Nähen gehört zu den schönsten Hobbys der Welt. Würdest Du auch gerne Nähen können, hast Dich aber bisher nicht getraut? Damit Deinem neuen Hobby nichts mehr im Wege steht, haben wir diesen Artikel für Dich verfasst. Von uns erfährst Du 10 praktische Tipps und Tricks für Nähanfänger, die Dir beim Nähen lernen bestimmt helfen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Für das Nähen wird eine gewisse Grundausstattung gebraucht
- Zur Grundausstattung gehören eine Nähmaschine, Stoff, Schnittmuster und ein Zubehörset
- Es gibt fertige Nähsets zu kaufen, in denen alle wichtigen Hilfsmittel enthalten sind
- Sei beim Nähen immer offen für Neues und traue Dich neue Sachen zu probieren
Hintergründe: Was Du wissen solltest, bevor Du anfängst zu nähen
Bevor Du mit dem Nähen anfangen kannst, gibt es ein paar Sachen, die Du davor wissen solltest.
Was Du alles zum Nähen brauchst
Je nachdem wie sehr Du Dich schon mit dem Thema Nähen beschäftigt hast, werden Dir ein paar von diesen Dingen bekannt vorkommen, aber falls Du noch keine Ahnung vom Nähen hast, solltest Du den nächsten Teil sehr aufmerksam lesen.
Für das Nähen brauchst Du eine gewisse Grundausstattung. Deine Nähausstattung sollte alles beinhalten, was Du beim Nähen brauchen wirst. Wir sprechen hier aus der Erfahrung und können Dir sagen, dass es nichts Ärgerliches gibt, als beim Nähen zu bemerken, dass etwas fehlt und man deswegen nicht weiternähen kann. Damit Dir so etwas nicht passiert, haben wir eine kleine Liste mit dem wichtigsten Nähzubehör zusammengestellt.
- Nähmaschine
- Stoff
- Schnittmuster
- Nähset
Nähmaschine
Selbstverständlich brauchst Du eine Nähmaschine, bevor Du mit dem Nähen anfangen kannst. Bei einer Nähmaschine für Anfänger ist es besonders wichtig, dass die Nähmaschine leicht zu verstehen ist.
Stoff
Auch essenziell für das Nähen ist der Stoff. Es gibt viele Stoffe in verschiedenen Arten und Varianten. Gerade am Anfang solltest Du eher nicht die teuersten Stoffe verwenden, da Du wahrscheinlich noch öfters Fehler machen wirst. Es ist praktisch eine kleine Auswahl an verschiedenen Stoffen Zuhause griffbereit zu haben, da Du für unterschiedliche Nähprojekte unterschiedliche Stoffe brauchen wirst.
Lasse Dich da gerne in einem Fachgeschäft beraten, um herauszufinden welche Stoffe zu Deinen Nähideen am besten passen. Mittlerweile bieten auch viele Geschäfte und Online-Shops Stoffpakete mit einer Mischung aus verschiedenen Stoffen an.
Schnittmuster
Schnittmuster sind bei den meisten Nähprojekten fast nicht wegzudenken. Im Internet gibt es zahlreiche Schnittmuster für jegliche Nähprojekte. Der Vorteil von Schnittmustern ist, dass Du das Kleidungsstück entsprechend Deiner Kleidergröße nähen kannst und weißt, wie Du vorgehen musst.
Weiteres Zubehör
Außerdem solltest Du im Besitz eines kleinen Sets an Hilfsmitteln sein. Dazu sollten auf jeden Fall eine Stoffschere, ein Nahttrenner, Stecknadeln, Garn und Garnspulen gehören. Dein Nähset kannst Du Dir selbst zusammen erstellen, indem du alles einzeln zusammensuchst. Alternativ dazu gibt es aber auch fertige Nähsets zu kaufen, die die wichtigsten Hilfsmittel beinhalten. Die besten Nähsets findest Du in unserem Nähset-Test.
10 Tipps und Tricks für Nähanfänger
Nachdem Du jetzt weißt, was Du alles zum Nähen brauchst, gibt es jetzt die Tipps, auf die Du gewartet hast. Wir haben 10 wertvolle Tipps für Dich, die Dir den Einstieg ins Nähen erleichtern.
- Nähmaschine kennenlernen
- Beginne mit einfachen Nähprojekten
- Fehler sind normal
- Stecknadeln quer stecken
- Benutze eine Stoffschere
- Schnittmuster und Upcycling
- Einfädeln leicht gemacht
- Maßband festkleben an Tischkante
- Bügeln und Waschen
- Trau dich!
Tipp 1: Nähmaschine kennenlernen
Es ist sehr wichtig, die Nähmaschine zu verstehen und alle Funktionen kennenzulernen. Bevor Du die Nähmaschine benutzt, solltest Du die Bedienungsanleitung lesen. Mit einem Blick in die Bedienungsanleitung lernst du deine Nähmaschine zu verstehen. In der Anleitung findet man den ein oder auch anderen hilfreichen Hinweis.
Tipp 2: Beginne mit einfachen Nähprojekten
Unser nächster Tipp ist relativ banal, aber trotzdem sehr wichtig. Wenn Du zum ersten Mal nähst, solltest Du auf jeden Fall mit etwas Leichtem beginnen, was auch nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Zu schwere Projekte können schnell deprimieren und Dir die Lust am Weiternähen nehmen. Wenn du etwas Erfahrung gesammelt hast, kannst Du gerne größere Ziele verfolgen. Aber für den Anfang solltest Du bei einfachen Nähprojekten bleiben.
Tipp 3: Fehler sind normal
Dieser Tipp liegt uns sehr am Herzen. Wir wollen, dass Du weißt, dass Fehler ganz normal sind. Jeder Anfang ist schwer. Lasse nicht gleich den Kopf hängen und bewahre Ruhe, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie Du es wolltest. Denn wie man so schön sagt, aus Fehlern lernt man.
Klar sind Fehler ärgerlich, aber Du solltest trotzdem die Ruhe bewahren. Auch wenn das heißt, dass Du Dein genähtes Teil wieder auftrennen musst. Der Nahttrenner wird am Anfang dein bester Freund sein, aber keine Angst mit der Zeit wirst du ihn immer weniger gebrauchen.
Tipp 4: Stecknadeln quer stecken
Stecknadeln sind super praktisch zum Fest- und Zusammenstecken von Stoff. Wir empfehlen Dir immer die Stecknadeln quer zur Nährichtung zu stecken. Denn so können die Nadeln während des Nähens leicht entfernt werden. Achte darauf, dass Du die Stecknadeln immer rechtzeitig entfernst und nicht über eine Nadel nähst. Ansonsten kann es sein, dass Deine Nähmaschinennadel abbricht.
Tipp 5: Benutze eine Stoffschere
Du wirst merken, dass Du oft und viel Stoff schneiden musst. Dafür solltest Du unbedingt eine Stoffschere verwenden, da diese extra für Stoff geschliffen ist. Bei normalen Papierscheren besteht die Gefahr, dass der Stoff nicht gut zu schneiden ist, dadurch möglicherweise ausfranst oder Du keinen geraden Schnitt erhältst.
Tipp 6: Schnittmuster und Upcycling
Um etwas nähen zu können, brauchst Du nicht immer neuen Stoff kaufen. Eine günstige und auch umweltschonende Alternative sind, alte Klamotten und Bettwäsche, die Du schon Zuhause hast, zu verändern. Alte Kleidungsstücke können durch kleine Veränderungen zu einem neuen Kleidungsstück führen. Zum Beispiel aus alten Jeans kann man Shorts oder coole Taschen im Denim Look nähen und aus alter Bettwäsche können Sitzkissen oder andere Dinge genäht werden.
Tipp 7: Einfädeln leicht gemacht
Das Einfädeln des Fadens kann ziemlich auf die Nerven gehen. Wenn Du damit Probleme haben solltest, haben wir zwei clevere Tricks für Dich. Einmal hilft es, wenn der Faden seitwärts angeschnitten wird. Wenn das nicht reicht, kannst Du den Faden mit Haarspray besprühen. Das macht den Faden härter und starrer. Damit sollte das Einfädeln um einiges leichter werden.
Tipp 8: Maßband festkleben
Während dem Nähen wirst Du viel abmessen müssen. Dabei ist es sehr hilfreich, das Maßband entlang der Tischkante festzukleben. Dadurch kannst Du ganz einfach Stoffe abmessen und das Messband verrutscht nicht jedes Mal oder verschwindet zwischen dem ganzen Nähzeug.
Tipp 9: Bügeln und Waschen
Unser vorletzter Tipp ist es, den Stoff vor dem Nähen erst einmal zu waschen und zu bügeln. Du fragst Dich jetzt vielleicht wieso? Das können wir Dir ganz leicht erklären. Einige Stoffarten gehen gerne einmal in der Wäsche ein oder färben ab. Das kann sehr ärgerlich sein, vor allem beim Nähen von Klamotten, wenn Du lange an etwas genäht hast und es nach der ersten Wäsche nur noch halb so groß ist oder gar nicht mehr passt.
Der Stoff sollte zudem auch gebügelt werden, damit der Stoff ganz glatt ist. Auf einem glatten Stoff lässt sich nämlich leichter das Schnittmuster kopieren. Auch ist ein glatter Stoff einfacher zu schneiden und zusammenzustecken.
Tipp 10: Trau Dich!
Unser letzter Tipp ist recht einfach. Fang einfach an und trau dich! Nachdem Du mit etwas Einfachem angefangen hast, wirst Du sicherer im Umgang mit der Nähmaschine werden. Du solltest Dich dann an Neues wagen. Habe keine Angst, Herausforderungen anzunehmen und versuche Dein Glück mit neuen Nähprojekten.
Trivia: Was Du sonst noch über das Nähen wissen solltest
Bevor es jetzt mit dem Nähen losgehst, wollen wir hier noch ein paar Fragen beantworten.
Was kann ich als Anfänger nähen?
Wie schon im ersten Tipp erwähnt, ist es wichtig mit etwas einfachen am Anfang zu beginnen. Schaue Dir gerne das Video an, indem 5 anfängergeeignete Nähideen vorgestellt werden.
Welche Nähmaschine ist die Richtige?
Die Wahl der Nähmaschine ist nicht so leicht, da die Auswahl an Nähmaschinen recht groß ist. Es gibt viele verschiedene Arten von Nähmaschinen, wie zum Beispiel Mininähmaschinen oder Overlock-Nähmaschinen. Der Kauf einer Nähmaschine sollte gut überlegt sein, da eine Nähmaschine eine kostspielige Anschaffung ist.
Welcher Stoff eignet sich am besten für Anfänger?
Wie schon erwähnt und Du Dir auch denken kannst, gibt es viele verschiedene Arten an Stoffen und je nachdem, was man nähen möchte, wirst Du einen bestimmten Stoff brauchen. Für den Anfang empfehlen wir Dir einen Baumwollstoff, denn Baumwolle lässt sich vielseitig verwenden.
Außerdem gibt es Baumwollstoffe in vielen Farben und Mustern, wodurch jeder etwas für seinen Geschmack findet. Dazu lässt es sich relativ leicht Nähen mit Baumwolle. Das liegt daran, dass der Stoff nicht elastisch ist und nicht unter der Maschine verrutscht.
Fazit
Zu guter Letzt hoffen wir, dass deinem Einstieg in die Nähwelt jetzt nichts mehr im Wege steht und Nähen Deine neue Leidenschaft wird. Hier haben wir nochmal kurz alle wichtigen Tipps kurz und knapp zusammengefasst.
1) Nähmaschine kennenlernen
2) Beginne mit einfachen Nähprojekten
3) Fehler sind normal
4) Stecknadeln quer stecken
5) Benutze eine Stoffschere
6) Schnittmuster und Upcycling
7) Einfädeln leicht gemacht: Schrägschnitt & Haarspray
8) Maßband festkleben an Tischkante
9) Bügeln und Waschen
10) Trau dich!
Weiterführende Links und Recherchequellen
Hier findest Du Kaufratgeber zum Thema Nähmaschinen
Falls Du auf noch auf der Suche nach einem geeigneten Nähsets bist, kannst Du unseren den Nähsets Kaufratgeber dazu lesen
Im Nählexikon findest Du alle wichtigen Nähbegriffe erklärt