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Longboard fahren für Anfänger: So wirst Du sicher auf Deinem Board

Ein Mann mit einem Longboard
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Schaust Du Dir oft die Leute an, die mit einem Longboard an Dir vorbeiflitzen und denkst Dir „Ich würde das auch gerne können.“? Die gute Nachricht ist: Ja, Du kannst auch das Longboard fahren erlernen.

Deswegen bist Du auch wahrscheinlich hier. Du hast Dich endlich dazu entschieden es auch mal auszuprobieren. Doch bestimmt hast Du Dich auch gefragt, worauf es denn beim Longboard fahren ankommt und wie Du am besten anfangen solltest.

Genau dafür haben wir diesen Ratgeber geschrieben. Wir greifen Dir unter die Arme und erklären Dir auf was Du achten solltest und welches Longboard zu Dir passt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Je nach Intention gibt es verschiedene Longboards. Du solltest Dir ein Longboard besorgen, was zu Deinem Ziel passt.
  • Finde heraus, ob Du Dich in der Standhaltung „goofy“ oder „regular” wohler fühlst.
  • Die Körperbalance ist das wichtigste.
  • Beim Abbiegen neigst Du Deine Knöchel in die gewünschte Richtung und lehnst Dich mit Deinem Körpergewicht dazu.
  • Achte auf genügend Schutzausrüstung während der Anfangsphase.

Hintergründe: Was Du über das Longboard fahren wissen solltest

Da es ein paar Sachen gibt, die Du wissen solltest, bevor Du Dir ein Longboard kaufst, haben wir diese kurz zusammengefasst.

Worauf sollte ich als allererstes achten?

Bevor wir richtig in das Thema einsteigen, solltest Du wissen, dass es mehrere Arten von Longboards gibt. Je nachdem, was Dein Ziel ist, kann sich auch das Board unterscheiden. Deswegen solltest Du Dich fragen, für was Du das Longboard benutzen möchtest.

Es gibt auf dem Longboard zwei verschiedene Standhaltungen. Diese nennen sich regular und goofy. Was diese genau bedeuten, erfährst Du im Laufe des Ratgebers. Bevor Du so richtig mit dem Fahren anfängst, solltest Du Dir kurz Zeit nehmen, um herauszufinden, welcher Stand für Dich am besten passt.

Wenn Du frisch mit dem Longboard fahren anfängst, solltest Du nicht mitten in der Stadt üben und dabei alle Leute um Dich herum behindern. Such Dir eine ebenmäßige und ruhige Straße, worauf Du ungestört Deine ersten Versuche beim Longboard fahren starten kannst.

Longboard fahren lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Hier erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie Du mit dem Longboard fahren anfangen kannst und was alles dabei zu beachten ist.

Ein Longboard im Gras
Wir helfen Dir und geben Dir Tipps, wie Du mit dem Longboard fahren anfangen kannst.

Das richtige Longboard finden

Wie bereits erwähnt, gibt es mehrere Arten von Longboards, die sich je nachdem, was Dein Ziel ist unterscheiden. In der folgenden Tabelle stellen wir Dir die verschiedenen Boards vor.

LongboardEinsatzgebiet
CruiserDer Cruiser eignet sich am besten, wenn Du einfach schnell von A nach B kommen willst. Mit ihnen ist es unterwegs sehr bequem, denn sie sind nicht zu groß und auch nicht schwer. Die Cruiser gibt es in der Größe 22“ bis 32“. Die Rollen sind groß und weich. Das 22“ große Board wird auch Penny Board genannt. Diese sind sehr handlich und lassen sich auch hinten an Deiner Tasche befestigen. Die längeren Boards eignen sich aber besser für schnellere Geschwindigkeiten und sind stabiler.
CarverMit dem Carver kannst Du besser in enge Kurven fahren. Die Achsen sind länger und weicher wodurch Du Dein Körpergewicht besser verlagern kannst und dadurch flexibler in der Fahrweise bist. Diese eignen sich gut für leichte Turns und damit kann man Bewegungen machen, die dem Surfen sehr ähneln.
FreerideDas Freeride Longboard eignet sich am besten für Tricks und Slides. Durch das symmetrische Board kannst Du rückwärts und vorwärtsfahren.
DownhillDas Downhill Board eignet sich gut dafür, bergab zu fahren. Für Anfänger nicht wirklich empfehlenswert, aber vielleicht ja für die Zukunft gut zu wissen. Durch die Form des Boards erreicht man eine hohe Geschwindigkeit und hat eine gute Stabilität. Dadurch, dass die Achsen weiter voneinander entfernt sind, steht man viel stabiler auf dem Board bei hoher Geschwindigkeit. Diese Boards sind aber auch sehr gefährlich. Statte Dich vor dem Fahren unbedingt mit ausreichend Protektoren wie Helm, Ellbogenschützer, usw. aus!
SkateboardDas Skateboard eignet sich, wie es der Name vermuten lässt, am besten für den Skatepark. Damit lassen sich optimal Tricks machen.
SurfskateDas Surfskate besitzt eine rotierende Vorderachse, wodurch Du noch besser sliden und carven kannst. Du fühlst Dich dabei wie auf einem echten Surfbrett, weswegen das Board auch diesen Namen trägt.

Die richtige Standhaltung

Bei der richtigen Standhaltung geht es darum, welcher Fuß bei Dir vorne steht und mit welchem Du pushen willst. Wenn Dein linker Fuß vorne steht und Du mit dem rechten Dich vom Boden abstoßen willst, dann fährst Du „regular“.

Wenn es genau andersrum ist, also rechter Fuß vorne und der linke Fuß hinten, dann nennt man das „goofy“. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Schau einfach was sich für Dich am besten anfühlt und wobei Du Dich am sichersten fühlst.

Die Balance

Um auf dem Longboard überhaupt sicher voranzukommen, spielt die richtige Balance des Körpers eine wichtige Rolle. So musst Du darauf achten, Dein Körpergewicht richtig zu verlagern, um abzubiegen oder zu pushen und bremsen.

Die richtige Balance finden

Bevor Du überhaupt mit dem Fahren anfängst, solltest Du Dich erstmal an das Stehen auf dem Board gewöhnen. Das ist nämlich auch nicht ganz einfach. Du kannst das sehr gut üben, wenn Du Dein Board auf Gras stellst oder auf einen dicken Teppich. So wird das Longboard vom Wegrollen gehindert.

Stelle Dich dann auf das Brett so dass Deine Beine schulterweit – oder weiter voneinander wegstehen. Das kommt auch darauf an wie lang Dein Brett ist. Je nach Länge wirst Du entweder nah an den Schrauben oder direkt auf den Schrauben des Boards stehen.

Dein hinterer Fuß sollte senkrecht zum Deck stehen und der vordere Fuß sollte ungefähr 45 Grad zum Deck angewinkelt sein. Beuge Deine Knie etwas und lehne Dich leicht nach vorne so, dass Du stabil stehst und es für Dich bequem ist. Suche so lange die richtige Position bis Du Dich wohl fühlst und Deine beiden Beine auf dem Board bleiben.

Kurz und knapp: Auf dem Longboard solltest Du Schulterbreit – oder weiter stehen. Das kommt auf die Länge Deines Boards an. Der hintere Fuß steht senkrecht (90 Grad) zum Deck und der vordere ungefähr 45 Grad angewinkelt. Beuge Deine Knie leicht und lehne Dich nach vorne.

Lerne Dein Gewicht zu verlagern

Am besten solltest Du dabei immer noch auf dem Untergrund üben, worauf das Board nicht wegrollt. Wenn Du Dein Gewicht nach vorne oder hinten verlagert, wirst Du merken, dass sich das Board auch nach vorne oder hinten neigt. Bewege Deine Knöchel nach vorne und hinten, sodass sich das Brett in die gewünschte Richtung neigt.

So funktioniert das Abbiegen beim Fahren. Zusätzlich solltest Du Dein Körpergewicht auf Deine Zehen verlagern, wenn Du nach rechts willst und auf Deine Fersen, wenn Du nach links fahren willst.

Lerne den Stand während dem Pushen und Bremsen

Wenn Du Longboard fahren willst, gehört es auf jeden Fall dazu, zu lernen, wie man auf einem Bein balanciert, während man sich mit dem anderen Bein vom Boden abdrückt oder bremst. Achte dabei auf einen sicheren Untergrund, worauf Du Dich nicht verletzt. Mache die Übung ein paar Mal, ohne direkt loszufahren.

Drehe Dein vorderes Bein so, dass Dein Fuß nach vorne zur Nase zeigt. Zusätzlich drehst Du Deine Schultern und Deine Hüfte nach vorne in die gleiche Richtung. Während Du das tust, hebst Du Dein hinteres Bein und balancierst auf dem vorderen Bein. Beuge Dein vorderes Knie etwas, damit Dein hinteres Bein den Boden erreicht.

Deine Hüfte sollte sich dabei nicht bewegen. Lasse Dein Bein jetzt den Boden ein paar Sekunden berühren, während Dein vorderes Bein immer noch leicht gebeugt ist. Als Nächstes bringst Du Dein hinteres Bein wieder aufs Brett und stellst Dich in Deine Ausgangspose. Das heißt Schultern wieder nach hinten und Deine Füße und Hüfte sollte richtig angewinkelt sein.

Gewöhne Dich an das Rollen des Longboards

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, Dich auf eine ebene und ruhige Straße zu begeben. Stelle Dich auf Dein Brett und bringe Dich von der Schwerkraft zum Rollen.

Jetzt setzt Du alles in die Praxis um, was Du gelernt hast. Den vorderen Fuß und Deine Schultern drehst Du nach vorne, mit Deinem hinteren Bein drückst Du Dich ganz leicht vom Boden ab.

Du wirst merken, dass die Geschwindigkeit das Balancieren auf einem Bein leichter macht. Wenn der Boden uneben ist, übe nicht zu viel Druck auf das vordere Bein aus und verlagere Dein Körpergewicht auch nicht nach hinten!

Kontrolliert bremsen

Um das Board zum Stehen zu bringen, gibt es verschiedene Wege. Wir erklären Dir die Varianten, die sich am besten für Anfänger eignen. Beachte jedoch, dass nicht alle Varianten für Anfänger geeignet sind. Das Sliden, Carven und die Windbremse solltest Du nur angehen, wenn Du schon genug Übung hast, um Verletzungen zu vermeiden.

Fußbremse

Mit dieser Variante bringt man das Brett am einfachsten zum Stehen. Deswegen wird sie auch von den meisten Anfängern benutzt. Dabei stellst Du Dein hinteres Bein leicht auf den Boden und übst Druck aus so, dass Dein Fuß am Boden schleift. Je stärker Du drückst, desto schneller kommst Du zum Stehen. Pass aber auf, dass Du das kontrolliert machst und dabei nicht runterfällst. Achte auch auf passendes Schuhwerk, da die Sohle beschädigt werden kann. Übe diese Methode so lange, bis Du sie drauf hast und übe erst dann die anderen, wenn Du es willst.

Ausrollen

bei dieser Möglichkeit musst Du nichts machen. Das funktioniert aber nur auf einer ebenen Straße ohne Hindernisse. Lass Dich einfach ausrollen, ohne zu pushen und Du kommst automatisch irgendwann zum Stehen.

Abspringen

Das Abspringen vom Board solltest Du nur bei niedriger Geschwindigkeit machen oder wenn es ein Notfall ist und es keine andere Möglichkeit gibt. Bei hoher Geschwindigkeit kann es nämlich gefährlich enden. Bevor Du Dich für diese Bremsvariante entscheidest, solltest Du lernen, wie man richtig fällt, ohne sich zu verletzen. Das erklären wir weiter unten genauer, wo es um das sichere hinfallen geht.

Was Du für Deine Sicherheit beachten solltest

Wenn Du ein blutiger Anfänger bist, solltest Du auf jeden Fall auf genügend Ausrüstung sorgen, um Dich im Falle eines Sturzes zu schützen. Denn besonders als Anfänger ist die Wahrscheinlichkeit zu fallen größer als sonst. Damit Du Dich optimal absichern kannst, listen wir Dir hier ein paar Punkte auf.

  • Achte darauf Dir einen Helm und Gelenkschoner für Knie, Ellbogen und Hände zu besorgen.
  • Sei geduldig und überstürze nichts. Gib Dir Zeit für das Longboard fahren.
  • ⁣Bediene, während Du auf Deinem Longboard fährst, nicht Dein Handy. Sei vollkommen
    fokussiert auf das Fahren.

  • Fahre nicht auf nassem Untergrund.
  • Trinke kein Alkohol vor oder während der Fahrt.
  • Es ist für einen Anfänger einfacher, mit einer Gruppe zusammen Longboard zu
    fahren. Schaue also, ob Du mit mehreren Leuten Longboard fahren kannst.
  • Übe regelmäßig und Du wirst merken, wie Du Dich verbesserst.
  • Übe es richtig zu fallen. Für den Fall, dass Du mal wirklich fallen solltest, bist Du vorbereitet. Wie genau erfährst Du weiter unten.

Was Du noch lernen solltest

Wenn Du so weit das pushen, bremsen und lenken draufhast, kannst Du jetzt damit anfangen zu lernen, wie man denn am besten fallen sollte, wenn es mal zu einem Sturz kommt, wie Du umdrehen kannst und wie Du einen Berg runterfahren kannst.

Fallen ohne sich dabei zu verletzen

Früher oder später wirst Du wahrscheinlich fallen. Davor solltest Du aber keine Angst haben, denn das ist normal. Deswegen solltest Du unbedingt wissen, wie Du fallen sollst, um schwere Verletzungen zu verhindern. Es ist wichtig den Arm nicht steif zu machen während dem Fallen und Du solltest auch nicht auf Deine Hände fallen.

So kann es nämlich sein, dass Du Dir etwas brichst. Anstatt Deine Arme auszustrecken, lerne Deine Arme zu Deinem Oberkörper zu ziehen und auf Deinem Unterarm zu landen und dabei Dich seitlich auf Deiner Schulter abzurollen. Für ein besseres Verständnis haben wir hier ein Video hinzugefügt.

Umdrehen

Bei dem Umdrehen neigst Du Deine Knöchel in die gewünschte Richtung. Zusätzlich lehnst Du Dich mit Deinem ganzen Körpergewicht in die Richtung. So wird Dir Dein Board folgen, wohin Du willst. Drehe nun Deinen Kopf, Deine Schultern und Deine Hüfte in die Richtung, in die Du abbiegen willst, um den Prozess zu unterstützen.

Einen Berg runterfahren

Wenn Du lernen willst, wie man einen Berg runterfährt, solltest Du nichts überstürzen. Suche Dir erstmal einen kleinen Hügel, der in einer ebenen Straße endet und keine Straßen kreuzt. Trage auf jeden Fall einen Helm und Gelenkschoner bei der Fahrt. Wage Dich nicht an einen Berg, bis Du Dir nicht ganz sicher bist, dass Du das unter Kontrolle haben wirst.

Falls was passiert, solltest Du jederzeit die Möglichkeit haben, von Deinem Longboard abzuspringen. Wenn es in Deiner Nähe nur steile Hügel gibt, kannst Du Dich von unten nach oben arbeiten. Starte unten und gehe immer wieder etwas weiter hoch, wenn Du Dich sicher dafür fühlst.

Trivia: Was Du über das Longboard fahren noch wissen solltest

Im Folgenden erklären wir Dir, wie Du Dich im Straßenverkehr verhalten solltest und was Du auf dem Longboard NICHT tun solltest.

Knieschützer beim Longboard fahren
Besonders in der Anfangsphase ist eine gute Ausrüstung wichtig. In der ersten Zeit ist die Wahrscheinlichkeit höher, sich zu verletzen.

Verkehrsgerechtes Verhalten beim Longboard fahren

Auch beim Longboard fahren sollte man sich an die Verkehrsregeln halten. Wenn Du also auf offenen Straßen fährst, achte auf die Autos und halte Dich an die Verkehrszeichen.

Du solltest eine defensive Fahrweise haben, also Dich auf das schlimmste gefasst machen und für andere mitdenken. In stark bewohnten Gegenden solltest Du darauf achten, so wenig Lärm wie möglich beim Longboard fahren zu machen, besonders zu später Stunde.

Was sollte ich auf einem Longboard NICHT tun?

Du weißt jetzt zwar, was Du alles tun solltest, aber was solltest Du genau nicht tun? Wir haben eine kleine Liste mit Punkten erstellt, die Du lieber nicht machen solltest.

  • Du solltest ruckartige und schnelle Bewegungen von Deinem Körper vermeiden.
  • Vermeide es, Dein hinteres Bein plötzlich mit viel Druck auf den Untergrund zu drücken.
  • Fahre als Anfänger nicht ohne Ausrüstung, die Dich sichert.
  • Beschleunige Dein Longboard nicht auf eine Geschwindigkeit, die schwer zu kontrollieren ist.

Fazit

Um mit dem Longboard fahren anzufangen, gibt es auf jeden Fall keine Altersgrenze! Es macht sehr viel Spaß und zusätzlich bewegt man seinen Körper ausgiebig. Beim Longboard fahren lernt man auf jeden Fall nicht aus. Deswegen ist es auch ein aufregendes Hobby.

Wenn man alle Sicherheitsmaßnahmen beachtet, wird man sich auch nicht schwer verletzen. Wenn Du langsam Schritt für Schritt vorgehst, ohne es zu überstürzen, wirst Du Erfolge sehen und eher am Ball bleiben. Das wichtigste ist es nicht aufzugeben, auch wenn es mal nicht klappt!

Weiterführende Links und Recherchequellen

Wenn Du mehr über Tipps, Tricks und Extras für das Longboard-Fahren lernen möchtest, haben wir hier einen Beitrag für Dich: Mehr erfahren.

Zur Geschichte des Longboards haben wir hier noch etwas für Dich: Mehr erfahren.

Welches Longboard, Cruiser oder Surfskate soll ich kaufen? | Blue Tomato 

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