Der Weltraum, unendliche Weiten. Unendliche Weiten, die beobachtet werden wollen. Wenn Du das mit deinen eigenen Augen erleben möchtest, ist ein Spigelteleskop genau das Richtige für Dich. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, worauf du bei dem Kauf eines Spiegelteleskops achten solltest. Zusätzlich widmen wir uns aktuellen Spiegelteleskop Tests.
Unsere Favoriten
Das Spiegelteleskop mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis: Omegon Teleskop Advanced 150/750 auf Amazon*
“Der Geheimtipp unter den Spiegelteleskopen.”
Das beste Spiegelteleskop mit einfachem Aufbau:Omegon Teleskop N 130/920 EQ-3 auf Amazon*
“Das perfekte Spiegelteleskop für den Anfänger.”
Das beste Spiegelteleskop für Jung und Alt: Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 auf Amazon*
“Das Spiegelteleskop für Jedermann.”
Das beste Spiegelteleskop mit automatischer Steuerung: Celestron NexStar 130 SLT auf Amazon*
“Der einzig wahre Lichtsammler unter den Spiegelteleskopen.”
Das beste kompakte Spiegelteleskop:Celestron AstroMaster 114 EQ auf Amazon*
“Ein super Einsteiger-Spiegelteleskop mit Einführungdbuch.”
Das beste Spiegelteleskop für den einfachen Transport: Bresser Teleskop Newton Reflektor auf Amazon*
“Das perfekte Spiegelteleskop für die Beobachtung des Mondes.”
Das Wichtigste in Kürze
- Spiegelteleskope eignen sich super für Einsteiger aufgrund der günstigen Anschaffungskosten.
- Überlege Dir gut, für was genau das Teleskop eingesetzt werden soll.
- Die Justierung von Spiegelteleskopen ist ein wichtiger Punkt, den Du aber auch ohne Hilfe von Experten erledigen kannst.
- Du brauchst erst einmal Übung bei der Benutzung des Teleskops. Damit Du nicht enttäuscht wirst, beschäftige Dich sehr gut mit Deinem neuen Teleskop und besonders den Einstellungen, bevor Du einen Blick dadurch wagst.
- Öffnung und Brennweite sind die beiden wichtigsten Merkmale bei einem Teleskop.
- Das perfekte Spiegelteleskop gibt es nicht. Jedes qualitative Modell hat seine Stärken und Schwächen. Umso wichtiger ist es, dass Du im Vorfeld weißt, was Du beobachten möchtest.
Die besten Spiegelteleskope im Test: Favoriten der Redaktion
Damit Du den Überblick über die Vielzahl der Hersteller und Produkte behältst, zeigen wir Dir in diesem Abschnitt unsere Top 6 Spiegelteleskope auf. Damit erhältst Du eine gute und vertrauenswürdige Auswahl an Teleskopen, die Du Dir dann selber genauer anschauen kannst. Die Reihenfolge hierbei ist rein willkürlich.
Das Soiegelteleskop mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis: Omegon Teleskop Advanced 150/750 EQ-320
Was uns gefällt:
- Für Einsteiger (aufgrund der einfachen Bedienung) und Fortgeschrittene geeignet
- Sehr stabile, parallaktische Montierung
- Mit dem gelieferten Equipment kannst Du Mond samt Krater, Planeten mit Details, alte Kugelsternhaufen, andere Sternhaufen und Nebel sehr gut erkennen
- Mit LED-Sucher zum Orientieren
- Astrofotografie ist sehr gut möglich
Was uns nicht gefällt:
- Uns ist nichts Negatives aufgefallen
Die hohe Öffnung ermöglicht Dir auch mit den mitgelieferten Okularen einen tollen Blick bis in die Tiefen des Weltalls zu Nebel, Sternhaufen und anderen Galaxien. Auch lichtschwache Objekte sind durch das hohe Lichtsammelvermögen erkennbar.
Mit einem nachkaufbaren T-Ring für Spiegelreflexkameras oder einem separaten Smartphone-Adapter kannst Du das Teleskop wunderbar für die Astrofotografie nutzen und Dich so an das Erstellen von faszinierenden Galaxie-Bildern heranwagen.
Das Modell lässt sich auch super erweitern oder aufrüsten. Mit qualitativ hochwertigen Okularen und einer Barlow-Linse kannst Du noch mehr Details darstellen.
Das beste Spiegelteleskop mit einfachem Aufbau: Omegon Teleskop N 130/920 EQ-3
Was uns gefällt:
- Leicht und schnell aufgebaut
- Für Kinder und Einsteiger geeignet
- Stabile, parallaktische Montierung
- Mit dem gelieferten Equipment kannst Du Mond samt vieler Krater, Planeten (Mars, Saturn und Jupiter) und offene Sternhaufen sehr gut erkennen
- Mit LED-Sucher zum Orientieren
Was uns nicht gefällt:
- Astrofotografie ist nur nachgerüstet möglich
Dieses Modell besticht durch seinen langen Tubus, der dennoch sehr schnell und einfach aufgebaut ist. Die Montierung ist mehr als solide, nicht anfällig für Erschütterungen und das Bild ist in wenigen Sekunden ausgeschwungen. Zusammen mit den beigefügten Gegengewichten kannst Du manuell und feinfühlig dem Lauf der Sterne folgen.
Das Spiegelteleskop lässt sich super upgraden. Mit Filtern und besseren Okularen kannst Du weitere Objekte im Deep-Sky und mehr Details in unserem Sonnensystem entdecken. Auch Astrofotografie wird möglich, wenn Du das Spiegelteleskop mit einem Motor ausrüstest. Der Motor, der über eine Nachführung verfügt, liegt bei ungefähr 100€, eine Investition, die natürlich gut überlegt werden sollte.
Das beste Spiegelteleskop für Jung und Alt: Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 Classic DOB
Was uns gefällt:
- Praktisch und für die ganze Familie
- Für Kinder, Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet
- Einfache Montierung auf einer Box, sofort einsetzbar
- Mit dem gelieferten Equipment kannst Du Mond und Planeten mit vielen Details, sowie Objekte im Deep-Sky (Nebel, Sternhaufen und helle Galaxien) sehr gut erkennen
- Mit Sucherfernrohr zum Orientieren
Was uns nicht gefällt:
- Astrofotografie ist nicht empfehlenswert
Die Montierung bei diesem Modell besteht aus einer Holzbox, die Rockerbox genannt wird und auf die der Tubus beweglich angebracht wird. Beachte dabei, dass Du für dieses Modell viel Platz beim Beobachten brauchst und besonders bei der Lagerung.
Der Boden der Box hat einen Durchmesser von 400mm, die Höhe der Box beträgt 600mm und das Teleskop schlägt mit 1200mm Länge und einem Durchmesser von 160mm zu Buche. Die Rockerbox besitzt zudem zwei praktische Griffe, um das Teleskop zu zweit zu transportieren.
Die Kosten, die durch die günstigere Montierung (im Gegensatz zur parallaktischen Montierung auf einem Stativ) eingespart wurden, sind eindeutig in die Qualität von Teleskop und den Spiegeln geflossen. Mit der Öffnung von 200mm kannst Du nicht nur den Mond und die Planeten detailreich betrachten (samt „roten Fleck“ auf dem Jupiter), sondern auch bis in den Deep-Sky vordringen.
Durch die Montierung ist Astrofotografie nicht empfehlenswert, hier kannst Du nur im Geiste und mit Deinem Gedächtnis gut „fotografieren“.
Das beste Spiegelteleskop mit automatischer Steuerung: Celestron NexStar 130 SLT
Was uns gefällt:
- Computergesteuert und mit Motor ausgestattet, durch den Du nach der Justierung alle Objekte automatisch anfahren kannst
- Für Einsteiger geeignet
- Einfache, solide, azimutale Montierung mit Schnellwechsel
- Mit dem gelieferten Equipment kannst Du Mond samt Krater, den Jupiter und seine Monde sehr gut erkennen
- Mit LED-Sucher zum Orientieren und zum Anfahren der Objekte für die Justierung
Was uns nicht gefällt:
- Astrofotografie ist nicht empfehlenswert
Das schnell einsatzbereite Teleskop ist ein wahrer Lichtsammler. Die 130mm große Öffnung ermöglicht kontrastreiche Einblicke in jegliche Objekte im Deep-Sky. Durch die hohe Schärfeleistung sind die Planeten in unserem Sonnensystem und – zusammen mit einem separat erhältlichen Mondfilter – der Mond toll darstellbar.
Das Highlight dieses Modells ist der eingesetzte Motor und die Computersteuerung, die eine Nachführung und eine GoTo-Steuerung mit sich bringt. Zu Beginn jeder Deiner Beobachtungen stellst Du für die Ausrichtung Datum, Uhrzeit und den nahegelegenen Ort ein, richtest dann das Teleskop auf drei helle Objekte (Sterne, Mond, Sonne oder Planeten) und schon fährt die Steuerung die Objekte (um die 4000 Stück) an, die Du nun beobachten willst.
Die Nachführung des Motors ermöglicht es, dass Du Deine beobachteten Himmelskörper immer genau mittig siehst und sie nicht aus Deinem Sichtfeld wandern und Du manuell nachrücken musst. Der Motor kann über Batterien (8x 1,5V AA) oder über Stromkabel (Netzteil oder Autobatterie) betrieben werden, von denen leider nichts mitgeliefert wird.
Das beste kompakte Spiegelteleskop: Celestron AstroMaster 114 EQ 114/1000 Spiegelteleskop
Was uns gefällt:
- Sehr kompaktes Modell mit einem kurzen Tubus
- Für Einsteiger geeignet
- Sehr stabile, parallaktische Montierung, einfach aufgebaut
- Mit dem gelieferten Equipment kannst Du den Mond, die Planeten (besonders Jupiter) und auch Deep-Sky-Objekte sehr gut erkennen
- Mit LED-Sucher zum Orientieren
Was uns nicht gefällt:
- Astrofotografie ist nicht empfehlenswert
- Ist etwas wacklig auf dem Stativ
Bei diesem Modell fällt gleich der kurze Tubus auf. Die Länge beträgt lediglich die Hälfte der Brennweite (Vergleich Skywatcher Dobson Teleskop mit 1200mm Länge und einer Brennweite ebenfalls von 1200mm). Durch den Einsatz einer speziellen Linse wird dies möglich und das Teleskop bietet eine sehr gute Qualität der optischen Elemente, die sich in scharfen und kontrastreichen Bildern bemerkbar machen.
Zudem kannst Du es super optimieren, denn weitere Okulare und ein Motor (Kosten ca. 50€), der die automatische Nachführung realisiert, warten nur darauf, Dich auf Deinen Spaziergängen durch den Himmel zu begleiten.
Die Montierung ist zwar nicht die stärkste in der Celestron-Serie, dennoch hält sie das Spiegelteleskop stabil und sorgt für eine schwingungsarme Benutzung.
Die beiliegende Broschüre mit dem Titel „erste Schritte mit Ihrem Celestron-Teleskop“ ist eine super Ergänzung zur Bedienungsanleitung und hilft Dir, Dich besser am Himmel zurechtzufinden und passende Objekte zum Beobachten auszuwählen.
Das beste Spiegelteleskop für den einfachen Transport: Bresser Teleskop Newton Reflektor 130/650 EQ3
Was uns gefällt:
- Sehr transportabel und schnell einsatzbereit
- Für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet
- Sehr gut nutzbar für Mond und Planeten und erste Objekte im Deep-Sky
- Mit LED-Sucher zum Orientieren
- Astrofotografie ist für den Mond empfehlenswert
Was uns nicht gefällt:
- Die Sichtweite ist relativ gering – nur Mond gut erkennbar
Das Modell von Bresser ist ebenfalls ein sehr kompaktes Teleskop. Durch die kurze Brennweite ergibt sich auch ein kurzer Tubus, der wiederum auf eine sehr stabile Montierung gepackt wurde.
Du kannst damit das Teleskop sehr einfach, schnell und genau ausrichten. Zudem sorgt die Montierung und deren Stabilität dafür, dass das Teleskop weder schwingungs- noch windanfällig ist und sehr schnell ausgeschwungen ist. Das heißt, Du musst nach dem Einstellen nicht lange warten, bis Du das Objekt scharf und klar sehen kannst.
Auch die manuelle Nachführung ist sehr leichtgängig und präzise. Wenn Du jedoch hierfür einen Motor nutzen möchtest, ist dieser für 116€ als separates Zubehör erhältlich. Ein Motor gewährleistet die Belichtungszeit für das Fotografieren und Du kannst Dich mit dem Teleskop auch an die Astrofotografie heranwagen. Hierfür ist eher der Mond ein attraktives Objekt – für anderes, wie zum Beispiel Sternhaufen oder Nebel, reicht dieses Modell nicht aus.
Kaufratgeber für Spiegelteleskop
In diesem Abschnitt findest Du zahlreiche Informationen, die Du beim Kauf eines Spiegelteleskops beachten solltest. Neben der Erklärung was ein Spiegelteleskop überhaupt ist und wie der Aufbau aussieht, erhältst Du eine Übersicht mit wichtigen Kaufkriterien, womit wir Dir eine solide Kaufberatung zur Seite stellen wollen.
Was ist ein Spiegelteleskop?
Einfach gesagt ist ein Spiegelteleskop ein Instrument, um weit entfernte Objekte näher zu betrachten, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn durch den Aufbau werden die zu beobachteten Dinge wie durch einen Zoom “zu Dir heran geholt”, so dass Du zum Beispiel den Mond, der 380.000km entfernt ist, nicht nur als kleinen Kreis siehst. Im Teleskop wird er vergrößert, wodurch Du Dir sogar die Krater genauer anschauen kannst.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Spiegelteleskop?
Wie bei fast allem gibt es auch bei Spiegelteleskopen Aspekte, die dafür sprechen und Aspekte, die dagegen sprechen. Hier sollen Dir alle wichtigen Punkte aufgeführt werden.
Vorteile von Spiegelteleskopen | Nachteile von Spiegelteleskopen |
---|---|
Durch die Reflektion entsteht ein klares Bild ohne Farbfehler | Der offene Tubus (Fernrohr-Körper) ist anfällig für Staub, der die Reflektion beeinträchtigt |
Große Öffnung möglich, dadurch wird viel Licht eingefangen | Der Fangspiegel wird abgeschattet, was zu Lichtverlusten führt und das entstandene Bild verliert an Kontrast |
Günstiger als Linsenteleskope | Muss sich erst an die Umgebungstemperatur anpassen. damit ein scharfes Bild entstehen kann |
Justierung ist sehr einfach | |
Der offene Tubus ermöglicht eine schnelle Anpassung an die Umgebungstemperatur |
Wie funktioniert das Spiegelteleskop?
Die Bezeichnung ‘Spiegelteleskop’ kommt daher, da das einfallende Licht von den namensgebenden Spiegeln reflektiert wird. Bestimmt ist Dir, wenn Du Dich bereits mit der Thematik beschäftigt, hast der Begriff “Reflektor” begegnet. Das ist einfach der Begriff für ein Spiegelteleskop, der ebenso die Funktionsweise beschreibt.
Wichtige Begriffe rund um das Spiegelteleskop
Die Brennweite beschreibt den Abstand zwischen dem Punkt, an dem das Licht reflektiert wird und dem Punkt, an dem sich die Strahlen komplett vereinigt haben. Bei Spiegelteleskopen ist der Abstand das Maß für die Abbildungsgröße.
Die Öffnung ist die Größe des Durchmessers des Hauptspiegels. Je größer der Spiegel, desto mehr Licht kann gesammelt werden und desto besser können lichtschwache Objekte betrachtet werden. Die Öffnung wird in Zoll oder Millimeter angegeben. Typische Werte sind:
- Newton-Teleskop 100mm-130mm (~4 Zoll)
- Dobson-Teleskop 150mm-200mm (~6 Zoll)
Das Öffnungsverhältnis gibt das Verhältnis von Öffnung und Brennweite wider. Angegeben wird der Wert mit 1:x, 1/x oder f/x, wobei das x für die Brennweite geteilt durch die Öffnung steht. (zB 750/150 => 1:5 oder 1/5 oder f/5 Öffnungsverhältnis)
Die x-fache Vergrößerung wird errechnet, indem die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars (die mm-Angabe auf dem Okular) geteilt wird. (zB 750/10 = 75fache Vergrößerung)
Ein großes Öffnungsverhältnis bietet zwar eine Weitfeldbeobachtung, jedoch führen sie auch zu einer größeren Obstruktion (=der Schatten, der der Fangspiegel verursacht) und die optischen Elemente im Teleskop benötigen eine höhere Qualität.
Dagegen erlauben kleinere Öffnungsverhältnisse zwar ein kleineres Sichtfeld, sorgen aber auch für eine geringere Obstruktion. Das Verhältnis gibt Dir also Aufschluss darauf, was Du am besten mit dem Teleskop beobachten kannst. (Weitfeld für Galaxien und Sternhaufen, kleineres Sichtfeld für einzelne Planeten und den Mond)
Die Justierung (hierbei wird oft auch von Kollimation geredet) ist sehr wichtig, damit Dein Teleskop Dir auch die Bilder liefert, die Du sehen möchtest. Hierbei wird der Hauptspiegel, der Fangspiegel und das Okular bzw. der Okularauszug perfekt positioniert. Die beste Methode ist die Kollimation mit einem Laser. Dazu findest Du im FAQ-Teil eine detaillierte Anleitung. Mit einer gut durchgeführten Justierung minimierst Du die Bildfehler in der Mitte des Hauptspiegels so gut es geht.
Wie ist ein Spiegelteleskop aufgebaut?
Die drei wichtigsten Bestandteile eines Spiegelteleskop sind der Hauptspiegel, der oder die Fangspiegel und das Okular.
- Hauptspiegel – dort wird das einfallende Licht als erstes auf den Fangspiegel reflektiert
- Fangspiegel – dort wird das reflektierte Licht gebündelt und zum Okular weiter geleitet
- Okular – dort trifft das Licht in Dein Auge und Du kannst das beobachtete Bild vergrößert sehen
- Streublenden – verhindern die Streuung des eingefangenen Lichts und verbessern das Bild, was Du siehst
Selbstverständlich gibt es bei den vielen unterschiedlichen Formen von Spiegelteleskopen nicht “den einen” Aufbau. Die verschiedenen Funktionsweisen besitzen aber alle einen Hauptspiegel und einen kleineren Fangspiegel. Das Licht wird vom Fernrohr-Körper eingefangen und auf der anderen Seite am Hauptspiegel reflektiert. Dann trifft das Licht auf den mittig platzierten Fangspiegel, der wiederum das Licht in das Okular lenkt.
Welche verschiedene Spiegelteleskope gibt es?
Wie der Fangspiegel das Licht (nach dem Eintritt und nach dem Hauptspiegel) weiterleitet, hängt von den unterschiedlichen Konstruktionen ab. Deswegen sollen hier die beiden Wichtigsten weiter beschrieben werden: das Newton-Teleskop und das Gregory- bzw. Cassegrain-Teleskop. Der jeweilige Typ beschreibt einen definierten Aufbau des Spiegelteleskops bzw. einen definierten Strahlengang.
Newton-Teleskop
Nachdem das Licht vom Hauptspiegel reflektiert wird, trifft es auf den Fangspiegel, der in einem 45° Winkel positioniert ist. Das Licht wird also um 90° abgelenkt und tritt auf der Seite des Fernrohrs in das Okular.
Cassegrain-Teleskop
Der Fangspiegel ist parallel zum Hauptspiegel, der in der Mitte einen runden Ausschnitt besitzt, ausgerichtet. Das Licht wird also wieder nach vorne in Richtung des Hauptspiegels gelenkt. Dort trifft es gebündelt auf der Stirnseite des Fernrohrs ins Okular. Beim Cassegrain-Teleskop befindet sich der Fangspiegel näher am Hauptspiegel als beim Gregory-Teleskop.
Für wen eignet sich ein Spiegelteleskop?
Egal ob Anfänger/in und Einsteiger/in die Astronomie oder als Erfahrene/r bis hin zu einem wahren Profi auf dem Gebiet der Himmel-Beobachtung – für jede und jeden gibt es das passende Spiegelteleskop. Zu welcher Gruppe Du gehörst ist schon einmal das erste Kriterium, nach dem Du Dein Teleskop auswählst.
Wichtig ist es zu Beginn zu entscheiden:
- Was willst Du beobachten (siehe bei den Kaufkriterien den Punkt Verwendungszweck)
- Wie viel möchtest Du ausgeben (ein gutes Spiegelteleskop gibt es schon für 300€)
Auch für Kinder kann ein Teleskop ein toller Einstieg in die Entdeckung des unendlichen Weltraums sein. In dem Fall, solltest Du auf eine robuste Ausführung und eine einfache Handhabung achten. Wenn das Kind noch nicht so groß ist, achte beim Kauf darauf, dass das Teleskop eine angenehme Höhe hat. Sonst kann der kleine Mensch gar keinen Blick durch das Okular werfen.
Was sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Spiegelteleskopen?
Im Folgenden soll es um die essentiellen Merkmale der verschiedenen Spiegelteleskope gehen. Zudem erläutern wir Dir viele Begriffe, die in den Produktbeschreibungen für Spiegelteleskope zu finden sind und die Du mit unserem Ratgeber besser verstehen lernst.
Verwendungszweck
Wie schon erwähnt spielt bei der Kaufentscheidung die Anwendung und der Zweck eine große Rolle. Der Unterschied, ob Du eher den Mond betrachten möchtest oder doch lieber Objekte, die sich weiter im Weltraum und außerhalb unseres Sonnensystems (hier wird von Deep-Sky gesprochen) befinden, ist ausschlaggebend für die Art und besonders die Einstellmöglichkeiten der Öffnung Deines Spiegelteleskops.
Deep-Sky
Für die Deep-Sky Betrachtung, die andere Galaxien und Nebel einschließt, ist eine große Öffnung nötig, so dass die weit entfernten lichtschwachen Objekte erkennbar bleiben.
Mond
Im Gegensatz dazu ist bei der Beobachtung von unserem Mond eine gute Vergrößerung wichtiger, da der Mond an sich schon hell genug ist. Das Gleiche gilt für die Sonnenbetrachtung (Vorsicht vor dem direkten Blick in die Sonne, hier sind gute Filter notwendig!). Bei beiden sind Linsenteleskope die bessere Wahl (siehe Teleskop-Vergleich).
Erde
Auch die Beobachtung der Erdatmosphäre ist interessant. Wenn sich dort Meteore, Kometen, Polarlichter oder Blitze versammeln, lohnt sich ein Blick durch das Spiegelteleskop.
Natürlich ist bei jeglichen Fernrohren auch die Erdbeobachtung interessant. Ein Spiegelteleskop ist dafür nicht die beste Wahl, was sich daraus ergibt, dass der Blick vom Okular auf Objekte, wie Berge oder Tiere, auf unserem Planeten sehr umständlich ist. Du schaust von schräg oben in das Okular hinein, während das Teleskop steil nach unten zeigt. Dafür musst Du Dir also sehr den Kopf und den Hals verrenken. Für die Erdbeobachtung ist vielmehr ein bereits erwähntes Linsenteleskop empfehlenswerter. Damit kannst Du die Landschaft bequemer beobachten.
Astrofotografie
Wenn Du nicht nur eine visuelle Beobachtung anstrebst, sondern dabei die Bilder noch Fotografieren möchtest, ist das Thema Astrofotografie bestimmt interessant für Dich. In diesem Bereich gibt es natürlich auch besondere Anforderungen an das Teleskop, die vor dem Kauf zu beachten sind. Da Fotografie schon kein günstiges Hobby ist, ist hier auch mehr Budget für die Anschaffung erforderlich. Wenn Du gute und ansprechende Fotos machen möchtest, empfehlen erfahrene Astrofotografen circa 2000€ für das gesamte Equipment.
Für den Fall, dass Du die Frage um den Verwendungszweck nicht direkt beantworten kannst, ist ein universell einsetzbares Modell empfehlenswert. Wenn Du Dir unschlüssig bist, was Du am Sternenhimmel am interessantesten findest, kannst Du auf ein solides Einsteiger-Spiegelteleskop zurückgreifen und später, wenn Du Dich für ein Gebiet entschieden hast, Dein Equipment aufrüsten.
Einsatzort
Neben dem “was” ist auch “wo” ausschlaggebend für das passende Teleskop. Ob Du in der Stadt oder auf dem Land lebst bzw. Dein Teleskop zum Einsatz bringen möchtest, ist ein weiteres Kriterium, das Du vor dem Kauf bedenken solltest. In der Stadt spielen Luftverschmutzung und die Helligkeit eine große Rolle, was die Betrachtung, besonders von lichtschwachen Objekten, erschwert.
In Stadtnähe ist zudem von einer Deep-Sky Anwendung des Teleskops eher abzuraten. Die lichtschwachen, weit entfernten Objekte können dort noch schlechter beobachtet werden.
Willst Du Dein Teleskop mit in den Urlaub nehmen, um beispielsweise im Gebirge die dortigen Möglichkeiten zu nutzen oder musst Du es immer erst in den Garten tragen? Dann achte darauf, dass Dein Wunsch-Teleskop nicht zu schwer ist.
Wenn Dein neues Spielzeug auf dem Balkon genutzt werden soll, ist das Gewicht zwar nicht ausschlaggebend, achte aber darauf, dass Du genug Platz hast. Die Höhe des Balkongeländers ist auch mit der Höhe des Spiegelteleskops abzugleichen, damit Du am Ende nicht nur das Geländer vor der Nase bzw. dem Okular hast.
Auf- und Abbau
Da durch den Transport der Hauptspiegel die erforderliche Position verlieren kann, ist vor jeder Benutzung die Justierung erforderlich. Siehe dazu die zwei Punkte im FAQ zur Justierung, um zu erfahren, wie Du die richtige Konfiguration am besten wieder sicher stellst.
Beim Auf- bzw. Abbau spielt der Zeitfaktor eine zentrale Rolle. Wenn Du gleich loslegen möchtest und nicht viel Zeit in die Vorbereitung stecken willst, achte beim Kauf darauf, wie schnell das Teleskop einsatzbereit ist. Je komplexer ein Spiegelteleskop ist, umso mehr musst Du vor dem Beobachten erledigen. Natürlich gibt es auch für diesen Faktor ein passendes Angebot auf dem Markt.
Qualität
Auch als Anfänger/in kannst Du beim Kauf auf einige Qualitätsmerkmale achten. Wenn Du Dich für eines der Marken-Teleskop entscheidest, die wir Dir im Laufe des Artikels näher bringen, bist Du qualitativ auf der sicheren Seite.
Markenhersteller erkennst Du an der langen Erfahrung, guten Rezensionen und viel Fachwissen. Die Qualität ist immer an den Preis gekoppelt. Je teurer das Spiegelteleskop ist, desto mehr kannst Du erwarten und desto höher ist die Qualität der Bauteile und des entstehenden Bildes.
Realistische Vergrößerungsangaben sind ein gutes Indiz für ein hochwertiges Instrument. In unserem Kauf-Ratgeber erfährst Du mehr dazu und Du kannst selber einschätzen, wie die Öffnungs- und Brennweiten-Werte einzuordnen sind. Wenn Du mit Deinem Spiegelteleskop viel Zubehör bekommst, informiere dich genau über die Qualität dieser zusätzlichen Produkte.
Achte auf wahrheitsgetreues Marketing. Wenn Dir versprochen wird, dass Du mit dem beworbenen Spiegelteleskop jegliche Galaxien betrachten kannst, Du aber nach dem Lesen dieses Ratgebers weißt, dass dafür ein größeres Modell nötig ist, mach’ lieber einen Bogen um dieses Angebot.
Stiftung Warentest hat bisher keine Tests zu (Spiegel-)Teleskopen durchgeführt (Stand November 2020). Sollte dies bei einem Händler behauptet werden, überprüfe selbst, ob der erwähnte Test vorhanden ist.
Montierung
Der Zusammenbau von Tubus und dem Gestell ist ein wichtiger Faktor. Wenn Dein Teleskop wackelt oder schwingt, kannst Du kein gutes Bild erwarten. Hier sollen kurz die zwei möglichen Aufbauten erklärt werden.
Azimutal
Wie bei anderen geläufigen Stativen besitzt diese Montierung zwei Achsen. Eine für links und rechts (horizontal) und eine für oben und unten (vertikal). Der Aufbau ist ziemlich simpel und somit sind auch die Kosten geringer als bei anderen Montierungen. Die Benutzung ist zudem einfach zu handhaben.
Parallaktisch
Diese Art wird am häufigsten verwendet. Hier wird das Teleskop zum Polarstern ausgerichtet und kann dann so gedreht werden, dass es den Sternen folgt, indem die Drehung entgegen der Erdbewegung wirkt. Diese manuelle Drehung kann auch durch einen Motor übernommen werden.
Um Dir die Entscheidung zwischen den beiden unterschiedlichen Montierungen zu erleichtern, haben wir Dir hier eine Übersicht erstellt:
Montierung | Verwendungszweck des Spiegelteleskops |
---|---|
Azimutal | Einfach, auch für Kinder geeignet Visuelle Beobachtung |
Parallaktisch | Astrofotografie Benutzung mit einem Motor |
Welche zusätzlichen Funktionen hat ein Spiegelteleskopen?
Auch ein technisches Instrument wie das Spiegelteleskop bietet heutzutage noch allerlei Zusatzfunktionen, die Dich beim Beobachten unterstützen. Durch die moderne Technik wird Dir die Nutzung immer leichter und zugänglicher gemacht.
Anschlüsse
Moderne Teleskope bieten Dir nicht nur die Möglichkeit Kameras anzuschließen, bei bestimmten Modellen findest Du auch an der Montierung einen PC-Anschluss. So kannst Du mit Hilfe des Laptops oder Computers Dein Teleskop steuern, wenn Du natürlich ebenso einen Motor daran angeschlossen hast.
Motor und Nachführung
Du hast bereits mit dem vorgestellten Celestron NexStar-Modell die Funktionen des installierten Motors kennen gelernt. Der Motor übernimmt die Ausrichtungen auf den Polarstern und auf das Objekt, was Du beobachten möchtest. Zudem sorgt die Nachführung dafür, dass die Rotation der Erde ausgeglichen wird, indem sie der Drehung entgegenwirkt. So bleibt das Objekt immer im Zentrum Deines Blickfeldes.
GoTo
GoTo ist eine automatische Lokalisierung, die separat erhältlich ist und die Du an Deinem Spiegelteleskop sehr gut nachrüsten kannst. Die GoTo-Steuerung sorgt dafür, dass Du, besonders als Einsteiger/in, ganz leicht das Objekt am Himmel findest, das Du beobachten möchtest. Mit der Automatik musst Du Dich nicht mehr an Sternkarten halten und den Nacht- oder sogar Tageshimmel ewig absuchen. Das GoTo-System findet per Auswahl am Handcomputer alle Planeten und Deep-Sky-Objekte und richtet das Teleskop selbstständig aus.
Viele Experten sind aber der Meinung, dass jede/r in der Lage sein sollte, sich ohne Automatik am Himmel zurechtzufinden. Das Suchen und Finden bestimmter Nebel, Sternhaufen und Galaxien gehört auch zu den Aufgaben eines Hobby-Astronomen.
Welche Marken stellen qualitative Spiegelteleskop her?
Hier folgt nun eine Aufzählung der Hersteller, die wir Dir im Zuge unseres Ratgebers empfehlen.
Bresser
Bresser ist ein deutsches Unternehmen, was für hohe Qualität steht und einer der Marktführer für Teleskope und weitere optische Produkte ist. Die Firma hat eine Junior Marke gegründet, die sich nur an Kinder und junge Wissenschaftler richtet. In Borken steht eine nach der Firma benannte Sternwarte.
Celestron
Celestron ist eine US-amerikanische Firma, die weltweit einer der größten Anbieter für Teleskope ist. Ihr Augenmerk liegt eher auf Hobby-Astronomen und Einsteiger. Bekannt ist Celestron für ihre vollautomatischen Teleskope mit Motoren, die die Positionierung des Teleskops und die Nachführung übernehmen.
National Geographic
Die Lizenz von National Geographic ist seit 2012 Teil der Firma Bresser und die Teleskope werden darunter in Deutschland vertrieben. Die National Geographic Society wurde im 19. Jahrhundert von über 30 Männern gegründet und hatte zum Ziel die wissenschaftlichen Erkenntnisse der allgemeinen Gesellschaft zugänglich zu machen.
Omegon
Wieder ein deutsches Unternehmen, was sich vermehrt an die Hobby-Astronomie richtet. Omegon bietet neben Teleskopen noch eine Reihe an anderen optischen Beobachtungs-Instrumenten an, wie Ferngläser und Mikroskopen. Die Firma zeichnet sich dadurch aus, dass die Mitarbeiter auch das Hobby der Himmelsbeobachtung ausüben und für ein faires Preis-Leistungsverhältnis sorgen.
Skywatcher
Eine Firma, die ihren Ursprung in China und Taiwan hat und heutzutage als Eigenmarke von SYNTA in Kanada ihren Sitz hat. Skywatcher zählt ebenfalls zu den größten Herstellern von Teleskopen und vielem Zubehör wie Okularen oder den Montierungen.
Am Beispiel der Firma Skywatcher, haben wir Dir hier ein Video verlinkt, das Dir zeigt, wie ein Teleskop mit Stativ und Montierung richtig aufgebaut wird.
Wie viel kosten Spiegelteleskope?
Wie weiter oben bereits erwähnt, kannst Du schon für 300€ ein gutes Einsteigermodell ergattern. Selbstverständlich kannst Du auch weniger als 100€ in die Hand nehmen. Ein solches Instrument ist jedoch eher für Kinder ausreichend. Ältere Hobby-Astronomen können in dieser Preisspanne schnell enttäuscht werden, da diese Geräte bald an ihre Grenzen geraten und Du mit Einbußen der Qualität rechnen musst.
Bedenke bei Deiner Entscheidung, dass bei teureren Angeboten mehr Zubehör mitgeliefert wird, als bei vermeintlich günstigeren, bei denen Du das Zubehör selber nachkaufen musst.
Hier folgt eine grobe Übersicht, welches Budget für wen geeignet ist:
Preis der Spiegelteleskope | Geeignet für |
---|---|
100 € – 200 € | Kinder |
300 € – 400 € | Einsteiger |
500 € – 1000 € | Fortgeschrittene |
Wo kannst Du ein Spiegelteleskop kaufen?
Am einfachsten ist wohl der Kauf über Amazon. Neben der günstigsten Preise findest Du dort auch viele Kundenmeinungen und sehr gute Beschreibungen der Teleskope. Zudem haben die Hersteller auch eigene Onlineshops oder es gibt diverse Fach-Webseiten, die auch den Verkauf von Teleskopen anbieten. Bei den Herstellern und Experten kannst Du einen sehr guten Kundenservice erwarten, bei dem Du individuell betreut wirst und an den Du Dich bei jeglichen Fragen wenden kannst.
Von anderen Webseiten wie zum Beispiel eBay ist eher abzuraten. Dort kannst Du schnell an beschädigte Teleskope geraten und es kann auch sein, dass Du kein original Produkt erhältst.
Offline wirst Du aber auch fündig. Neben den großen Elektrofachmärkten wie Mediamarkt oder Saturn gibt es auch bei den Discountern (Aldi, Lidl etc.) und Marken wie zum Beispiel Tchibo temporäre Angebote von Spiegelteleskopen, dort solltest Du aber auf jeden Fall auf die Qualität achten.
Zudem findest Du besonders in Großstädten (zum Beispiel Frankfurt am Main, Berlin, München, Hamburg oder Düsseldorf) Fachgeschäfte für qualitative Teleskope. Dort wirst Du nicht nur direkt Deine Fragen los, sondern kannst sicher einen ersten Blick durch Dein Wunsch-Teleskop werfen.
Wie solltest Du Dein Spiegelteleskop reinigen?
Empfehlenswert ist es, die Verunreinigungen zu reduzieren. So kannst Du beim Transport und der Lagerung bei Nichtbenutzung darauf achten, dass alle Deckel und Verschlüsse an den entsprechenden Stellen richtig angebracht sind. Praktisch sind auch die separat erhältlichen Teleskop-Koffer, die eine staubfreie und wasserdichte Lagerung garantieren.
Den Hauptspiegel reinigst Du mit einer Mischung aus destilliertem Wasser und hochprozentigem Alkohol und Watte, damit Du keine Kratzer erzeugst. Ein Brillenputztuch oder Glasreiniger lässt Du lieber für die Reinigung anderer Glas-Oberflächen stehen. Bevor der Spiegel wieder montiert wird, blase die Wasserreste mit öl-freier Druckluft von der Spiegeloberfläche.
Die Prozedur wird hier nur knapp und verkürzt erklärt, da es sich um einen komplexen Vorgang handelt, der bei Fehlern zu einer Verminderung der Bildqualität führt. Wenn Du Dich für den Kauf in einem lokalen Geschäft entscheidest, helfen Dir die dortigen Experten auch bei der nötigen Reinigung. Da Du das Teleskop zerlegen musst, um die Spiegel zu reinigen, empfehlen wir Dir, Dich vorab genau mit dem Aufbau zu beschäftigen.
Auch für die Reinigung der Okulare, besonders auf der Seite, durch die Du schaust, ist eine Mischung aus destillierten Wasser und Alkohol ratsam. Verwende jedoch auf dem Tuch nicht zu viel Flüssigkeit, die sonst in das Okular eindringen kann.
Welches wichtige Zubehör für Spiegelteleskope gibt es?
Natürlich sind der Tubus, die Montierung und das Stativ nicht die einzigen Bestandteile einer erfolgreichen Himmelsbeobachtung. Auch als Anfänger/in lohnt es sich, wenn Du Dich mit den verschiedenen, erweiterbaren Zubehörteilen beschäftigst.
Okulare
Wenn Du mit dem Beobachten beginnst, starte immer mit dem Okular, das die größte Brennweite besitzt. Dadurch stellst Du sicher, dass Du das Objekt nicht zu stark vergrößerst und Du es leicht findest.
Wenn sich das, was Du beobachten willst, in der Mitte Deines Blickfeldes befindet und sich der Fokus, also die Schärfe, eingestellt hast, kannst Du die Vergrößerung erhöhen, in dem Du ein Okular einsetzt, welches eine kleinere Brennweite besitzt.
Jedes Okular besitzt Einstellschrauben, über die Du den Fokus verstellen kannst.
Deshalb solltest Du Dir für den Anfang zwei hochwertige Okulare mit unterschiedlichen Vergrößerungen zulegen. Die Okulare sind die Bauteile des Teleskops, die Du sehr gut nachrüsten kannst, wenn Du mit der Zeit höhere Ansprüche an Dein Hobby stellst.
Filter
Verschiedene Filter unterstützen Deinen Blick in den Himmel, damit Du ein befriedigendes Bild erhältst:
- Die sogenannten Farbfilter verstärken den Kontrast, den Du für die Planetenbeobachtung brauchst
- Diverse Mondfilter (auch Graufilter oder Neutralfilter) steigern den Kontrast für die Betrachtung des Mondes. Dadurch wird das grelle Mondlicht abgeschwächt
- Sonnenfilter werden ohne Ausnahme für die Beobachtung der Sonne benötigt – wenn Du die Sonne betrachten möchtest, tue dies nie ohne einen qualitativen Sonnenfilter
Barlow-Linse
Die nach dem Physiker Peter Barlow benannte Zerstreuungslinse wird vor dem Okular angebracht und verstärkt die Brennweite. Somit sind zwei- oder sogar dreifache Vergrößerungen mit einem Okular möglich. Achte darauf, dass die Barlow-Linse eine ähnliche Qualität wie Deine Okulare besitzt, damit Du keine Abstriche auf dem entstehenden Bild erzielst.
Umkehrlinse
Diese Linse kommt bei Newton-Teleskopen zum Einsatz und sorgt dafür, dass Dein Bild immer aufrecht gezeigt wird und nicht auf dem Kopf gedreht. So kannst Du nicht nur den Himmel beobachten, sondern Dein Teleskop auch für Beobachtungen auf der Erde einsetzen. Ohne diese Linse wird Dir alles falsch herum gezeigt. Bedenke aber, dass mit jedem weiteren Bauteil, durch das das Licht gehen muss, die Qualität des entstandenen Bildes vermindert wird.
Universal-Kamera-Adapter und T-Ringe
Beide Komponenten sind für die Astrofotografie unerlässlich. Daran kannst Du Deine Kamera oder auch das Smartphone anschließen. Für die visuelle Beobachtung ist dieses Zubehör nicht nötig.
Welche Alternativen zu einem Spiegelteleskop gibt es?
Linsenteleskope (auch Refraktoren genannt) können eine gute Alternative bilden. Sie haben gegenüber Spiegelteleskopen den Vorteil, dass sie nicht justiert werden müssen und keine Obstruktion besitzen, also dass im zurückgeworfenen Licht keine Verluste entstehen. In unserem allgemeinen Test zu Teleskopen kannst Du Dich gerne näher mit den Unterschieden befassen.
Spiegelteleskop Test-Übersicht: Welche Spiegelteleskope sind die Besten?
Hier würden wir Dich gerne auf die Eregbnisse von verschiedenen Verbraucher-Tests weiterleiten. Leider hat momentan (Stand November 2020) noch kein Magazin einen Test für (Spiegel-) Teleskope durchgeführt. Selbstverständlich werden wir die folgende Übersicht stets aktualisieren.
Testmagazin | Spiegelteleskop Test vorhanden? | Veröffentlichungs-Jahr | Kostenloser Zugang | Mehr erfahren |
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Stiftung Warentest | Nein, kein Test zu Spiegelteleskopen vorhanden | N/A | N/A | N/A |
Öko Test | Nein, kein Test zu Spiegelteleskopen vorhanden | N/A | N/A | N/A |
Konsument.at | Nein, kein Test zu Spiegelteleskopen vorhanden | N/A | N/A | N/A |
Ktipp.ch | Nein, kein Test zu Spiegelteleskopen vorhanden | N/A | N/A | N/A |
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Spiegelteleskop
Als Letztes gehen wir noch auf verschiedene Fragestellungen rund um Spiegelteleskope ein, die keinen sonstigen Platz im Ratgeber und Test gefunden haben, aber dennoch für Dich interessant sein könnten. Die hier aufgeführten Fragen wurden auch von anderen Spiegelteleskop-Fans gestellt.
Wer hat das Spiegelteleskop erfunden?
Wenn es um die Geschichte der Erfindung des Spiegelteleskops geht, ist am bekanntesten wohl Isaac Newton. Er baute in 1668 das Instrument, dass nach ihm benannt ist (siehe Newton Teleskop).
Jedoch hat bereits im Jahr 1616 der Astronom Nicolaus Zucchius ein Spiegelteleskop konstruiert. Verschiedene Mathematiker und einige weitere Astronomen beschäftigten sich in im 17. Jahrhundert mit der Entwicklung. Nennenswert sind hier noch der Astronom James Gregory und der Gelehrte Laurent Cassegrain (siehe Cassegrain-Teleskop).
Bis zum Beginn des 19. Jahrhundert wurden noch Gregory-Teleskope verwendet. Bis heute ist das Newton-Teleskop das gebräuchlichste und wird oft durch seine einfache Konstruktion beim Do-It-Yourself-Heimwerken zum Selbstbauen herangezogen. Für große Teleskope, etwa in Sternwarten, werden Cassegrain-Teleskope genutzt.
Wie justiere ich mein Spiegelteleskop ohne Laser?
Ohne ein Okular einzusetzen schaust Du durch den Okularauszug. Die Reflektion des Hauptspiegels sollte sich genau in der Mitte des Fangspiegels befinden. Dazu stellst Du als Erstes die Schrauben des Fangspiegels ein.
Danach muss der Hauptspiegel so positioniert werden, dass Du, beim Blick durch den Okularauszug, genau in die Mitte des Spiegels schaust. Auch dafür kannst Du die Schrauben am Hauptspiegel dementsprechend einstellen.
Du kannst Dir auch ein Okular aus einer alten Filmdose selber bauen, denn diese Dosen haben genau den passenden Durchmesser um im Okularauszug platziert zu werden.
Wie justiere ich mein Spiegelteleskop mit Laser?
Wenn Du alle Abdeckungen von Teleskop und Okular entfernt hast, kannst Du den Justierlaser (separat erhältlich) in die Okular-Öffnung einstecken. Nun drehst Du die kleine Zielscheibe in Richtung des Hauptspiegels und schaltest den Laser ein.
Halte ein Blatt Papier vor das Ende des Fernrohres. Wenn Du KEINEN Laserpunkt auf dem Papier siehst, kannst Du in den Tubus hineinschauen. Wenn ein Laserpunkt zu sehen ist, wiederhole diesen Test auf der anderen Seite des Fernrohres noch einmal. Schaue auf alle Fälle nur auf der Seite in das Rohr, auf dem kein Laserpunkt austritt.
Beim Blick ins Teleskop erkennst Du, wenn Du bisher alles richtig ausgeführt hast, zum einen den Laserpunkt und zum anderen einen schwarzen Kreis in der Mitte des Hauptspiegels. Deine Aufgabe ist es nun, den Laser genau mittig zum schwarzen Kreis auszurichten. Dazu ist es nötig verschiedene Schrauben im Tubus am Fangspiegel zu drehen.
Zusätzlich muss jetzt noch der Hauptspiegel eingestellt werden. Dazu schaust Du auf den Justierlaser im Okularauszug. Auf dem Fadenkreuz solltest Du ebenfalls einen Laserpunkt erkennen. Der Laserpunkt muss genau auf die Mitte der Skala ausgerichtet werden. Dazu findest Du am Ende des Fernrohrs, an dem sich der Hauptspiegel befindet, weitere Schrauben zum Einstellen.
Genauer wird die Position der Schrauben für Haupt- und Fangspiegel in der Anleitung Deines Teleskopes beschrieben.
Warum wird mir das Bild auf dem Kopf angezeigt bei meinem Spiegelteleskop?
Wenn Dir dieser Punkt auffällt, bewegst Du Dich in dem interessanten Gebiet der optischen Physik.
Da das Teleskop wie unser Auge funktioniert, wird alles “auf dem Kopf”, also um 180° gedreht, dargestellt. Bei der Beobachtung des Himmels sollte das “wie herum” nebensächlich sein. Im Weltraum gibt es sowieso nicht richtig und falsch herum oder oben und unten, wie wir es auf der Erde kennen. Um das Bild aber dennoch umzudrehen, kannst Du die bereits erwähnte Umkehrlinse verwenden.
Kann ich ein Spiegelteleskop gebraucht kaufen?
Prinzipiell ist das natürlich möglich. Bedenke jedoch, dass es bei einem Spiegelteleskop wichtig ist, dass alle Komponenten einwandfrei funktionieren müssen. Bei einem beschädigten Teleskop bleibt der Spaß daran schnell auf der Strecke.
In den bereits erwähnten Online-Shops für Teleskope werden Retourwaren zu günstigeren Preisen angeboten. An den Teleskopen fehlt eventuell die Originalverpackung, ansonsten sind keine Mängel zu erwarten, die in der Artikelbeschreibung nicht benannt werden.
Ob Du Dich für ein gebrauchtes Modell entscheidest oder doch lieber auf ein komplett Neues verlässt, liegt ganz bei Dir.
Kann ich ein Spiegelteleskop auch selber bauen?
Auch das ist ein großes Thema in der Hobby-Astronomie. Vom Spiegelaufbau, über die Montierung bis hin zu einer selbstgebauten Nachführung ist alles im Eigenbau möglich.
Es gibt sogar separate Shops, die sich auf den Selbstbau spezialisiert haben und bei denen Du fertige Newton-Hauptspiegel und Fangspiegel einzeln erwerben kannst, um dein Teleskop in Eigenregie zusammen zu bauen. Bedenke aber, dass dafür viel Fachwissen erforderlich ist, wenn das Teleskop auch eine gewisse Qualität besitzen soll.
Eine eher einfache Methode für ein DIY Spiegelteleskop, ist aus zwei bis drei PET Flaschen, einer großen und einer kleinen Lupe ein Hand-Teleskop zusammen zu kleben. Eine Video-Anleitung findest du in den weiterführenden Quellen.
Weiterführende Quellen
In diesem Video aus 2018 wird gezeigt, wie gerade (Stand Oktober 2020) von der ESO das bisher größte Spiegelteleskop gebaut wird. Es soll 2024 in Betrieb genommen werden.
World’s Biggest Optical Telescope – ELT (Englisch)
Hier eine Videoanleitung für ein simples Spiegelteleskop zum selber bauen:
Teleskop selber bauen! DIY Fernrohr für 5€ 🌗🔭
Wenn Du Dich mehr mit dem Thema Astrofotografie beschäftigen willst und noch mehr praktische Tipps rund um Spiegelteleskope suchst, empfehlen wir Dir folgenden YouTube-Kanal eines österreichischen Hobby-Astronomen:
Kanal Daniel Nimmervoll
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