment. Bei der Serienaufnahme werden so lange Bilder aufgenommen wie Dein Finger auf dem Auslöser-Knopf verweilt.
Für Nahaufnahmen oder Porträtaufnahmen kann man dem Kind eine ruhige Beschäftigung geben. Das Malen in einem Bilderbuch oder das Spielen mit Bauklötzen. Während das Kind vertieft ist, kannst Du unterschiedliche Positionen einnehmen und mit den Kameraeinstellungen experimentieren. Worauf Du unbedingt achten solltest ist nicht immer von oben herab zu fotografieren. Begib Dich am besten auf die Ebene des Kindes.
9. Nachtfotografie – Fotos in der Nacht oder bei Dämmerung
Nimmst Du nachts Fotos auf, kannst Du viele interessante Effekte erzielen. Verwendest Du Langzeitbelichtung, kannst Du damit sogenannte Lightpaintings erzeugen. Dazu brauchst Du zu aller erst ein Stativ. Als Nächstes wählst Du eine Belichtungszeit von mehreren Sekunden aus. Mit einem Leuchtstab, einer Wunderkerze oder jedem anderen leuchtenden Gegenstand kannst Du in der Luft malen. Probiere es doch mal aus!
Auch kannst Du das Stadtgeschehen bei Nacht mit Langzeitbelichtung aufnehmen. Hier erzeugen die vorbeifahrenden Autos eine Spur aus Licht, die sich über die Straße erstreckt.
Möchtest Du noch Fotos bei Dämmerung ohne den Zusatz von einem Blitz aufnehmen, solltest Du zunächst an Belichtungszeit und Blende schrauben. Ist das Foto aber nach wie vor zu dunkel, kannst Du Dich der Lichtempfindlichkeit (ISO) bedienen. Halte den ISO-Wert am besten zwischen 200 oder 800 um zu starkes Bildrauschen zu vermeiden.
10. Architekturfotografie – Gebäude und Bauwerke fotografieren
Bauwerke gibt es überall. Ob eine kleine verlassene Hütte, ein Wolkenkratzer oder eine Stahlbrücke. Um monumentale Gebäude in ihrer Gesamtheit festhalten zu können, verwende am besten Brennweiten von 18 mm oder auch niedriger. Für niedrigere Brennweiten benötigt Du aber spezielle Weitwinkelobjektive. Ein Problem beim Fotografieren von Gebäuden sind fallende Linien.
Dabei verzerrt der starke Weitwinkel die Linien. Du kannst dies entweder bewusst einsetzen oder Du korrigierst das Bild in einem Bildbearbeitungsprogramm Deiner Wahl. Möchtest Du das nicht, dann halte einen guten Abstand zum Bauwerk, platziere dieses mittig und verwende keine starken Weitwinkel.
Aber auch Ausschnitte von Bauwerken und Detailaufnahmen von Inschriften oder Fassade können besonders spannend sein, es muss also nicht immer ein Weitwinkel sein. Das Spiel des Lichts auf der Fassade eines Gebäudes kann zu unterschiedlichen Zeiten des Tages ein anderes Bild ergeben. Sowas kann beispielsweise eine Fotoserie ergeben. Besonders in der Architekturfotografie, wo hier Linien des Gebäudes so dominant sind, ist eine durchdachte Bildkomposition wichtig.
11. Fotos für Instagram machen
Wenn Du Fotos für Instagram machst, solltest Du darauf achten, dass sie auch untereinander harmonieren. Sicher hast Du schon einige Seiten gesehen, die einen einzigartigen Bearbeitungsstil haben, welcher sich durch das Feed zieht.
Betrachte Dein Feed als ein Gesamtkunstwerk. Natürlich kannst Du auch immer wieder neue Arten der Bearbeitung ausprobieren. Die dreier Anordnung der Bilder auf Instagram eignet sich besonders gut für Fotoserien von drei Bildern, die zusammen gehören.
Denke vorher darüber nach welchen Eindruck Du bei Deinen Followern erzielen möchtest, bevor Du ein Foto hochlädst. Was die Formate angeht, bist Du auf Instagram auf das Quadrat beschränkt. Beachte also immer in Vorfeld, dass alles, was Du abbilden möchtest, in ein quadratisches Format passt.
Nimm Dir Zeit für Deine Fotos, plane Deinen Content im Voraus und experimentiere. Kommuniziere mit Deinen Followern und achte darauf, was gut ankommt. Bleibe aber am Ende Dir und Deinem Stil treu.
12. Selfies machen
Kenne Deine Schokoladenseite! Bevor Du das Handy in die Hand nimmst, sorge dafür, dass Du Dich wohlfühlst. Bürste Deine Haare, richte Deine Frisur. Wenn Du Make-up magst und Dich damit selbstbewusster fühlst, schminke Dich. Das Selfie wird sofort besser, sobald Du Selbstbewusstsein ausstrahlst. Suche Dir einen Platz, der besonders gut beleuchtet ist. Wie Licht das Gesicht formen kann, findest Du bei Tipp 2.
Dein Handy solltest Du leicht schräg über Deinem Gesicht positionieren. Probiere verschiedene Winkel aus! Der Hintergrund sollte am besten einfach gehalten sein und nicht ins Auge fallen. Denn Du bist der Fokus! Verhalte Dich möglichst natürlich, sei Du selbst und lächle in die Kamera. Doofe Grimassen ziehen macht auch Spaß und lockert die Stimmung. Später kannst Du Dein Selfie auch nachbearbeiten. Kontrast, Helligkeit anpassen oder ein Filter reichen schon aus.
13. Bearbeite Deine Bilder
Um die Stimmung in Deinen Bildern zu akzentuieren oder einen Pickel zu retuschieren brauchst Du eine Bildbearbeitungssoftware. Photoshop oder Lightroom sind für einige zu teuer. Vor allem als Anfänger möchte man erstmal nicht so viel Geld ausgeben. Gimp ist eine kostenlose Alternative, hier kannst Du Dir alle Grundlagen der Bildbearbeitung aneignen, bevor Du Dir ein teures Programm holst.
Auf YouTube sind viele gute und leicht erklärte Tutorials zu finden. Handyfotos lassen sich auch ganz einfach mithilfe verschiedener Apps bearbeiten. Die Bildbearbeitung ist ein mächtiges Mittel Deine Visionen wahr werden zu lassen. Auch Collagen aus verschiedenen Bildern sind möglich.
Technik der Fotografie – einfach erklärt
Hier werden Dir die grundlegenden Begriffe der Fotografie näher gebracht.
Objektive und Brennweite
- Weitwinkelobjektive sind Objektive mit einer Brennweite niedriger als 40 mm.
- Normalobjektive sind Objektive mit einer Brennweite zwischen 45 mm und 50 mm. Diese bilden in etwa unsere Wahrnehmung der Welt ab.
- Porträtobjektive oder auch leichte Teleobjektive genannt, besitzen eine Brennweite von 80 mm bis 135 mm
- Teleobjektive sind Objektive, die eine größere Brennweite als 150 mm aufweisen
- Festbrennweitenobjektive besitzen wie der Name schon sagt nur eine feste Brennweite. Mit diesem Objektiv kann man nicht zoomen. Der Vorteil ist eine bessere Auflösung.
Die Blende
Die Blende beeinflusst die Tiefenschärfe. Die Tiefenschärfe ist die Ausbreitung der Schärfe nach hinten. Jeder kennt das typische Porträt, bei der die Person im Fokus steht und der Hintergrund unscharf ist. Diesen Effekt erreicht man, wenn man mit einer niedrigen Blendenzahl, also einer möglichst offenen Blende, fotografiert.
Fotografiert man also eine Person mit einem Baum im Hintergrund mit der Blende F2, so ist die Person scharf gestellt, während der Baum im Hintergrund unkenntlich ist. Möchte man jedoch mehrere Objekte gleichzeitig scharf im Bild darstellen, braucht man eine hohe Blendenzahl wie F8 oder höher.
Belichtungszeit und Bewegungsunschärfe
Die Belichtungszeit zeigt die Dauer an in der, der Verschluss der Kamera offen bleibt. Mit einer Belichtungszeit von 1/250 kannst Du schon Bewegung festhalten. Mit 1/100 sek. Kannst Du die Bewegung eines fallenden Wassertropfens oder eines fliegenden Vogels einfrieren. Eine Faustregel für das Fotografieren aus der Hand, bei der das Bild noch scharf bleibt, ist 1 geteilt durch die verwendete Brennweite.
Bei einer halben Sekunde sieht man schon deutliche Bewegungsunschärfe. Dies muss kein Versehen sein. Bewegungsunschärfe kann auch als Stilmittel verwendet werden. Möchte man zum Beispiel sanft fließendes Wasser fotografieren, braucht man ein Stativ und eine längere Belichtungszeit.
ISO – Lichtempfindlichkeit
Die Lichtempfindlichkeit sollte das letzte Rädchen sein, an dem Du drehst. Hast Du schon versucht durch Blende und Belichtungszeit die Helligkeit anzupassen. Dein Motiv ist aber immer noch zu hell, kannst Du den ISO-Wert erhöhen. Bei ausreichend Licht fotografiert man mit einer niedrigen Lichtempfindlichkeit von ISO 100 oder 200. Fotografierst Du abends oder bei Dämmerung kannst Du ISO 400 oder auch 800 verwenden. Bei Nacht, ohne die Verwendung von einem Blitz kannst Du noch höher gehen. Sei Dir jedoch bewusst, dass ein höherer ISO-Wert auch zu vermehrten Bildrauschen führt.