Du liebst es, zu skaten, jedoch musst Du öfter auf ein anderes Transportmittel umsteigen, weil der Weg zu lange ist? Das ist inzwischen kein Problem mehr, denn mithilfe von Long Distance Longboards kannst Du auch auf langer Strecke Deiner Leidenschaft nachgehen.
Wir haben alles rund um das Thema „Long Distance Longboard“ für Dich zusammengestellt. Weiter unten kannst Du Dir auch gerne die Pro- und Contra-Argumente für den Kauf eines solchen Boards anschauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Long Distance Longboarding ist dazu da, lange Strecken zurückzulegen.
- Anstelle von Pushing kommt man hier mit Pumping vorwärts.
- Long Distance Longboarding ist eine eigene Disziplin im Skate-Sport.
- Die weiteste Strecke, die jemals in 24 Stunden mit solch einem Gestell zurückgelegt wurde, beträgt 431,32 Kilometer. Der Amerikaner Andrew Andras erstellte den Rekord 2014 in Florida auf.
- Um längere Strecken zu meistern, ist eine große Ausdauer erforderlich.
Was ist ein Long Distance Longboard?
Durch die Verwendung eines Long Distance Longboards bist Du in der Lage, auch bei längeren Strecken zu skaten. Vorwärts kommst Du hier nicht mehr mit dem Anstoßen Deines Fußes auf dem Boden, sondern durch das Pumping. Dabei kommst Du nur vorwärts, wenn Du mit den Füßen genügend Druck auf das Board ausübst. Deine Füße berühren den Boden hierbei nicht und Deine Bewegungen sind slalomartig.
Long Distance Longboarding erfolgt meistens auf geraden Strecken, ist aber auch beim Abstieg der Straße möglich. Schwieriger wird es bei einer aufwärts führenden Straße, bei der eine solche Konstruktion eher nicht geeignet ist.
In diesem Video kannst Du Dir besser vorstellen, wie das funktioniert. Außerdem geht es um Andrew Andras, der einen Rekord im Long Distance Longboarding aufstellte.
Hintergründe: Was Du über Long Distance Longboards wissen solltest
Diese Punkte können Dir bei der Entscheidung eines Kaufs des Boards helfen:
Welche Eigenschaften sollte mein Deck bei Long Distance Longboarding haben?
Es empfiehlt sich, ein großes und stabiles Deck zu wählen, damit Du auf einer langen Strecke optimal auf dem Gestell stehen kannst. Zudem sind längere Boards bei einer höheren Geschwindigkeit stabiler als kürzere.
Außerdem sollte das Brett weiter unten liegen, damit das Board das Schwingen Deines Körpers besser in Schnelligkeit umsetzen kann. Das Gewicht des Gestells sollte nicht zu schwer sein, jedoch auch nicht zu leicht, da das Brett den Schwingungen sonst nicht standhält.
Was ist bei einem Long Distance Longboard anders als bei anderen Boards?
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Skateboards berührt Dein Fuß den Boden beim Long Distance Longboarding nicht, denn Du machst schlangen- und slalomartige Bewegungen auf der Konstruktion, sodass Du vorwärtskommst. Außerdem ist das Gestell so zusammengestellt, dass Du eine längere Strecke innerhalb kurzer Zeit zurücklegen kannst, ohne dabei zu viel Energie zu verlieren.
Welche Rollen wähle ich für mein Board?
Da Du mit der Konstruktion eine lange Strecke zurücklegst, solltest Du darauf achten, dass die Rollen an der Straße haften und etwas größer sind. So kann die Geschwindkeit auf Dauer länger beibehalten werden und Du kommst nicht von Deinem Weg ab.
Die Härte der Rollen sollte einmal auf Dein Gewicht abgestimmt sein und Unebenheiten auf der Straße dämpfen, sonst wird das Fahren auf Dauer unangenehm. Grundsätzlich sind beim Long Distance Longboarding härtere Rollen besser geeignet. Zudem sollten die Kanten der Rollen, der Lip, eckig sein.
Welche Schutzkleidung sollte ich beim Longboarden tragen?
Da Du beim Long Distance Longboarding einen längeren Weg zurücklegst und das in einem meist schnelleren Tempo, solltest Du passende Schutzkleidung tragen. Auf jedenfall sollte der Helm nicht fehlen, Handschuhe und Rückenprotektoren sind empfehlenswert. Auch Schoner für die Knie, die Ellenbogen und die Handgelenke können Dich während eines Sturzes schützen.
Gründe, die für ein Long Distance Longboard sprechen
Hier haben wir mehrere Argumente dafür, warum Du Dir eine solche Konstruktion kaufen solltest:
Längere Strecken zurücklegen
Mithilfe eines Long Distance Longboards kannst Du eine lange Strecke zurücklegen, was Du beispielsweise mit einem normalen Skateboard nicht kannst. Außerdem ist das Board so konzipiert, dass Du Deinen Weg möglichst schnell hinter Dich bringen kannst. Mit manch anderen Konstruktionen würdest Du viel länger brauchen, bis Du das Ziel erreichst.
Umweltfreundliche Alternative
Anstelle des Gebrauches Deines Autos kannst Du auch Dein Longboard verwenden, denn das ist umweltfreundlicher. Außerdem lohnt sich die Verwendung des Boards bereits bei kurzen Strecken, falls Du diese sonst immer mit dem Auto zurücklegst.
Verbesserung Deiner Ausdauer
Anstatt gemütlich im Auto oder Bus zu sitzen, trainierst Du bei der Verwendung des Longboardes Deine Ausdauer. Wenn Du zum Beispiel ansonsten keine Zeit hast, weil Du zu viele Termine hast, kannst Du auf dem Weg zu dem Termin Sport treiben. Dein Körper wird Dir dafür dankbar sein.
Gründe, die gegen ein Long Distance Longboard sprechen
Hier die Argumente gegen den Kauf eines Long Distance Longboards:
Zu viele Anstiege
Falls in dem Gebiet, in dem Du fahren möchtest, ausschließlich Straßenanstiege vorkommen, ist ein Long Distance Longboard nicht sinnvoll, da Du schnell überanstrengt bist und nicht schnell vorwärtskommst.
Zu teuer für seltenen Gebrauch
Die meisten Long Distance Longboards kosten über 100 oder 200 Euro, weshalb sich der Kauf hier nicht lohnen würde, falls Du das Board nur selten verwendest. Außerdem ist das Gestell auch zu teuer, um einfach nur kurz in der Gegend spazieren zu fahren, denn hier lohnt sich ein normales Long- oder Skateboard.
Entscheidungshilfe
Hier sind noch ein paar Punkte, die Dir am Ende bei Deiner Entscheidung helfen könnten:
Die zurückgelegte Weglänge
Beim Kauf eines Boards kommt es auch darauf an, welche Strecke Du damit zurücklegen willst. Denn falls Du bereits weißt, dass Du damit nicht regelmäßig fahren wirst oder nicht einmal einen Kilometer, lohnt sich ein Long Distance Board nicht wirklich.
Wie der Name der Konstruktion bereits sagt, das Board dient dem Befahren einer längeren Strecke. Kürzere Strecken können damit natürlich auch befahren werden, aber dafür genügen einfache Longboards. Des Weiteren solltest Du beim Kauf darauf achten, ein sehr stabiles, langlebiges und qualitatives Gestell zu kaufen, wenn Du weißt, dass Du es regelmäßig gebrauchen wirst.
Bodengegebenheiten
Vor dem Kauf der Konstruktion solltest Du Dir überlegen, wo Du longboarden wirst. Es ist sicherlich nicht sinnvoll, wenn sich in Deiner Wohngegend sehr viel Kiessteine oder ähnliche Bodengegebenheiten befinden. Außerdem sollte Dir klar sein, dass es auf asphaltiertem Weg immer Unebenheiten geben kann und es deshalb sehr holprig werden kann auf der Konstruktion. Achte deshalb darauf, dass das Board stabil ist und Du sicher darauf stehst.
Vereinbarkeit des Boards und Deiner Persönlichkeit
Ist ein Long Distance Longboard wirklich das, was zu Dir passt? Überlege Dir vorher, ob nicht auch ein normales Longboard für Dich genügen würde oder ein Skateboard, falls Dir das Gefühl Deines Fußes auf der Straße während dem Fahren fehlt. Auch kommt es häufig vor, dass man die Technik des Pumpings nicht richtig anwenden kann und so langsamer vorankommt, was nicht Sinn der Sache ist.
Fazit
Der Kauf eines Long Distance Longboards lohnt sich bei seltenem Gebrauch und bei nur kurzen Strecken nicht. Auch dann lohnt es sich nicht, ein solches Gestell zu kaufen, wenn Du nur hobbymäßig hin- und herfahren möchtest. Hierfür ist ein Skateboard geeigneter, denn das ist auch günstiger.
Der Kauf eines Boards lohnt sich vor allem dann, wenn Du es regelmäßig benutzt und auch längere Strecken damit fährst. Dann ist es durchaus in Ordnung, etwas mehr Geld dafür auszugeben, damit die Qualität stimmt. Es empfiehlt sich auch auf jeden Fall, sich beim Kauf beraten zu lassen.
Weiterführende Quellen
Auf welchen Wegen mit Longboards und Skateboards gefahren werden darf: Mehr erfahren
So reinigst Du das Kugellager Deines Longboards richtig: Hier kannst Du Dich informieren.