Du arbeitest gerne mit Holz und Holzwerkstoffen, baust Deine eigenen Möbel und fragst Dich, wie Du die Teile am besten miteinander verbinden kannst? Holzleim ermöglicht es Dir, insbesondere Holz dauerhaft miteinander zu verbinden und eignet sich auch für Reparaturen. In diesem Holzleim-Test haben Wir Dir alle nützlichen Informationen zusammengefasst. Der Artikel zeigt Dir, worauf Du beim Kauf von Holzleim achten musst, damit Du die richtige Wahl treffen kannst.
Unsere Favoriten
Der beste Express-Holzleim Bestseller: Ponal Express PN15X auf Amazon*“Weißer Express-Leim, der sehr schnell trocknet.”
Der beste Universal-Holzleim: UHU Holzleim Original auf Amazon*
“Ein transparenter universell einsetzbarer Leim.”
Der beste Hautleim: Titebond Genuine Hide Glue auf Amazon*
“Du kannst diesen Hautleim, ohne ihn aufzuwärmen nutzen.”
Der beste PU-Holzleim: Soudal Pro 45P auf Amazon*
“Starker PU-Holzleim, auch für andere Oberflächen wie Beton, und feuchtes Holz geeignet.”
Der beste Weißleim: Ponal Classic auf Amazon*
“Geruchsneutraler Weißleim von Ponal Classic, der Name steht für Qualität.”
Das Wichtigste in Kürze
- Holzleim eignet sich vor allem dafür, verschiedene Holzteile miteinander zu verbinden. Mit manchen Leimen kann man aber auch andere Materialien verkleben.
- Der Klebstoff wird in verschiedene Beanspruchungsgruppen unterteilt, die Aufschluss über die Wasserfestigkeit geben.
- Es gibt Holzleime mit natürlichen und synthetischen Inhaltsstoffen.
- Bestimme Holzleim-Arten kannst Du sogar selbst herstellen.
- Der aufgetragene Holzleim muss mit Hilfe von Druck zusammengepresst werden. Dafür eignen sich unter anderem Schraubzwingen.
Die besten Holzleime: Favoriten der Redaktion
Es gibt für jede Anwendung den passenden Holzleim. Um Dir bei der Auswahl zu helfen, haben Wir die besten Holzleime ausgewählt und stellen sie Dir hier vor.
Der beste Express-Holzleim – Ponal Express PN15X
- Express-Holzleim der schnell trocknet
- Basiert auf Wasser, frei von Lösungsmitteln
- für Innenbereich, Holzverleimungen und Basteln geeignet
- trocknet transparent, kann nach leicht mit Wasser entfernt werden.
- Kunden bemängeln die Verarbeitung des Deckels
Redaktionelle Einschätzung
Bei dem Ponal Express PN15X handelt es sich um einen Express-Weißleim. Dieser hat die Eigenschaft, dass er sehr schnell trocknet, nämlich innerhalb von 5 Minuten. Dies erfordert eine schnelle Verarbeitung.
Damit eignet er sich insbesondere dann, wenn Du schnell mit einem den verleimten Teilen weiterarbeiten möchtest. Auch für Arbeiten, die über Kopf ausgeführt werden, ist der Expressleim von Vorteil.
Die offene Zeit liegt richtet sich unter anderem nach der Raumtemperatur und liegt bei ca. 12 Minuten für Räume mit 20 Grad. Die Mindestpresszeiten liegen zwischen 10 und 40 Minuten. Es kommt ganz darauf an, was Du mit dem Express-Holzleim verklebst.
Direkt nach dem Auftragen kannst Du überschüssige Reste mit Wasser entfernen. Nach dem Trocknen ist der Leim transparent.
Laut Kundenmeinungen bietet der Ponal Express eine kräftige Klebeleistung. Er ist sehr ergiebig und lange haltbar.
Du kannst den Express-Holzleim in Flaschen mit 120 g, 225 g oder 550 g Inhalt kaufen.
Der beste Universal-Holzleim – UHU Holzleim Original
- Holzleim ist nach Trocknen lackierbar
- frei von Lösemitteln
- Nach dem trocknen transparent und anschleifbar
- Eignet sich zum Kleben und Laminieren von weichen und harten Holzarten
Wir konnten keinen negativen Punkt finden
Redaktionelle Einschätzung
Den universellen Weißleim hat eine gute, flüssige Konsistenz und fließt dadurch in jede kleine Rille der Auftragsoberfläche. Er besitzt eine gute Klebekraft.
Der Holzleim eignet sich für alle Verleimungen von Holz und zum Laminieren. Du kannst damit weiche, harte und exotische Holzarten miteinander verbinden. Da es sich um einen Weißleim mit der Beanspruchungsgruppe D2 handelt, ist er nur im Innenbereich einsetzbar.
Die Farbe des Holzleims ist nach dem Trocknen transparent. Du kannst ihn auch anschleifen und überlackieren.
Laut Kundenmeinungen lässt sich der Holzleim gut verarbeiten und hat eine gute Klebekraft. Der Flaschenhals hat einen Druckverschluss, der den Leim wieder in die Flasche drückt und so das Austrocknen und Verstopfen verhindert.
Einziger Nachteil ist, dass die Austrittsspitze der Flasche angeschnitten werden muss. Dadurch kann man nachträglich nicht mehr bestimmen, wie groß oder gering die Austrittsmenge sein soll.
Der beste Hautleim – Titebond Genuine Hide Glue
- direkte Verarbeitung ohne aufwärmen möglich
- Trocknet gelb, ist schleif- und überlackierbar
- für Verleimung von alten Möbeln und Instrumenten geeignet
- Verleimte Stellen mit Wärme und Feuchtigkeit löslich
Wir konnten keinen negativen Punkt finden
Redaktionelle Einschätzung
Obwohl es sich um einen Hautleim handelt, kann dieser Kleber von Titebond direkt ohne Erwärmen verarbeitet werden. Die offene Zeit ist lang. Innerhalb von 24 Stunden ist der Leim vollständig getrocknet.
Die Leimfuge ist nach der Austrocknung gelb. Sie lässt sich allerdings problemlos abschleifen und überlackieren.
Du solltest den Hautleim bei Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad verarbeiten. Die gesamte Verarbeitungszeit liegt zwischen 10 und 20 Minuten. Für die Presszeit solltest Du zwischen 30 und 60 Minuten einplanen.
Da es sich um einen Hautleim handelt, ist dieser nicht unbegrenzt lange haltbar. Du kannst ihn aber bedenkenlos für mindestens 6 Monate lagern.
Der Holzleim wird gerne für die Reparatur und Restaurierung alter Möbelstücke verwendet. Aber auch Inhaber von Musikinstrumenten greifen gerne auf ihn zurück.
Der beste PU-Holzleim – Soudal Pro 45P
- für den Außenbereich mit Wassereinwirkung geeignet
- hat kein Verfallsdatum, ist sehr ergiebig
- schäumt auf und füllt eventuelle Spalten
- kann auf anderen Oberflächen genutzt werden
Wir konnten keinen negativen Punkt finden
Redaktionelle Einschätzung
Der Holzleim Pro 10D von Soudal hat Polyurethan als Basis. Es handelt sich um einen 1-Komponenten PU-Leim.
Neben Holzoberflächen haftet dieser Klebstoff auch auf Untergründen wie Beton, Steinen und einigen Kunststoffen. Er kann sogar auf feuchtem Holz angewendet werden.
PU-Leim schäumt nach dem Auftrag. Das passiert bei diesem Leim bereits nach 1-2 Minuten. Dadurch kann der Leim Spalten überbrücken und eine große Verbindungsfläche schaffen. Du solltest allerdings bedenken, dass der Leim durch das Aufschäumen nicht für jeden Zweck einsetzbar ist.
Die Trockenzeit ist sehr gering und die offene Zeit beträgt ca. 5 Minuten. Der Leim muss deshalb zügig verarbeitet werden.
Da PU-Leim gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe enthält, solltest Du bei der Anwendung Schutzkleidung, bestehend aus Atemschutzmaske, Handschuhe und einer Schutzbrille tragen.
Der Holzleim hat praktisch kein Verfallsdatum. Er ist sehr ergiebig. Die Konsistenz ist dünnflüssig und kommt leicht aus der Tube. Er erfüllt die Voraussetzungen der Beanspruchungsgruppe D4 und ist somit wasserfest.
Der Verschluss der Tube hält auch nach mehrmaliger Benutzung gut dicht und verklebt nicht.
Der beste Weißleim – Ponal Classic
- zählt zu den bekanntesten Weißleimen
- kein unangenehmer Geruch.
- erhältlich in vielen verschiedenen Größen
- gute Klebeleistung und Ergiebigkeit
- fürs Basteln,Verleimen von Möbeln und Holzdübeln geeignet
- Verpressung kann warm oder kalt erfolgen
- Die offene Zeit beträgt ca. 12 Minuten.
Wir konnten keinen negativen Punkt finden
Redaktionelle Einschätzung
Der Holzleim Classic von Ponal zählt zu den beliebtesten Weißleimen und ist vielen bekannt. Du kannst bei den Größen zwischen Flaschen mit Inhalten von 120 g, 225 g , 550 g und 760 g wählen. Darüber hinaus kannst Du den Holzleim auch in großen Mengen erhalten, und zwar in Form von einem 5 kg schweren Eimer.
Die Mindestpresszeiten hängen von vielen Faktoren, wie zum Beispiel der Raumtemperatur, ab. Bei Raumtemperaturen um die 20 Grad liegt die Presszeit zwischen 15 und 20 Minuten. Höhere Raumtemperaturen verkürzen die Presszeit. Sie liegt dann zwischen 10 und 15 Minuten.
Für die besten Ergebnisse hinsichtlich der Klebkraft sollte die Holzfeuchtigkeit zwischen 8 und 12% liegen. Die Beanspruchungsgruppe ist D2.
Der Holzleim überzeugt durch eine gute Klebeleistung und ist sehr ergiebig. Kunden sind vor allem von der guten Dosierbarkeit und der leichten Handhabung mit der Flasche überzeugt. Der Aufsatz zum Auftragen ist spitz und lässt deswegen präzises Auftragen ohne Kleckern zu.
Bestsellerliste
Die beliebtesten Produkte findest Du hier im Überblick:
Aktuelle Angebote
Die besten aktuellen Schnäppchen findest Du hier auf einen Blick:
Kaufratgeber für Holzleim
In diesem Ratgeber zeigen Wir Dir, worauf Du beim Kauf von Holzleim achten solltest. Außerdem erklären Wir unter anderem die Funktionsweise von Holzleim und stellen Dir wichtiges Zubehör für den Klebstoff vor.
Was ist Holzleim?
Holzleim ist ein Klebstoff, mit dem man Holz und Holzwerkstoffe miteinander verbinden kann. Die Verbindung kann, je nach eingesetzter Holzleim-Art, wasserfest sein oder leicht durch Wasser gelöst werden.
Es gibt verschiedene Arten des Klebers. Es gibt einerseits Holzleime, die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Andererseits gibt es ebenso Arten, die sich aus synthetischen Stoffen zusammensetzen.
Wie funktioniert Holzleim?
Wie auch andere Klebstoffe, haftet Holzleim einerseits nach dem Auftrag am Werkstoff und hält anderseits nach Aushärtung fest in sich zusammen. Möglich macht das die Adhäsion und Kohäsion.
Adhäsion bedeutet nichts anderes als Anhaftung. Wenn der flüssige Holzleim aufgetragen wird, dringt er tief in alle Schichten ein und die Moleküle legen sich auf die Oberfläche. Die Holzfasern richten sich wegen der Flüssigkeit auf. Beim Aushärten ist der Holzleim also fest in dieser Struktur verankert.
In manchen Klebstoffen sind sogenannte Lösemittel enthalten. Diese sorgen einerseits dafür, dass der Kleber im Behälter flüssig bleibt und nicht daran festklebt. Andererseits verdunstet das Lösemittel bei Berührung mit Luft und der flüssige Zustand wechselt zu einem festen.
In Holzleim ist in den meisten Fällen kein Lösemittel beigefügt, sondern Wasser. Die Moleküle des Holzleims und des Wassers verbinden sich und halten in sich fest zusammen. Dieser Vorgang ist die Kohäsion, also einfach gesagt: der innere Zusammenhalt der Moleküle.
Weitere wichtige Begriffe zur Funktion des Holzleims sind die offene Zeit und die Abbindezeit.
Mit der offenen Zeit ist die maximale Zeitspanne gemeint, die zwischen dem Beginn des Auftrags und dem Zusammenfügen der verklebten Teile liegt. Synonym zu diesem Begriff wird auch die Einlegezeit oder die Kontaktklebezeit genannt.
Die Länge der offenen Zeit ist unter anderem abhängig von der Auftragstemperatur, der aufgetragenen Menge, der Raumtemperatur und der Zusammensetzung des Klebstoffes.
Die Abbindezeit ist die Zeitspanne, die der Klebstoff bis zum Erreichen der vorgegebenen Festigkeit benötigt. Es ist also einfach gesagt die Zeit, in der der Holzleim von einem flüssigen Zustand in einen festen übergeht. Die Abbindezeit von einem Weißleim beträgt in der Regel bis zu 1 Stunde.
Welche Arten von Holzleim gibt es?
Eine Unterteilung der verschiedenen Holzleim-Arten kann man unter anderem nach den enthaltenen Inhaltsstoffen vornehmen. In diesem Abschnitt werden Dir die bekanntesten Holzleime, unterteil nach natürlichen und synthetischen Inhaltsstoffen, vorgestellt.
Natürliche Inhaltsstoffe:
Alle Inhaltsstoffe der folgenden Leimarten basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen. Vorgestellt werden Dir die Glutinleime und die Kaseinleime mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Glutinleim
Bei Glutinleim handelt es sich um einen natürlichen Leim, der aus Haut- Leder- oder Knochenabfällen hergestellt wird. Die tierischen Abfälle werden dazu aufgekocht. Beim Kochen entsteht eine Gallerte, die Gelatine ähnlich ist. Der Name des Leims leitet sich von dem in der Gallerte enthaltenen Eiweiß Glutin ab.
Zu den Glutinleimen zählen Knochenleim, Hautleim und Fischleim.
Knochenleim wird heute noch für den Musikinstrumentenbau genutzt. Der Grund dafür ist, dass die Leimung mit Wasser wieder geöffnet werden kann. Knochenleim besitzt darüber hinaus eine hohe Festigkeit und trocknet glashart. Dadurch übertragen sich die Schallwellen bei Instrumenten wie Gitarren sehr gut.
Im Gegensatz zu der harten Leimfuge des Knochenleims, verfügt der Hautleim über eine hohe Elastizität. Mit Zucker versetzter Hautleim wurde früher für Briefmarken verwendet. Heute wird Hautleim noch für das handwerkliche Buchbinden genutzt.
Fischleim wird aus der Haut und den Gräten von Fischen hergestellt. Da Fischproteine erst ab -4 Grad fest werden, kann man diesen Leim auch kalt verarbeiten. Er wird vor allem für die Restaurierung alter Möbel genutzt.
Allgemein wird Glutinleim heute, abgesehen von den oben genannten Bereichen, nicht mehr oft verwendet. Er bietet trotzdem einige Vorteile. So ist er bei einer kühlen und trockenen Aufbewahrung fast unbegrenzt haltbar und kann nach dem Abkühlen wieder erwärmt und verwendet werden.
Allerdings ist Glutinleim aufgrund seiner organischen Inhaltsstoffe anfällig für Schimmel und Pilze. Auch hohe oder niedrige Temperaturen kann er nicht gut vertragen.
Glutinleim erhältst Du in granulierter Form. Das Granulat wird mit Wasser übergossen und quillt auf. Danach wird es gekocht, bis es die gewünschte Flüssigkeit erreicht hat.
Vorteile von Glutinleim | Nachteile von Glutinleim |
---|---|
Hohe Klebkraft | Kurze Verarbeitungszeit (außer Fischleim) |
Leimung ist reversibel | Nicht wasserfest |
Wichtig für alte Möbel und Instrumentenbau | Kann schimmeln |
Kaseinleim
Kaseinleim besteht aus zwei Komponenten Kasein und gelöschtem Kalk. Kasein ist ein Bestandteil des Eiweißes, welches in Milchprodukten wie Quark und Milch vorkommt.
Eine wichtige Eigenschaft des Kaseinleims ist seine Wasserfestigkeit. Aus diesem Grund wurde er früher vor allem im Schiffs- und Bootsbau verwendet. Heute findet die Anwendung fast nur noch in Bautischlereien statt. Neben der Wasserfestigkeit überzeugt Kaseinleim durch seine Hitzebeständigkeit.
Kaseinleim lässt sich am einfachsten aus Kaseinpulver herstellen, welches sehr günstig in der Produktion ist. Die fertige Pulvermischung wird dazu nur noch mit Wasser vermengt und fertig ist ein Holzleim aus natürlichen Inhaltsstoffen.
Du kannst sogar selbst Kaseinleim herstellen. Mehr dazu findest Du hier.
Vorteile von Kaseinleim | Nachteile von Kaseinleim |
---|---|
Verleimungen sind elastisch | Nur in den Beanspruchungsgruppen D2 und D3 |
Wasserfest und Hitzebeständig | Verfärbt sich |
Synthethische Inhaltsstoffe
In diesem Teil werden Dir die gängigsten Holzleime mit synthetischen Inhaltsstoffen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile vorgestellt.
Weißleim
Der Weißleim ist heutzutage der bekannteste Holzleim und verdankt seinen Namen seiner weißen Farbe im flüssigen Zustand. Im getrockneten Zustand ist er allerdings durchsichtig.
Er ist außerdem unter den Namen Dispersionsleim oder PVA/PVAC-Leim bekannt. PVA bedeutet Polyvinylalkohol, welches aus der Verseifung von Polyvinylacetat (PVAC) hergestellt wird. Polyvinylacetat ist das Bindemittel.
Weißleim ist formaldehyd- und lösungsmittelfrei und basiert auf Wasser. Du kannst ihn in den Beanspruchungsgruppen D2 und D3 erhalten. Um einen Weißleim in der Beanspruchungsgruppe D4 zu erhalten, musst Du einen Isocyanat-Vernetzer zuführen.
Dadurch wird der Weißleim zu einem Zwei-Komponentenleim. Die Komponente Isocyanat wird dabei erst kurz vor dem Einsatz hinzugefügt und sollte danach schnell verbraucht werden, da es schnell zur Aushärtung kommt.
Isocyanate können beim Einatmen und bei Hautkontakt schwere Allergien auslösen. Verwende deshalb Atemschutzmasken und Handschuhe, wenn Du Weißleim der Beanspruchungsgruppe D4 verwendest.
Weißleim eignet sich vor allem für den Innenbereich, da er in den Beanspruchungsgruppen D2 und D3 wasserlöslich ist. Er gibt nach dem Aushärten nicht nach, wodurch kein Nachleimen oder Trennen möglich ist.
Vorteile von Weißleim | Nachteile von Weißleim |
---|---|
Günstiger Preis | Lässt sich nicht nachleimen |
Lange haltbar | Können gesundheitsschädlich sein |
PUR-Leim
Polyurethan-Leim oder kurz PU- bzw. PUR-Leim gibt es sowohl als Ein-Komponentenkleber, wie auch als Zwei-Komponentenkleber in den Beanspruchungsgruppen D2, D3 und D4. Es handelt sich bei PU-Leimen und lösungsmittelfreie Reaktionsklebstoffe.
Beim Aushärten schäumt PUR-Leim auf und kann dadurch in jede Spalte eindringen und sie gut schließen. Allerdings ist die Endfestigkeit durch den Schaum beeinflusst. Deshalb ist ein langer Pressdruck nötig, um die Festigkeit zu stabilisieren. PU-Leim härtet mit Hilfe von Feuchtigkeit aus und besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit nach dem Trocknen.
Anders als die bisherigen Holzleim-Arten ist PU-Leim nicht nur für Holz geeignet. Du kannst fast alle klebbaren Materialien damit miteinander verleimen. Dadurch ist es auch für Kombinationsverklebungen, also die Verklebung unterschiedlicher Materialien miteinander, gut geeignet.
Im flüssigen Zustand kann es gesundheitsschädlich sein. Achte deshalb stets auf eine ausreichende Arbeitssicherheit. Im noch nicht ausgehärteten Zustand kann PUR-Leim mit Aceton entfernt werden.
Vorteile von PUR-Leim | Nachteile von PUR-Leim |
---|---|
Sehr gute Klebkraft | Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe |
Hält auf vielen verschiedenen Materialien | Relativ teuer |
Wofür eignet sich Holzleim?
Holzleim eignet sich vor allem für den Zusammenbau von Holzteilen und insbesondere für den Möbelbau. Aber auch andere Materialien können mit bestimmten Leimarten, wie dem PU-Leim, miteinander verklebt werden. Holzleime, wie Knochenleim, eignen sich darüber hinaus auch für den Instrumentenbau. Auch für Reparaturen und dem Verlegen von Laminat ist Holzleim geeignet.
Mit Hilfe von Holzleim und Sägemehl bzw. Sägespäne kannst Du Dir Holzkitt selbst machen. Mische dafür einfach beides zusammen und verteile es in sichtbaren Kratzern oder Löchern des Holzes.
Viele Möbel werden heutzutage aus Pressspan hergestellt und sind nicht massiv. Die Teile werden dazu meistens mit Holzdübeln und Schrauben zusammengebaut. Um die Stabilität zu erhöhen, kannst Du auf die Holzdübel ganz einfach Holzleim auftragen. Du musst allerdings bedenken, dass sich die Möbelstücke dann nicht mehr so leicht auseinanderbauen lassen.
Wie wird Holzleim verwendet?
Im ersten Schritt solltest Du die Oberfläche, auf die Du den Holzleim auftragen willst, gut reinigen. Die Oberfläche muss trocken, sauber und fettfrei sein, damit der Holzleim gut haften kann.
Grundsätzlich reicht es in den meisten Fällen aus, den Holzleim nur auf eine Seite aufzutragen, wenn die Oberfläche glatt ist. Bei grobporigen Holzuntergründen bist Du aber auf der sicheren Seite, wenn Du den Holzleim auf beide Seiten aufträgst.
Dazu verwendest du einen Pinsel oder eine Spachtel und trägst den Holzleim gleichmäßig auf. Falls Dein Klebstoff in einer Tube ist, kannst Du ihn auch in S-Förmigen Linien direkt aus der Tube auftragen.
Reibe nach dem Auftrag die beiden Teile kurz aneinander, um eventuelle Luftblasen aufzulösen. Überschüssigen Leim kannst Du am besten sofort entfernen oder im Nachgang abschmirgeln.
Nachdem Du die Teile verklebt und zusammengelegt hast, solltest Du sie so lange fixieren, wie es der jeweilige Holzleim vorgibt. Dies kannst Du zum Beispiel mit Schraubzwingen machen. Die individuelle Presszeit ist in den meisten Fällen auf der Verpackung vermerkt.
Was muss ich bei der Anwendung von Holzleim beachten?
Die folgenden Sicherheitshinweise solltest Du bei der Arbeit mit Holzleim beachten, da er in manchen Fällen gesundheitsschädliche Stoffe enthalten kann.
Lüfte die Räume, in denen Du den Leim benutzt während und nach dem Auftrag gut durch. Trage außerdem Schutzbrille, Handschuhe oder eine Atemschutzmaske bei Weißleimen mit der Beanspruchungsgruppe D4 und PU-Leim, da diese allergieauslösende Stoffe, wie Isocyanate, enthalten.
Verwende für Oberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, nur lebensmittelsicheren Holzleim.
Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien beim Holzleim?
Damit Du den für Dich und Deine Anforderungen besten Holzleim findest, solltest Du die folgenden Kriterien beim Kauf beachten.
Gebindegröße
Holzleim kannst Du in Form von kleinen Tuben, Flaschen oder Eimern kaufen. Die Gebindeform und -größe richtet sich immer daran, wie viel Du im Endeffekt von dem Kleber benötigst.
Für einmaliges oder gelegentliches Leimen, bei denen Du kleine Mengen brauchst, reicht eine Flasche oder Tube aus. Diese haben meistens einen Inhalt von 250g oder 750g. Bei Express-Holzleimen gibt es auch kleinere Flaschengrößen (unter 100g).
Verwendest Du den Klebstoff häufig oder in großen Mengen, kannst Du natürlich auch zu einem 1kg oder 5kg Eimer Holzleim greifen. Beachte allerdings, dass ein großer Eimer bei der Lagerung mehr Platz benötigt als eine kleine Flasche.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Du natürlich in den meisten Fällen bei großen Mengen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis vorfindest und von eventuellen Mengenrabatten profitieren kannst.
Allerdings kann der Holzleim auch mit der Zeit durch Umwelteinflüsse, wie zu hohe oder niedrige Temperaturen, unbrauchbar werden. In diesem Fall nutzt Dir das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis auch nicht viel.
Kaufe vorausschauend und am besten nur so viel, wie Du maximal benötigst.
Klebekraft
Die Klebekraft ist eines der wichtigsten Kaufkriterien beim Holzleim. Schließlich liegt die Hauptaufgabe des Klebstoffes darin, mehrere Teile in den meisten Fällen dauerhaft zu verbinden.
Es richtet sich jedoch auch danach, wofür Du den Holzleim einsetzen möchtest.
Beim Möbelbau, bei dem die Teile in den meisten Fällen nicht mehr getrennt werden sollen, ist es wichtig, dass die Klebkraft hoch ist.
Andererseits ist es beim Instrumentenbau von Vorteil, dass man die Klebeverbindungen jederzeit durch Wasser wieder lösen kann.
Ein wesentlicher Faktor, ob die Klebekraft des jeweiligen Holzleims gut ist, ist auch die Art der Oberfläche. Auf Tropenhölzern und Hartholz ist die Klebekraft geringer. Auch bei lackierten Oberflächen verschlechtert sich die Klebekraft.
Presszeit
Nachdem Du Deine Werkteile miteinander verleimt hast, musst Du diese zusammenpressen, beispielsweise durch Schraubzwingen. Wie lange Du den Druck auf die Teile ausüben musst, hängt von der Presszeit ab.
In manchen Fällen kann die Presszeit bei 30 Sekunden liegen oder mehrere Stunden betragen. Das hängt von dem verwendeten Holzleim ab. In der Regel ist die Mindestpresszeit auf den Produktetiketten angegeben.
Einen Einfluss auf die Presszeit haben neben der Holzleim-Art die folgenden Faktoren:
- Feuchtigkeit und Umgebungstemperatur
- Beschaffenheit und Feuchtigkeit des Holzes
- Kohäsionskraft des Leims
Harthölzer und ölhaltige Hölzer haben eine längere Presszeit. Höhere Presstemperaturen wirken verkürzend.
Wasserfestigkeit
Damit Du weißt, ob Deine verleimten Gegenstände mit Wasser oder Feuchtigkeit in Berührung kommen dürfen, musst Du auf die Wasserfestigkeit achten.
Gartenmöbel, die der Witterung ausgesetzt sind, müssen wasserfest sein. Möbelstücke, die in der Wohnung stehen, hingegen nicht.
Aufschluss zur Wasserfestigkeit geben Dir die Beanspruchungsgruppen. Mehr dazu erfährst Du im folgenden Abschnitt.
Beanspruchungsgruppen
Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, geben die Beanspruchungsgruppen die Feuchtbeständigkeit von Holzleimen an. Sie sind ein entscheidender Faktor für die Wahl des passenden Leims.
Die Unterteilung erfolgt in den Bezeichnungen D1, D2, D3, D4. Die alten Bezeichnungen dafür sind B1, B2, B3 und B4.
Je höher die jeweilige Nummer, desto wasserfester ist der Holzleim.
Die Beanspruchungsgruppen sind nach DIN/EN 204 genormt und haben die folgenden Eigenschaften:
Beanspruchungsgruppe | Eigenschaften | Beispielanwendung |
---|---|---|
D1 |
| Möbelbau, Innentüren, Instrumentenbau |
D2 |
| Verleimungen im Möbelbau |
D3 |
| Holzverleimungen in Küche und Bad, geschützte Gartenmöbel |
D4 |
| Verleimung von Haustüren und Fenstern, Gartenmöbel |
Lösemittelfreiheit
Lösemittel werden für den Aushärtungsprozess in manchen Leimen beigemischt. In den meisten Fällen ist beim Holzleim allerdings Wasser als Lösemittel eingesetzt.
Für Deine Gesundheit ist der Punkt der Lösemittelfreiheit sehr wichtig. Bestimmte Lösemittel, wie Aceton, können nämlich gesundheitsschädigend sein. Aus diesem Grund solltest Du Holzleime mit schädlichen Lösemitteln nicht für Klebeteile verwenden, die danach mit Lebensmitteln in Berührung kommen.
Transparenz nach dem Trocknen
Insbesondere für den Möbelbau ist es wichtig, dass man den Leim an offensichtlichen Stellen nicht sehen kann. Für diese Zwecke solltest Du transparent trocknenden Holzleim verwenden. Warte aber ab, bis der Leim komplett durchgetrocknet ist, da viele erst dann komplett durchsichtig sind.
Dick aufgetragener Leim braucht länger, um transparent zu werden. Auf der oberen Schicht bildet sich nämlich eine Haut, die die Trocknungszeit verlängert.
Welche Marken stellen qualitativen Holzleim her?
Holzleime kannst Du von verschiedenen Herstellern erhalten. Die gängigsten Marken stellen Wir im folgenden Teil vor.
Ponal
Der Holzleim Ponal wird von der Henkel AG & Co. KGaA hergestellt. Das Unternehmen wurde 1876 in Deutschland gegründet und hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf.
Henkel ist ein Hersteller in der Konsumgüterindustrie und in den Geschäftsfeldern für Wasch- und Reinigungsmittel, Schönheitspflege und Klebstoffe tätig.
Neben Klebstoffen für den Bereich Luft- und Raumfahrt, Automobilbau und Medizintechnik, stellt Henkel Klebstoffe für den Heimgebrauch her. Bekannte Marken sind neben Ponal noch Pritt und Pattex.
Titebond
Holzleime der Marke Titebond werden von dem amerikanischen Hersteller Franklin Unlimited produziert. Dieser stellt seit 1935 Kleb- und Dichtstoffe her.
Franklin Unlimited entwickelte den ersten gebrauchsfertigen flüssigen Hautleim für die Möbelindustrie, der weniger anfällig für Temperaturen war.
Auch heute wird Titebond noch für die Holzbearbeitung im Innenbereich benutzt. Bekannt ist die Marke aber vor allem für die Verleimung von Musikinstrumenten und der Restaurierung von Antiquitäten.
Soudal
Die Klebstoffe von Soudal haben PVAc als Basis. Soudal hat seinen Hauptsitz im belgischen Turnhout und wurde dort auch 1966 gegründet.
Soudal stellt neben Klebstoffen auch Silikon- und Dichtstoffe, sowie PU-Schaumstoffe her. Das Unternehmen konzentriert sich mit den eigenen Marken auf die Marktsegmente Bau, Industrie und den Einzelhandel.
Von Soudal findest Du Holzleime in allen Beanspruchungsgruppen im Sortiment.
Uhu
Den Alleskleber in der gelben Flasche hatte bestimmt jeder von Uns schon einmal zum Basteln in den Händen.
Neben diesem stellt die Uhu Holding GmbH auch andere Klebstoffe, wie Holzleim, her. Dabei hat es Express-Holzleime, sowie Montagekleber im Sortiment.
Das Unternehmen wurde 1884 in Deutschland gegründet und hat seinen Sitz in Bühl.
Wie viel kostet Holzleim?
Die Kosten für Holzleim unterscheiden sich je nach Art und Gebindegröße. Die Granulate für die Glutinleime erhältst Du ab ca. 8€. Kaseinleim kannst Du entweder selbst machen oder fertiges Kaseinpulver kaufen. Preislich startet dies bei ca. 7€.
Weißleime sind sehr günstig und bereits ab 5€ erhältlich. Die PUR-Leime sind hingegen etwas teurer. Dafür solltest Du Kosten ab 13€ einplanen.
Wo kann man Holzleim kaufen?
Lokal kannst Du Dir Holzleim bei Baumärkten wie Obi, Bauhaus, Hagebaumarkt, Toom oder Hornbach kaufen. Auch in den Onlineshops der Baumärkte wirst Du fündig.
Neben den lokalen Baumärkten und deren Onlineshops, kannst Du Holzleim auch auf amazon.de oder ebay.de kaufen.
Wichtiges Zubehör für Holzleim
Damit Du Deinen Holzleim vernünftig nutzen kannst, musst Du unter Umständen auf einige Hilfsmittel zurückgreifen. Das wichtigste Zubehör zur Unterstützung des Holzleim-Einsatzes findest Du hier.
Schraubzwingen
Schraubzwingen sind für das Zusammenpressen der verleimten Holzteile ein wichtiges Werkzeug. Durch sie kannst Du den Anpressdruck ausüben, um die verleimten Teile gut miteinander zu verkleben.
Der benötigte Anpressdruck liegt in den meisten Fällen bei 5kg pro Quadratzentimeter. Auf den Verpackungen des Holzleimes findest Du aber in der Regel auch die Herstellerhinweise dazu.
Das Zusammenpressen ist sehr wichtig, da durch das Verdunsten des Wassers der Leim die Hälfte seines Volumens verliert und deshalb gut an die Oberflächen gedrückt werden muss.
Für manche verleimten Gegenstände kannst Du keine Schraubzwingen benutzen, da sie aufgrund der Form nicht angebracht werden können. Wie Du trotz fehlender Schraubzwingen den Anpressdruck ausüben kannst, siehst Du im folgenden Video:
Leimpinsel
Um den Leim gleichmäßig auftragen zu können, kannst Du am besten einen Borstenpinsel benutzen. Dadurch passiert es seltener, dass überschüssiger Leim aus den Seiten herausquillt. Außerdem sparst Du Holzleim, da der Verbrauch geringer ist.
Achte darauf, dass die Zwingen aus Edelstahl, Aluminium oder metallfrei sind. Andere Metalle könnten einen negativen Einfluss auf den Holzleim haben. Es könnte sonst zu Verfärbungen und einer verschlechterten Klebekraft kommen.
Du kannst auch einen Silikon-Backpinsel für den Auftrag verwenden. Der Leim lässt sich nach dem Trocknen leicht von den Silikonborsten entfernen.
Sparbehälter
Ein Sparbehälter hilft Dir dabei, möglichst effizient mit dem Holzleim umzugehen. Das praktische Set besteht aus einem Vorratsbehälter, in dem Du den Leim geben kannst. Der Behälter kann mittels einer Verschlusskappe geschlossen werden und verhindert so ein Austrocknen.
Im Vorratsbehälter ist ein Pinselfach integriert, in das Du den mitgelieferten Pinsel während des Leimes tunken kannst. Außerdem ist ein kleiner Steg zum Abstreifen des Pinsels vorhanden, damit Du nicht zu viel Leim aufträgst.
Der Pinsel kann nach Benutzung im geschlossenen Behälter bleiben und trocknet nicht aus. Er muss also nicht jedes Mal ausgewaschen werden.
Welche Alternativen zum Holzleim gibt es?
Manchmal kann es vorkommen, dass Holzleim zum Verkleben nicht verwendet werden kann. Das Holz könnte in irgendeiner Art und Weise behandelt sein. Bei lackierten oder geölten Holz haftet Holzleim beispielsweise nicht gut und kann daher nicht zum Verkleben genutzt werden.
Für diesen und weitere Fälle kannst Du auf Alternativen zum Holzleim zurückgreifen, die Wir Dir hier vorstellen.
Sekundenkleber
Sekundenkleber zählt zu den Cyanacrylat-Klebstoffen. Wie der Name schon vermuten lässt, klebt er innerhalb von Sekunden. Die komplette Festigkeit ist allerdings erst nach mehreren Stunden erreicht.
Sekundenkleber haftet auch auf behandeltem Holz. Auch andere Materialien lassen sich damit schnell kleben. Er eignet sich vor allem zur Reparatur oder zum Fixieren.
Der Kleber trocknet hart und wird mit der Zeit spröde. Die Festigkeit von Sekundenkleber ist nicht sehr hoch. Nach dem Aushärten lässt es sich nicht mehr korrigieren.
Heißklebepistole
Bei einer Heißklebepistole kommt ein stangenförmiger Schmelzklebestoff zum Einsatz. Dieser wird in die Heißklebepistole gesteckt und zum Schmelzen gebracht.
Der flüssige Klebstoff wird durch Betätigung des Abzugs durch eine Düse gedrückt und aufgetragen. Er eignet sich vor allem zum Basteln und für kleine Reparaturen im Haushalt.
Der Klebstoff kann bis zu 200 Grad heiß werden. Beim Erhitzen ist die Spitze der Heißklebepistole sehr heiß, wodurch bei Hautkontakt Verbrennungen auftreten können.
Der Klebstoff hält nur durch die Kohäsion. Seine Festigkeit ist also nicht so hoch. Bei mechanischer Beanspruchung bricht er außerdem schnell und erlaubt auch kein Verschieben.
Montagekleber
Montagekleber basiert auf einer Acrylatdispersion und hat eine cremige Textur. Er ist in Kartuschen erhältlich, die man in spezielle Kartuschenpressen einlegt.
Neben Holz kannst Du Montagekleber für viele weitere Oberflächen nutzen. Darunter fallen zum Beispiel Glas, Metall, Fliesen und auch Kunststoffe wie Styropor.
Montagekleber sind direkt nach dem Auftragen elastisch und haben eine sehr hohe Klebekraft.
Holzleim Test-Übersicht: Welche Holzleime sind die Besten?
Im folgendem Abschnitt haben Wir für Dich die Ergebnisse der wichtigsten Testmagazine zusammengestellt. Diese können Dir bei Deiner Kaufentscheidung behilflich sein. Die Tabelle wird in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Testmagazin | Holzleim Test vorhanden? | Veröffentlichungs-Jahr | Kostenloser Zugang | Mehr erfahren |
---|---|---|---|---|
Stiftung Warentest | Es ist kein Test vorhanden. | – | – | – |
Öko Test | Es ist ein Test vorhanden. | 2014 | Nein | Hier klicken |
Konsument.at | Es ist kein Test vorhanden. | – | – | – |
Ktipp.ch | Es ist kein Test vorhanden. | – | – | – |
Öko-Test hat 15 verschiedene Klebstoffe getestet. Neben Alles- und Sekundenklebern haben es auch 2 Holzleime in den Öko-Test geschafft. Es handelt sich dabei um die beiden Leime Ponal Classic und Ponal Fix & Fest. Im Fokus des Tests standen die Lösungsmittelfreiheit und andere flüchtige organische Verbindungen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Holzleim
In diesem Teil beantworten Wir die häufig gestellten Fragen rund um das Thema Holzleim.
Kann man Holzleim selbst machen?
Du kannst Dir Deinen Holzleim auch selbst herstellen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Um Kaseinleim selbst herzustellen, musst Du einfach nur Magerquark mit Löschkalk im Verhältnis 4 zu 1 mischen. Der Magerquark muss allerdings vorher getrocknet werden. Achte auch darauf, dass dieser labfrei ist.
Eine andere Möglichkeit für selbstgemachten Holzleim ist folgende: Erhitze Stärke ( z-B. Maisstärke) für 20 Minuten bei 180 Grad im Backofen. Dadurch erhältst Du Dextrin, welches ein Abbauprodukt der Stärke ist. Anschließend vermischt Du 4 EL Dextrin, 5 EL Zucker und 5 EL Essig und erhitzt die Menge im Wasserbad.
Welchen Holzleim kann ich für meine Gitarre benutzen?
Deine Gitarre muss an einer Stelle repariert werden? Kein Problem! Dafür kannst Du Glutinleim bzw. Knochenleim verwenden.
Der Vorteil des Knochenleims ist die glasharte Leimfuge, die die Schwingungen des Instruments gut überträgt. Außerdem ist die Leimfuge durch den Einsatz von Wasser reversibel.
Hält Holzleim auch auf lackiertem Holz?
Damit Holzleim gut an der Oberfläche haften kann, muss es sich tief in die Struktur des Holzes legen können. Nur so kann sich die Adhäsionskraft entfalten und der Kleber ist nach dem Trocknen fest mit der Struktur verankert.
Bei lackiertem Holz gibt es ein Problem: die Oberfläche ist glatt und sozusagen „versiegelt“. Die Holzfasern können sich nicht aufrichten. Der Leim haftet also nicht und kann dementsprechend auch nicht kleben bleiben.
Wie kann man Holzleim wieder lösen?
Eigentlich ist Holzleim für das dauerhafte Verkleben gedacht. Solltest Du eine Stelle jedoch lösen wollen, ist das in manchen Fällen auch möglich. Das richtet sich vor allem nach dem benutzten Holzleim und seiner Beanspruchungsgruppe.
Für Leime der Beanspruchungsgruppe D1 und D2 kannst Du ein feuchtes Tuch für ein bis zwei Stunden um die Stelle, die Du lösen willst, wickeln. Dadurch quellt die Leimschicht auf, wird weich und lässt sich vorsichtig lösen.
Man kann außerdem einen Heißluftfön zur Hilfe nehmen und die Stelle damit erwärmen. Durch die Wärme wird der Holzleim weich und lässt sich lösen.
Ein altes Hausmittel, um Leim zu lösen, ist Essig. Dafür kannst Du ein Essigtuch auf die Stelle legen und 5 Stunden wirken lassen. Die Essigsäure fungiert als Lösemittel.
Weiterführende Quellen
Erfahre mehr über die verschiedenen Holzleim-Arten.
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