Du hast beschlossen mit dem BMX zu fahren und Tricks zu lernen? Du weißt jedoch nicht genau, wie Du anfangen sollst? Da besteht keine Sorge, denn wir haben uns umgeschaut und erläutern Dir in diesem Bericht, die einfachsten Tricks zum BMX fahren. Wir gehen näher auf die Tricks und auf sämtliche Aspekte des BMX Fahrens ein.
Das Wichtigste in Kürze
Hier haben wir Dir die wichtigsten Informationen zum Thema zusammengefasst.
- BMX-Räder werden zum einen für Tricks und zum anderen für Racing-Parcours genutzt.
- Das BMX fahren ist nur so gefährlich, wie Du risikobereit bist.
- Als Anfänger sollte man Ellenbogen- und Knieschoner überziehen.
- Die Grundlage unter den Tricks ist der Bunny-Hop.
- Für Tricks sind BMX-Räder mit großen Pedalen und Pegs geeignet
- BMX-Räder kosten zwischen 200 und 1000 Euro.
Was Du über das BMX fahren wissen solltest
Wie auch andere Sportarten hat auch das BMX fahren einige besondere Merkmale. Damit Du ein gutes Bild vom BMX fahren hast, haben wir Dir ein paar der wichtigsten Informationen zum BMX-Sport zusammengefasst.
BMX ist keine klassische Sportart
Bevor Du mit dem BMX fahren anfängst, solltest Du wissen, dass diese Sportart keine klassische Sportart mit vielen organisierten Vereinen ist. Wenn Du Glück hast, findest Du einen Verein in Deiner Nähe, aber im Großen und Ganzen gibt es nur wenige BMX-Vereine. Trotz weniger Vereine ist die Sportart ziemlich beliebt und wird sogar in den Olympischen Spielen vertreten.
Durch den ursprünglichen BMX-Sport (1960er), sind Disziplinen wie
- Race,
- Street,
- Park,
- Flatland,
- Vent
- und Dirt
entstanden, die heute in sämtlichen Turnieren gerne verfolgt werden.
Kontakt zur BMX-Szene
Seit dem Anfang der 80er Jahre wurden BMX-Räder vor allem unter Kindern und Jugendlichen beliebt und haben sich bis zum heutigen Tag gut geschlagen. Nun gibt es viele Plätze und BMX-Fahrer, die BMX-Räder nicht nur für Hobbyzwecke, sondern auch auf Profisport-Basis verwenden. Zwar gibt es nicht so viele Vereine, wie beispielsweise im Fußball oder Basketball, aber eine große Community ist dennoch existent.
Du kannst andere BMX-Fahrer auf öffentlichen Skate-Parks oder auf BMX-Bahnen treffen. Auf Skate-Parks findest Du Fahrer die hauptsächlich ihre Sprünge und Tricks ausüben möchten. BMX-Bahnen kannst Du unter anderem in größeren Parks finden. Hier befinden sich eher sogenannte BMX-Racer, die sich auf BMX Racing Parcours spezialisieren.
Wenn Du ein paar BMX-Fahrer gefunden hast, kannst Du sie ansprechen und Dich mit ihnen austauschen. Dadurch kannst Du die BMX-Szene besser kennenlernen und möglicherweise zukünftige Freunde fürs BMX -Fahren finden. Auch im Internet kannst Du Blogs und Influencer mit Communitys finden, die sich aufs BMX und die BMX-Szene fokussieren.
Die einfachsten BMX-Tricks: So gehst Du vor!
Im Folgenden gehen wir auf einige der einfachsten Tricks beim BMX fahren ein. Um unnötige Verletzungen vorzubeugen, solltest Du Dich als Anfänger niemals an irgendwelche Tricks versuchen, bei denen Du nicht weißt, ob diese auch Anfänger-freundlich sind. Deshalb haben wir Dir ein paar Tricks erläutert, die Du für den Anfang üben kannst, bevor Du Dich an schwierige Tricks ranmachst.
Der Bunny-Hop
Zu der wichtigsten Grundlage beim BMX Fahren gehört der sogenannte Bunny-Hop. Ohne diesen Trick kannst Du so gut wie keine weiteren Tricks erlernen. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um einen Sprung.
Einige Anfänger machen hier den Fehler und wollen den Sprung absolvieren, indem sie gleichzeitig mit beiden Rädern in die Luft gelangen wollen. Jedoch handelt es sich bei einem Sprung, indem beide Räder gleichzeitig hochgezogen werden, nicht um einen Bunny-Hop.
Wie Du einen richtigen Bunny-Hop hinbekommst, erklären wir Dir jetzt:
Im Endeffekt musst Du erst das Vorderrad und dann das Hinterrad in die Luft bekommen. Also nacheinander und nicht wie es oft missverstanden wird, gleichzeitig. Fange daher am besten damit an zu üben, wie Du Dein Vorderrad in die Luft bekommst.
Dafür musst Du den Lenker nach oben reißen, bis das Vorderrad eine gewisse Entfernung zum Boden hat. Lass diesen dann wieder mit einem festen Griff am Lenker fallen und wiederhole dies bis Du denkst, dass sich Dein Körper an die Bewegungen gewöhnt hat.
Als Nächstes kommt, der zweite Teil des Hops mit dem Du Dein Hinterrad zum Sprung verleitest. Hier lehnst Du Dich nun erstmal über den Lenker und winkelst Deine Füße auf den Pedalen etwas nach vorne an. Wenn Du Deine Füße auf den Pedalen nach vorne angewinkelt hast und Du Dich über den Lenker lehnst, versuchst Du Dein Hinterrad hochzukatapultieren. Das übst Du so lange bis Du ein sicheres Gefühl dabei hast.
Zum Schluss kombinierst Du beide Schritte und vollendest den Bunny-Hop. Um gut hochzukommen, solltest Du für genug Schwung vor dem Hochziehen des Vorderrads, in die Hocke gehen. Denke immer daran erst das Vorderrad in die Luft zu bekommen, bevor Du dann das Hinterrad mit nach oben ziehst.
Wie schon erwähnt wurde, schaffst Du keinen Bunny-Hop, indem Du Vorder- und Hinterrad gleichzeitig zum Sprung animierst. Hinzu kommt, dass der falsche Bunny-Hop Dich einiges mehr an Energie kostet und Dich gleichzeitig nur ein paar Zentimeter über den Boden bringt. Mit einem richtig Bunny-Hop kommst Du viel höher. Außerdem sieht er nach der Meinung anderer BMX-Fahrer „dämlich“ aus.
Um Dir das besser vorzustellen, haben wir Dir ein hilfreiches Video zum Bunny-Hop hinzugefügt:
Der Manual
Diesen Trick kann man mit mehreren Tricks kombinieren. Für den Anfang kannst Du den Bunny-Hop, den Du inzwischen ganz gut hinbekommen solltest, mit dem Manual kombinieren. Hier geht es im Endeffekt darum, dass Du Dein Körpergewicht ausbalancierst und auf dem Hinterrad fährst.
Dazu winkelst Du Deine Beine an, balancierst Dich über der Hüfte aus und hältst dabei Deine Arme immer durchgestreckt. Nachdem Du eine gute Balance gefunden hast, kannst Du versuchen, den Bunny-Hop hinzuzufügen. Nimm Dir dafür eine Platte und versuche Dich nach dem Absprung vom Bunny-Hop direkt nach hinten zu lehnen. Versuche dabei den Balancepunkt, den Du kurz davor beim Üben des Manuals gefunden hattest, zu halten.
Auch hier kannst Du Dir gerne ein Video anschauen.
Der Fakie
Beim Fakie steht neben Deiner Balance auch Deine Fußstellung im Zentrum. Hier wirst Du Dich mit dem BMX und Deinem Körper in die entgegengesetzte Richtung drehen.
Beachte dabei vor allem Deine Fußstellung. Wenn Du mit dem rechten Fuß vorne (rechter Pedal ist vor dem linken Pedal) bist, musst Du Dich nach links drehen (und vice versa).
Um den Fakie zu machen, solltest Du Dir am besten etwas zum Abstoßen suchen. Eine stabile Stange reicht da aus. Nachdem Du beispielsweise eine Stange gefunden hast, kannst Du Dich mit dem Peg dagegen abstoßen damit Du durch den Druck nach hinten fährst. Sobald Du nach hinten fährst, lehnst Du Dich nach hinten und ziehst das Vorderrad hoch und in die jeweilige Richtung.
Stelle sicher, dass Du dabei nicht nur das Vorderrad in die gewünschte Richtung drehst, sondern auch Deinen Körper wie auch Deinen Kopf.
Dieses Video veranschaulicht die Erklärung:
Der Bump-Jump
Durch diesen Trick lässt Du Dich durch eine Kante vom Bordstein hochkatapultieren. Hier fängst Du aber mit dem Manual an. Diesen haben wir uns weiter oben schon ausführlich angeschaut. Wenn Du diesen ganz gut hinbekommst, kannst Du Dich an dem Bump Jump versuchen.
Starte dafür mit dem Manual und warte, bis Du die Kante berührst. Nach dem Kontakt mit der Kante lässt Du Dich über das Hinterrad vom Bordstein hochkatapultieren. Danach kannst Du nach Belieben und Können einen weiteren Trick folgen lassen.
Der Tire-Feeble
Der Tire Feeble auch einfach nur Feeble genannt, wurde vom Skateboarding übernommen. Mit diesem Trick kannst Du mit dem Vorderrad über eine Kante gleiten (fahren). Das kriegst Du hin, indem Du mit dem Vorderrad oben auf der Kante bleibst, während Du das Hinterrad unter der Kante lässt.
Achte hier darauf, dass Du mit dem Vorderrad nicht zur Seite rutscht. Wenn Du Deine Balance verlierst und mit dem Vorderrad zur Seite rutscht, löst Du den Tire Feeble auf.
Der Slide 180
Der Slide 180 ist sozusagen ein kleiner Drift der jedoch nur bis zu 180 Grad geht, also bis man wieder nach hinten fährt. Um einen reibungslosen Slide hinzubekommen, brauchst Du zu allererst eine rutschige beziehungsweise glatte Fläche. Du kannst auch Flächen wie Schotter- oder Marmorboden benutzen.
Versuche Dich zu Nächst auf das Vorderrad zu lehnen, sodass Du auf dem Hinterrad kaum Gewicht verlagerst. Dann drehst Du Dich mit einem Hüftschwung, um gleichzeitig gegen den Boden zu rutschen (sliden).
Das verläuft so, wie schon erwähnt wurde, wie wenn Du einen Drift machen möchtest, jedoch stoppst Du bei 180 Grad. Nachdem Du den 180er Slide absolviert hast und nun nach hinten fährst, kannst Du einen Fakie machen, um wieder nach vorne zu fahren.
Im Folgenden haben wir Dir ein hilfreiches Video zu fünf dieser Tricks hinzugefügt:
Trivia: Was Du sonst noch über das BMX fahren wissen solltest
Im Folgenden gehen wir auf weitere Aspekte des BMX-Sports ein und klären, welche Fragen oft im Zusammenhang mit BMX gestellt werden.
Wie gefährlich ist das BMX fahren wirklich?
Eine genaue Prozentangabe und Statistik mit Zahlen gibt es hier nicht, um das zu beantworten. Hier kommt es darauf an wie risikobereit Du bist und zum Teil wie viel Glück Du hast.
Das Verletzungsrisiko ist ungefähr so hoch wie beim Skateboarding. Was das Skateboarding betrifft hast Du bestimmt schon mal in Panne-Videos im Internet oder auf der Straße gesehen, wie jemand einen Trick vermasselt und gefallen ist.
Du kannst Ewigkeiten BMX fahren und Dir nicht wehtun oder Du kannst Dir gleich am Anfang bei einer falschen Bewegung etwas verletzen. Es kommt wirklich nur darauf an, was Du Dir zutraust und wie viel Glück Du hast.
Neben einem Helm, den Du beim BMX-Fahren sowieso tragen solltest, spielen vor allem am Anfang Ellenbogen- und Knieschoner eine wichtige Rolle. Ziehe Dir also, selbst wenn es nicht unbedingt allzu cool aussieht, für den Anfang ein paar Ellenbogen- und Knieschoner über.
Wie wählt man das richtige BMX?
Um überhaupt damit anzufangen und die Tricks zu lernen, brauchst Du ein geeignetes BMX. Es gibt unter BMX-Rädern ähnliche Bauarten, jedoch werden sie zum Teil für unterschiedliche Zwecke genutzt.
Während einige BMX-Räder für Tricks genutzt werden, werden andere Räder eher für Racing-Parcours verwendet. Da Du Dich für die Tricks interessierst, solltest Du nach einem BMX-Rad mit breiten Pedalen und Pegs (rechts und links an Vorder- und Hinterrad befestigte Stangen) umschauen.
Lasse Dich hier am besten von anderen BMX-Fahrern beraten, welche Laufräder und Rahmen am geeignetsten sind. Das wird wichtig, da Du auch die richtige Größe brauchst, die zu Deiner eigenen Körpergröße passt. Fahrradhändler, die auch BMX-Räder verkaufen, können Dich beim Kauf auch dazu beraten und Dir helfen die richtige Größe zu wählen.
Du kannst Dich, wenn Du schon dabei bist, auch über Anbauteile wie Pedale, Lenker und Nabe beraten lassen. Beispielsweise gibt es zum einen die klassische Kassettennabe und zum anderen einen Freecoaster. Mit dem Freecoaster kannst Du das Rad rückwärts fahren, ohne dass dabei die Pedal-Kurbeln mitgehen. Das kann Dir beispielsweise bei Tricks wie dem Manual und dem Fakie helfen.
Bei der Suche eines BMX-Rades im Fahrradhandel kannst Du auch auf BMX-Räder stoßen, die schon zusammengebaut wurden und alles haben, was Du brauchst. Das einzig Wichtige, was Du hier nochmal testen musst, ist die Größe des Rads. Hier kann Dir das Fachpersonal dabei helfen.
Die Preisspanne bei BMX-Rädern erstreckt sich von 200 Euro bis 1000 Euro. Die Höhe des Preises kommt auf die Ansprüche, welche Du für das BMX setzt an. Für den Anfang sollte jedoch ein BMX mit durchschnittlichem Preis ausreichen. Schau Dich am besten persönlich in einem Fahrradhandel um.
Fazit
Alles in einem kann man sagen, dass das BMX-Fahren wie auch das Skateboarding dem Sprichwort: ,,Übung macht den Meister.” Folge leistet. Es ist keine Sportart mit festgelegten universellen Regeln wie beim Fußball oder Basketball, sondern beruht eher auf Freestyle, Geschick, Risiko und zum Teil Glück.
Einige dieser Tricks, die wir Dir vorgestellt haben, kannst Du mit genug Übung und Geschick verbinden und somit immer flüssiger in Deinen Bewegungen werden. Wenn es auf Anhieb selbst nach 10 Übungen nicht klappt, solltest Du Dich davon nicht demotivieren lassen, sondern die Fehler, die Du machst (wenn möglich mithilfe eines erfahrenen Gleichgesinnten) identifizieren und aus ihnen lernen.
So kommst Du weiter und kannst Dich immer weiter steigern. Zwar kannst Du in solchen Sportarten Verletzungen nicht zu 100 Prozent aus dem Weg gehen, jedoch solltest Du aufpassen nicht allzu riskant vorzugehen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. So nervig es auch sein mag, es immer wieder zu hören, solltest Du Deinen Helm und Deine Ellenbogen- und Knieschoner nie vergessen.
Also viel Erfolg und Spaß beim BMX fahren und dem Kennenlernen der BMX-Szene!
Weiterführende Links und Recherchequellen
Zum Schluss haben wir Dir einige weiterführende Links und Recherchequellen zum Thema aufgezählt.
- Interessanten Fakten zum BMX fahren: Mehr erfahren.
- Straßenverkehrsgesetze und Mindestanforderungen für BMX-Räder: Mehr erfahren.
- schwierigere Tricks, die Herkunft des BMX-Rads und vieles mehr: Mehr erfahren.