Du liebst Pflanzen und möchtest unbedingt einige Grünpflanzen, Palmen, Kakteen oder Orchideen in Deinen eigenen vier Wänden haben, doch irgendwas scheinst Du falsch zu machen? Kein Problem, mit diesem Ratgeber solltest Du Deine bisherigen Fehler aufdecken und ganz einfach lösen können. Denn wie auch Du einen “grünen Daumen” erlernen kannst und Dein Zimmer, Deine Wohnung oder Dein Haus in ein Pflanzenparadies verwandelst, möchten wir Dir in diesem Ratgeber zeigen.
Bei der Pflege von Pflanzen gibt es einige Dinge zu beachten, doch wenn Du diese erstmal kennst, ist es gar nicht mehr so schwer die Pflanzen am Leben zu halten und zum Wachsen zu bringen. Um diesen Punkt zu erreichen, wollen wir Dir nun einige Tipps mitgeben. Zudem möchten wir Dir die wichtigsten Fragen beantworten, Stresssymptome von Pflanzen zeigen und spezielle Hinweise zur Pflege geben.
Allgemein ist jedoch wichtig zu sagen, dass nicht alle Tipps und Hinweise für jede Pflanze zutreffend sind und Du immer auf die speziellen Bedürfnisse Deiner Pflanzen achten solltest. Fragen oder Anmerkungen kannst Du gern unten in die Kommentare schreiben.
Umgebung für Zimmerpflanzen optimal gestalten: Welche Bedingungen benötigen Pflanzen um zu wachsen?
Jede Pflanze benötigt ganz besondere Voraussetzungen um optimal wachsen zu können. Diese Bedürfnisse musst Du herausfinden und dann Deine Pflege an diesen ausrichten. Meist geht das schon ganz gut mit Pflanzenpflege-Symbolen, die häufig im Pflanzentopf stecken oder am Topf kleben, schau einfach mal nach, falls Du Dir bei manchen Pflanzen unsicher bist.
Um auch keinen Punkt bei der Pflanzenpflege zu vergessen, haben wir nun eine kurze Liste mit den wichtigsten Aspekten für Dich zusammengestellt. Wenn Du die einzelnen Themen anklickst, kommst Du direkt zu den detaillierten Ausführungen.
- Perfekter Standort für Zimmerpflanzen
- Richtig Gießen und was man falsch machen kann
- Düngen: Ist düngen notwendig? Wenn ja, wann, wie oft und womit?
- Übertopf: Welche Größe ist passend für meine Pflanze?
- Umtopfen: Wann braucht die Pflanze einen neuen größeren Topf?
- Die passende Blumenerde finden
Perfekter Standort für Zimmerpflanzen
Der Standort Deiner Pflanzen sollte ganz speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Art angepasst sein. Manche mögen es in der vollen Sonne, andere eher im Halbschatten oder ganz im Schatten.
Diese Informationen findest Du auf dem Pflanzenetikett und können Dir die Pflege bereits sehr erleichtern. In der vollen Sonne fühlen sich meist nur Kakteen wohl, da diese aus sehr warmen Gebieten stammen und die entstehende Wärme an der Fensterscheibe gut vertragen. Immergrüne Zimmerpflanzen benötigen nicht so viel Licht und können im Zimmer verteilt werden.
Ganz eindeutig sind die Begriffe “sonnig, halbschattig oder schattig” leider jedoch nicht, daher haben wir hier noch eine kurze Erklärung für Dich:
- Sonnig: ca. 5 Stunden Sonne pro Tag an einem Südfenster in 1-2 m Entfernung
- Halbschattig: ca. 3 Stunden pro Tag an einem Ost- oder Westfenster (alternativ Südfenster in 2-4 m Entfernung)
- Schattig: weniger als 3 Stunden pro Tag an einem Nordfenster (alternativ Südfenster in 4-6 m Entfernung)
Wenn Du einen Standort gefunden hast, an dem Deine Pflanze sich gut entwickelt, solltest Du sie, wenn möglich nicht mehr umstellen. Ein Standortwechsel ist mit großem Stress für die Pflanze verbunden und könnte ihr möglicherweise schaden.
Auch wenn Pflanzen auf dem Fensterbrett sehr beliebt sind, solltest Du genau nachschauen, ob die Pflanzen so viel Licht auch aushalten oder eigentlich andere Bedürfnisse haben.
Im Wohnzimmer bei warmer Raumluft, also höheren Temperaturen, fühlen sich vor allem Elefantenfuß, Gummibaum oder Strelitzien wohl.
Für das Schlafzimmer eignen sich alle Pflanzenarten, die eher gemäßigte Temperaturen benötigen, denn die Schlafräume sind in der Regel kühler als ein Wohnzimmer. Außerdem ist durch die niedrigere Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit höher, wodurch Deine Pflanzen sich wohler fühlen.
Bei der Pflanzenwahl für Kinderzimmer ist besonders viel Vorsicht geboten. Dabei sollte vor allem darauf geachtet werden, dass keine giftigen oder stacheligen Pflanzen zur Dekoration verwendet werden. Grünlilien sind für Kinder perfekt geeignet, da die Ableger von den Kindern selbst wieder eingepflanzt und großgezogen werden können.
Licht und Helligkeit: Wie viel und welches Licht ist gut für Pflanzen?
Im Winter ist es allgemein viel dunkler als im Sommer. Genauer gesagt spendet Sommersonne 20.000 Lux und ein Wintertag lediglich 2.000 Lux, von denen in der Mitte vom Raum womöglich nur ca. 1.000 Lux bei den Pflanzen ankommen. In der Regel benötigen Zimmerpflanzen mindestens diese 1.000 Lux um wachsen zu können.
Im Winter solltest Du Deinen Pflanzen daher möglicherweise einen anderen Standort im Raum geben. Am Fenster halten es im Winter jedenfalls alle Pflanzen aus oder brauchen das Licht in dieser Zeit sehr dringend.
Mögliche Anzeichen für Lichtmangel sind:
- Blattabwurf
- typische Blattstrukturen, wie Ausbuchtungen oder Löcher der Monstera bleiben aus
- Blätter, die weiße oder gelbe Bereiche haben, färben diese Bereiche grün, da sich in diesen Bereichen zusätzlich Chlorophyll zur Lichtaufnahme bildet
- neugebildete Blätter bleiben kleiner
Du solltest im Winter allerdings zusätzlich darauf achten, dass Deine Pflanzen nicht direkt bei der Heizung stehen oder eiskalte Zugluft abbekommen. Stell die Pflanzen also vor dem Lüften eher in einen geschützten Bereich des Raums.
Luftfeuchtigkeit: Wie trocken oder feucht darf die Umgebungsluft sein?
Vor allem im Winter ist es wichtig, dass Du darauf achtest, dass Deine Pflanzen ausreichend Luftfeuchtigkeit haben. Dieser Aspekt wird häufig durch zu trockene Heizungsluft verhindert.
Um dies auszugleichen, solltest Du die Pflanzen ab und zu mit einer Sprühflasche mit Wasser befeuchten. Die Wassertropfen auf den Blättern spenden der Pflanze die nötige Feuchtigkeit. Auch braune Blattspitzen können durch die trockene Luft verursacht und mit dem feuchten Sprühnebel behoben werden.
Falls Dir das zu aufwändig sein sollte, kannst Du auch einfach einen Luftbefeuchter oder Zimmerbrunnen aufstellen. Dieser wird Deine Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen und tut nicht nur Deinen Pflanzen, sondern auch Dir sehr gut.
Bad: Welche Pflanzen fühlen sich auch im Bad wohl?
Auf dem Pflanzenetikett sollte bei den Pflegehinweisen im günstigsten Fall “schattig” vermerkt sein. Farne, Vandas, Spathiphyllum oder Sanseveria eignen sich für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, was vor allem auf das Bad zutrifft. Ganz ohne Licht können Pflanzen jedoch nicht lange überleben, denn auch das Wasser und die Nährstoffe können dann nicht mehr ausreichend aufgenommen werden.
Richtig Gießen und was man falsch machen kann
Da Pflanzen in einem relativ kleinen Topf mit wenig Erde auskommen müssen, kann kaum Wasser gespeichert werden. Daher solltest Du lieber häufiger und dafür mit weniger Wasser gießen, um Staunässe zu vermeiden.
Wenn Du Dir eine schöne Gießkanne zulegst, die jederzeit in Deinen vier Wänden offen und erreichbar stehen kann, wirst Du häufiger spontan zur Gießkanne greifen. Mit einer großen, schweren Gießkanne besteht eher die Möglichkeit, nur sehr selten zu gießen und dann auf einmal viel zu gießen. Doch diese Einstellung kann Deinen Pflanzen schaden. Wie so oft gilt: Weniger ist mehr! Gieße also lieber häufiger, aber kleinere Wassermengen.
Falls das Wasser in Deiner Region sehr kalkhaltig ist, solltest Du zum Gießen lieber abgestandenes Mineralwasser oder Regenwasser mit Zimmertemperatur verwenden.
Wenn Deine Zimmerpflanze braune Flecken hat, viele gelbe Blätter hat oder einige Blätter abfallen, solltest Du nicht mehr so viel gießen wie bisher.
Blätter pflegen und der Pflanze etwas Gutes tun
Da über die Blätter die Fotosynthese vonstattengeht, ist es besonders wichtig, dass diese nicht mit Staub oder ähnlichem bedeckt sind. Dies erschwert der Pflanze die Fotosynthese und somit das Wachsen. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit die Blätter mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
In kälteren Jahreszeiten, wenn die Heizungen wieder aufgedreht werden, kann eine zu geringe Luftfeuchtigkeit für Deine Pflanzen die Folge sein. Die Blätter werden dabei braun oder rollen sich ein. In diesem Fall kannst Du die Blätter mit Wassernebel aus einer Sprühflasche besprühen und ihr so die benötigte Feuchte zuführen.
Düngen: Ist düngen notwendig? Wenn ja, wann, wie oft und womit?
Da die Töpfe von Pflanzen oft nur ein geringes Fassungsvermögen haben und somit nur wenig Erde hineinpasst, sind die darin enthaltenen Nährstoffe schnell aufgebraucht. Für die verschiedenen Pflanzenarten gibt es speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmtes Dünger. Diese liefern der Pflanze Stickstoff, Kalium und Phosphor für ein optimales Wachstum.
Beim Düngen ist wichtig, dass Du erstmal sparsam dosierst. Ganz unkompliziert ist das Düngen mit Düngestäbchen, da diese über Monate hinweg Nährstoffe abgeben und Deine Pflanze mit diesen versorgen.
Wenn die Wurzeln Deiner Pflanzen den gesamten Topf einnehmen, solltest Du die Pflanzen in neue größere Töpfe umtopfen, damit wieder mehr Platz für ausreichend Erde und die vielen Wurzeln ist. Welcher Übertopf für Deine Pflanze geeignet ist und wie Du am besten umtopfst erklären wir Dir in den folgenden Abschnitten.
Übertopf: Welche Größe ist passend für meine Pflanze?
Für die Zimmerpflanze benötigst Du einen Pflanztopf und einen Übertopf. Der Pflanztopf beinhaltet die in Erde eingepflanzte Zimmerpflanze. Der Pflanztopf ist jedoch meist nicht wirklich schön und aus schwarzem oder braunem Kunststoff. Deshalb wird dieser dann in einem Übertopf platziert, um dekorativ in Deinen Räumen auszusehen.
Übertöpfe gibt es in allen möglichen Ausführungen, Formen und Farben. Ob rund oder eckig, schlicht oder bunt, Keramik oder Korb, Deiner Vorstellung und Deinen Wünschen sind keine Grenzen gesetzt.
Bei der Wahl des Übertopfes ist wichtig darauf zu achten, dass der Übertopf einen 2-3 cm größeren Durchmesser als der Pflanztopf haben sollte. Dadurch kann überflüssiges Wasser besser ablaufen und verdunsten und die Luft kann zwischen den beiden Töpfen zirkulieren. Außerdem verhindert dieser Abstand Staunässe.
Aufgrund dessen solltest Du Deine Pflanzen nicht direkt in den Übertopf pflanzen, auch wenn es wohl schöner aussehen würde.
In den bekannten Terracotta-Töpfe sind die einzigen Übertöpfe, bei denen Du die Pflanze direkt hineinpflanzen kannst. Denn durch ein Loch am Boden und eine Auffangschale unter dem Topf kann das Wasser trotzdem ungehindert ablaufen. Diese Töpfe gibt es inzwischen nicht mehr nur noch im typischen Orange-Farbton, sondern auch in Grau oder Schwarz.
Den Übertopf kannst Du natürlich jederzeit nach Belieben wechseln, falls er Dir doch mal nicht mehr gefallen sollte oder Du einen neuen Stil in Deinen vier Wänden einschlagen willst. Der Pflanztopf sollte allerdings nur beim Umtopfen gewechselt werden. Worauf Du beim Umtopfen achten musst, zeigen wir Dir im nächsten Abschnitt.
Umtopfen: Wann braucht die Pflanze einen neuen größeren Topf?
Nach einer Zeit haben die Wurzeln einer Pflanze die Nährstoffe in der Erde verbraucht. Dann wächst die Pflanze langsamer und sieht möglicherweise nicht mehr allzu frisch aus. Zu diesem Zeitpunkt solltest Du Deiner Pflanze etwas Gutes tun und sie umtopfen und ihr neue Erde geben.
Umtopfen, was heißt das eigentlich genau? Beim Umtopfen tauschst Du den alten inzwischen zu kleinen Topf Deiner Pflanze gegen einen im Durchmesser ca. 2-3 cm größeren Topf aus. Außerdem wird die Erde gewechselt. Die alte Erde ohne Nährstoffe wird mit neuer, frischer und nährstoffreicher Erde ersetzt.
Um einfacher zu erkennen, wann der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen gekommen ist, haben wir im Anschluss ein paar Anzeichen aufgelistet. Allerdings solltest Du trotzdem auf die individuellen Bedürfnisse Deiner Pflanze achten.
Die Zeit zum Umtopfen ist gekommen, wenn:
- die Erde im Topf zu schnell austrocknet.
- die Pflanze so groß ist, dass ihr Gewicht den Topf manchmal umkippen lässt.
- Du weiße Ablagerungen auf der Erdoberfläche siehst. Sehr “hartes” Gießwasser oder Überdünung und folgende Versalzung können Gründe dafür sein.
- Wurzeln an der Erdoberfläche oder Randbereichen zu sehen sind.
- die Wurzeln eine Spirale am Boden bilden oder am Rand sehr eng verfilzt sind. In diesem Fall wird es allerhöchste Zeit zum Umtopfen.
In manchen Fällen reicht es jedoch auch schon, wenn Du die oberste Schicht der Erde entfernst und durch neue ersetzt.
Falls Du nicht möchtest, dass manche Pflanzen noch größer werden, kannst Du das Wurzelwerk zurückschneiden und die Pflanze in ihren ursprünglichen Topf zurück pflanzen.
Wie oft muss umgetopft werden?
Große Pflanzen müssen in der Regel nur ein mal im Jahr oder sogar nur alle 2-3 Jahre umgetopft werden. Dies machst Du am besten im Frühling und Sommer, da die Pflanzen zu dieser Zeit zu neuem Leben erwachen. Am besten nimmst Du Dir mal im Mai bis Juli dafür Zeit. Zu diesem Zeitpunkt sollten gerade die ersten Triebe sprießen oder neue Blätter austreiben.
Die passende Erde finden
Für die gewöhnlichen Grünpflanzen reicht meist bereits qualitativ hochwertige Zimmerpflanzenerde oder klassische Blumenerde. Falls Du Zeit hast, lohnt sich der Aufwand Tongranulat unter die Erde zu mischen auf jeden Fall. Dadurch wird die Drainage erhöht. Dadurch wird eine gute Bodendurchlüftung sichergestellt, die für die meisten Pflanzen ein Muss ist.
Falls Du die Möglichkeit hast, die Erde vor dem Kauf zu fühlen, solltest Du darauf achten, dass sie nach Waldboden und nicht nach Rindenmulch riecht. Außerdem sollte die perfekte Erde nicht klebrig sein und sich in der Hand zusammendrücken lassen, sondern in lockere und stabile Krümel zerfallen.
Wenn Du Deine Pflanzen umtopfst, solltest Du für das neue Gefäß nicht die alte, nährstoffarme Erde verwenden, sondern frische. Denn durch das häufige Gießen hat sich die Erde verdichtet und das notwendige Düngen sorgt allmählich für eine Versalzung der Erde. Falls Du einen Kompost hast, kannst Du die alte Erde darauf tun und später wiederverwenden, ansonsten ist eine Entsorgung der alten Erde ratsam.
Erden ohne Torf, die beispielsweise mit Rindenhumus, Holzfasern oder Kompost angereichert wurden, haben eine höhere Wasserspeicherfähigkeit als torfhaltige Erden.
Für Pflanzen mit speziellen Bedürfnissen, wie Orchideen oder Kakteen, gibt es inzwischen besondere Erdsorten, die an deren Ansprüche angepasst wurde.
Pflegeleichte Zimmerpflanzen
Wenn Du Dir als Pflanzenanfänger direkt eine schwer zu pflegende Pflanzenart zulegst, ist die Wahrscheinlichkeit einer Enttäuschung groß. Daher solltest Du in diesem Fall lieber eine der folgenden pflegeleichten Pflanzen wählen. Sie sind sehr robust, anspruchslos und werden Deinen Raum lange verschönern.
Zamioculcas/Glücksfeder
Die Glücksfeder kommt aus sehr trockenen Regionen und hält es daher auch mal eine längere Zeit ohne frisches Gießwasser aus. Daher ist diese Pflanze perfekt für alle geeignet, die nicht so oft ans Gießen denken oder öfter mal weg sind.
Elefantenfuß
Der Elefantenfuß erhielt seinen Namen wohl dadurch, dass der Stamm unten so breit ist wie ein Elefantenfuß. Aus der Spitze ranken lange schmale Blätter. Diese Pflanze braucht eigentlich nur einen sonnigen Standort um sich wohlzufühlen und erfreut sich daher großer Beliebtheit.
Monstera/Fensterblatt
Eine Monstera oder auch Fensterblatt hat wohl jeder schonmal gesehen. Die sehr besonders geformten Blätter mit Einbuchtungen oder Löchern erfreuen sich großer Beliebtheit und sind in nahezu jedem Zuhause zu finden. Diese Zimmerpflanze muss lediglich regelmäßig gegossen werden und alle paar Jahre in einen größeren Topf umgetopft werden.
Geldbaum
Der Geldbaum, auch Glücks- oder Pfennigbaum genannt, ist eine in Wohnungen und Häusern weit verbreitete Zimmerpflanze. Häufig wird diese Sukkulente verschenkt, da sie für ein glückliches Leben ohne Geldsorgen steht. Werden die fleischigen, rot-gerahmten Blätter der Pflanze weich und lassen sich leicht zusammendrücken ist wieder Zeit zum Gießen, ansonsten benötigt der Geldbaum jedoch nicht viel Wasser.
Flamingoblume
Die Flamingoblume mit ihren roten Hochblättern und gelben Blütenkolben macht in jeder Wohnung etwas her. Die tropische Schönheit benötigt Temperaturen über 20 Grad Celsius und ein Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Yucca-Palme
Yucca-Palmen sind aufgrund ihrer pflegeleichten und robusten Art sehr beliebt. Doch auch optisch macht eine Yucca etwas her und verschönert auch Deine Wohnung, ohne dabei große Ansprüche zu haben.
Zimmerpflanzen vermehren: So machst Du Dir ganz einfach eine neue kleine Pflanze
Ganz egal, ob für Dich oder Deine Liebsten, neue Pflanzen aus Deinen alten Zimmerpflanzen großziehen kann viel Spaß machen. Für die verschiedenen Pflanzenarten gibt es sehr unterschiedliche Möglichkeiten zur Bildung einer neuen Pflanze. Diese wollen wir Dir nun zeigen. Auf diese Art und Weise kannst Du Deinen Freunden, ohne Geld auszugeben, eine Pflanze schenken oder für Deine eigenen vier Wände vermehren.
Ableger
Pflanzen wie die Grünlilie bilden am Haupttrieb kleine Ableger, die wie eine Miniaturvariante der Mutterpflanze aussehen. Sobald deren Blätter kräftig aussehen kannst Du sie möglichst dicht an der Mutterpflanze mit einem sehr scharfen Messer abschneiden.
Falls Dein Ableger noch keine Wurzeln hat, kannst Du die folgende Variante der Anzüchtung von Wurzeln in einem Wasserglas anwenden. Sobald Dein Ableger mit dieser Methode Wurzeln gebildet hat, kannst Du mit dem Einpflanzen in Erde fortfahren.
Wenn der Ableger bereits Wurzeln hat, kannst Du ihn direkt in Erde pflanzen und die folgende Zeit nur mäßig gießen. Außerdem sollte die kleine Pflanze nicht in der prallen Sonne stehen und eine Temperatur über 19 Grad Celsius um sich haben.
Wurzelbildung in Wasser
Diese Variante der Anzüchtung kannst Du ebenfalls bei Pflanzen, die Du draußen oder bei Freunden siehst, anwenden. Denn hierfür musst Du lediglich einen circa 10 Zentimeter langen Trieb von der Pflanze abschneiden und bei Raumtemperatur in ein Wasserglas an einen hellen Standort stellen.
Nach zwei bis drei Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben und Du kannst Deine Pflanze in Erde oder ein sonstiges Substrat einpflanzen und mit etwas Wasser gießen. Allerdings solltest Du darauf achten, dass Dein Trieb nicht so lange im Wasser ist, dass die Wurzeln ein Knäuel bilden.
Probleme bei Zimmerpflanzen erkennen und beheben: Stresssymptome von Grünpflanzen
Deine Pflanze lässt die Blätter hängen, manche Blätter färben sich gelblich oder haben braune Spitzen und Du weißt gar nicht was Du machen sollst?
Dann möchten wir Dir helfen und haben Dir ein paar typische Anzeichen von Pflanzen aufgelistet und das dahintersteckende Problem zugeordnet. Daraus kann immer eine Maßnahme abgeleitet werden, die der Pflanze guttun sollte.
6 häufige Fehler: Was kann Pflanzen schaden?
Sehr häufig passiert es, dass Pflanzen zu viel gegossen werden. Vor allem eine große Menge an Wasser auf einmal und dies in großen zeitlichen Abständen kann einer Pflanze schaden. Versuche daher Deine Pflanzen regelmäßiger und in kleineren Mengen mit Wasser zu versorgen, um Schäden durch Staunässe zu vermeiden.
Nicht immer ganz einfach ist die Wahl des passenden Standorts, doch auch dafür gibt es ein paar hilfreiche Tipps, die wir Dir im Abschnitt “Perfekter Standort für Zimmerpflanzen” bereits vorgestellt haben. Achte am besten einfach darauf, was auf dem Pflanzenetikett vermerkt ist und platziere Deine Pflanzen dementsprechend in Deinen vier Wänden.
Zimmerpflanzen nicht zu düngen ist ebenfalls ein gravierender Fehler. Denn nach einiger Zeit sind die Nährstoffe auch in der besten Erde verbraucht und können durch Dünger zugeführt werden.
Pflanzen nicht umtopfen sollte nun ein Fehler der Vergangenheit sein. Um richtig wachsen zu können benötigt die Pflanze ab und zu einen neuen, größeren Topf.
Zimmerpflanzen in den Übertopf pflanzen sieht zwar meist schöner aus, doch für die Pflanze häufig nicht von Vorteil. Ohne Abflusslöcher im Topf kommt es schneller zu Staunässe. Bei Staunässe stand die Pflanze zu lange in zu viel Wasser und die Wurzeln können anfangen zu faulen. Verwende daher immer einen Topf, bei dem überflüssiges Wasser abfließen kann.
Schädlinge werden oft nicht rechtzeitig erkannt und haben dann bereits erheblichen Schaden angerichtet. Blattläuse, Spinnenmilben, Thripsen oder Trauermücken können mögliche Übeltäter sein. Schau Dir Deine Pflanzen bei jedem Gießen ausgiebig an und achte auch auf die Blattunterseiten.
Probleme und Stresssymptome der Zimmerpflanzen erkennen und beheben
Anhand einiger Anzeichen kannst Du meist erkennen, was Deiner Pflanze fehlen könnte. Diese haben wir in der folgenden Tabelle für Dich aufgelistet und entsprechende Maßnahmen zur Lösung des Problems vorgeschlagen.
Anzeichen der Pflanze | Probleme und Stresssymptome | Maßnahme |
---|---|---|
löchrige, angefressene Blätter | Schädlingsbefall | Schädlingsbekämpfung |
schneller, auffälliger Blattverlust | Staunässe (zu viel Wasser) | sofort weniger gießen und Pflanze trockener halten |
gelbe, abfallende Blätter oder Blätter mit braunen Flecken | Staunässe (zu viel Wasser) | sofort weniger gießen und Pflanze trockener halten |
schlaffe Blätter oder braune Blattspitzen | trockene Luft | für mehr Luftfeuchtigkeit sorgen oder Standort wechseln |
gelbe Blattspitzen oder abfallende Blätter | zu niedrige Temperatur | Standort wechseln oder Temperatur erhöhen |
gelbliche, blasse Blätter und kümmerlicher Wuchs | Lichtmangel | Standort wechseln |
abfallende Blütenknospen | Zugluft | Standort wechseln |
Schädlingsbefall bei Zimmerpflanzen: Wie wird man Schädlinge wieder los?
Die meisten Schädlinge sind lediglich für die Pflanzen wirklich schädlich. Einige machen sich an den Blättern zu schaffen und knabbern diese an. Andere machen sich wiederum ganz unbemerkt an den Wurzeln zu schaffen, wie die Larven der Trauermücken. Daher ist es besser, wenn Du möglichst schnell gegen jegliche Ungeziefer an Deinen Zimmerpflanzen vorgehst.
Die typischsten Kennzeichen und die daran erkennbaren Schädlinge haben wir in der folgenden Tabelle für Dich aufgelistet. Am wichtigsten und interessantesten ist natürlich, wie Du die Schädlinge wieder loswerden kannst. Dafür haben wir speziell zu den häufigsten Schädlingen die Maßnahmen zur Bekämpfung erklärt.
Kennzeichen | Schädling | Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung |
---|---|---|
kleine, schwarze Fliegen in der Erde, die beim Gießen rausfliegen | Trauermücken |
|
feine, helle Sprenkeln auf der Blattoberseite oder weiße Spinnfäden | Spinnmilben |
|
klebriger Honigtau, den die grünen, gelben, braunen oder grauen Läuse ausscheiden; Blattlauskolonien, die Pflanzenteile angreifen | Blattläuse |
|
helle, schwer zu erkennende Sprenkelung; Kottröpfchen häufig bei Orchideen, Gummibäumen und Alpenveilchen | Thripsen |
|
Trivia: Was Du noch über die Pflege von Pflanzen wissen solltest
Über die Pflege von Zimmerpflanzen solltest Du inzwischen alles Notwendige wissen. Wie Kräuter in Deiner Küche gedeihen und worauf Du bei Hängepflanzen achten musst, zeigen wir Dir hier.
Kräutergarten: Worauf muss man bei der Pflege von Kräutern achten?
Häufig kauft man sich einen Topf Basilikum oder Petersilie im Supermarkt, weil man die Kräuter für ein Gericht oder ähnliches benötigt und möchte die Pflanze auch danach noch wachsen lassen. Häufig geht das jedoch schief. Warum das passiert und wie Du es verhindern kannst, zeigen wir Dir jetzt.
Bei den herkömmlichen Kräutertöpfen solltest Du die einzelnen kleinen Pflanzen auf 2-3 Pflanztöpfe aufteilen. Denn in den erwerbbaren Töpfen sind die Pflanzen viel zu dicht aneinander, behindern gegenseitig ihr Wachstum und haben nicht genug Nährstoffe in der Erde. Durch das Aufteilen auf mehrere Töpfe kannst Du dies vermeiden.
Zum Umpflanzen kannst Du entweder einzeln die kleinen Pflanzen aus der Erde ziehen und einzeln in die neue Erde pflanzen. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du den halbwegs stabilen Erdballen einfach in drei Teile brichst und dann mit neuer Erde umrandet in neue Pflanztöpfe pflanzt.
Basilikum und Petersilie brauchen ca. 100 ml Wasser pro Tag, bei Schnittlauch kann es auch etwas mehr sein. Beim Gießen von Basilikum solltest Du darauf achten, von unten zu gießen, also kein Wasser über die Blätter laufen zu lassen, sondern direkt auf die Erde zu gießen.
Volle Sonne an einem Südfenster tut allen Kräuter nicht wirklich gut. Halbschattige Standorte sind empfehlenswerter.
Für weitere Expertentipps empfehlen wir Dir dieses Video vom SWR Marktcheck zu Küchenkräutern:
Hängende Zimmerpflanzen: Welche sind besonders pflegeleicht?
Immer beliebter sind hängende Zimmerpflanzen, die durch Kordeln mit schönen Flechtungen von der Decke hängen. Wir wollen Dir hier nun die Pflanzenarten vorstellen, die für ein solches Vorhaben besonders geeignet sind. Die meisten dieser Arten sind eigentlich kletternde Pflanzen, die jedoch ohne Rankhilfe nicht nach oben wachsen können, daher ihre Triebe nach unten bilden und dann elegant über den Topfrand ranken.
Die wohl bekannteste Pflanzenart, die sich für dieses Vorhaben eignet ist die Efeutute oder der ähnlich aussehende Kletterphilodendron. Auch der Korallenkaktus sieht in einem hängenden Topf ganz lustig aus und vor allem genau so, wie es der Name schon erahnen lässt. Vor allem die Leuchterblume ist in den letzten Jahren mehr und mehr in den Trend gekommen. Die hauchfeinen Zweige und die runden blassgrünen Blätter passen in jede Wohnung.
Die Pflanze, die auf dem Bild ganz links zu sehen ist, eignet sich ebenfalls perfekt für eine Pflanzenampel. Es ist eine Erbsenpflanze, die viel Sonne verträgt und nur selten gegossen werden muss.
Bei Hängepflanzen bietet es sich an, in den Topf eine Drainageschicht aus Kies oder ähnlichem unter die Erdschicht zu geben. Bei sehr ungünstig hängenden Pflanzen kann das Gießen sehr kompliziert sein. In diesem Fall kannst Du einfach einen Eiswürfel auf der Erdschicht platzieren. Das schmelzende Wasser zieht dann langsam in die Erde und gleichzeitig wird übermäßiges Gießen und damit einhergehendes Tropfen aus dem Topf umgangen.
Fazit
Zimmerpflanzen zu pflegen ist eigentlich gar nicht allzu kompliziert, wenn Du erstmal die wichtigsten Grundgedanken der Pflege verinnerlicht hast. Und dann können Deine Pflanzen Dein Zuhause im Handumdrehen sehr viel gemütlicher und wohnlicher machen.
Außerdem kann Deine neue Pflegeroutine auch etwas sehr beruhigendes und erfrischendes in Deinen möglicherweise hektischen Alltag. Wenn Du Deine Pflanzen dann nicht mehr nur noch als Dekoration ansiehst, wirst Du merken, wie wichtig es Dir ist, dass es ihnen gut geht.