Wir zeigen Dir hier verschiedene Lernmethoden und Tipps, damit Du Deinen Lernprozess für Dich optimieren kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Guter Schlaf kann Deine Lernleistung verbessern.
- Ein hoher Intelligenzquotient bedeutet nicht, dass man gleichzeitig auch gut und viel lernen kann.
- Psychischer Stress wirkt sich negativ auf den Lernerfolg aus.
- Bildliche Inhalte können besser im Gedächtnis bleiben als reiner Text.
- Zwischen einzelnen Lerneinheiten Sport zu treiben, hilft Dir dabei, Deine Konzentration aufrechtzuerhalten.
Hintergründe: Was Du über das Lernen wissen solltest
Wir stellen Dir hier einige Lernmethoden vor und erklären Dir, weshalb Du Dein ganzes Leben lang lernen wirst.
Warum ist Lernen wichtig?
Du lernst Dein ganzes Leben lang, bewusst oder unbewusst, neue Dinge. Warum das so wichtig ist, erläutern wir Dir im Folgenden.
So lernst Du zum einen, vor allem in der Schule und an der Universität, um später einen guten Job, der Dir Spaß macht, ausüben zu können.
Zudem fördert stetiges Lernen Deinen Körper und Dein Gedächtnis, was Dir vor allem im Alter sehr nützlich werden kann.
Durch Lernen und vor allem den daraus resultierenden Erfolg werden Glückshormone freigesetzt, wodurch Du glücklicher und zufriedener wirst.
Außerdem hat eine Studie gezeigt, dass stetiges Lernen dazu führt, dass sich Menschen neuen Situationen besser anpassen können, wodurch die gesamte Lebenszufriedenheit gesteigert werden kann.
Welche Lernmethoden gibt es?
Im Folgenden stellen wir Dir ein paar ausgewählte Lernmethoden vor.
Unterstreichen und markieren
Markiere Dir in Deinen Unterlagen und in Texten die wichtigsten Sachen. Dadurch kannst Du auf einen Blick sehen, um was es in dem Text geht und auf was Du achten solltest.
Zusammenfassungen
Schreibe Dir Zusammenfassungen der Texte und der Lerninhalte. Das hilft Dir zum einen dabei, Dir bereits einen Überblick über den Stoff zu verschaffen. Zum anderen lernst Du während des Aufschreibens der wichtigsten Informationen bereits schon ein wenig auswendig. Dabei haben Studien gezeigt, dass vor allem handschriftliche Zusammenfassungen den größten Lernerfolg bieten.
Karteikarten
Karteikarten können als Mini-Zusammenfassung angesehen werden. Sie eignen sich besonders dazu, um kleinere Inhalte wie einzelne Vokabeln, Definitionen oder Aufzählungen zu lernen. Außerdem kannst Du Dir hier noch einmal die Dinge, die Du Dir nicht gut merken kannst, aufschreiben. Man sollte daher Karteikarten erst gegen Ende des Lernprozesses schreiben.
Leithner Methode
Daran anknüpfend sollte an dieser Stelle die Leithner Methode vorgestellt werden. Demnach solltest Du mit mehreren Fächern arbeiten. Immer wenn Du eine Karte wusstest, kann diese in die nächste Box gelegt werden. Solltest Du eine Antwort auf einer Karteikarte nicht wissen, kommt diese wieder eine Box zurück. Wenn alle Karten in der letzten Box sind, hast Du sie oft genug wiederholt und solltest die Inhalte im Kopf haben.
Wiederholungen
Allgemein werden durch regelmäßiges Wiederholen auch bereits gelernte Inhalte in Deinem Gehirn verfestigt. Dadurch sind sie für Dich schnell und sicher abrufbar.
Eselsbrücken
Eselsbrücken können dann sinnvoll sein, wenn Du Dir keine anderen Zusammenhänge erschließen kannst. Stelle Zusammenhänge zwischen den einzelnen Inhalten her und binde diese in einen Satz, den Du Dir besser merken kannst als die einzelnen Inhalte, dar. Werde dabei ruhig sehr kreativ. Besonders gut kann sich Dein Gedächtnis gereimte Eselsbrücken merken.
Mind-Maps
Durch visuell ansprechende Zusammenfassungen, wie beispielsweise durch Mindmaps oder andere graphische Darstellungen kannst Du Dir manche Inhalte besser einprägen und Zusammenhänge erschließen. Ab einer gewissen Größe wird eine Mindmap jedoch zu groß, sodass Du den Überblick verlieren kannst.
Loci Methode
Bei der Loci Methode überlegst Du Dir im Kopf eine Route, die Du gehen möchtest. Jeden Punkt, an dem Du vorbeigehst, verknüpfst Du mit einem Lerninhalt. Durch die visuelle Verknüpfung können die Inhalte besser abgespeichert werden
SQR3
Die SQR3 Methode eignet sich vor allem für Studierende, die mit wissenschaftlichen Texten umgehen müssen. SQR3 steht dabei für Survey, Question, Read, Recite und Review.
Zunächst verschaffst Du Dir einen Überblick, indem Du die Überschriften sowie das Inhaltsverzeichnis liest. Anschließend schreibst Du alle Fragen auf, die Du durch Text erwartest, beantwortet zu werden. Im Anschluss daran liest Du den Text und markierst die wichtigen Informationen und Inhalte. Nach dem Lesen fasst Du jeden Abschnitt zusammen, sodass Du den Text am Ende wiedergeben kannst.
Diskussionen
Wenn Du mit Deinen Freunden oder Kommilitonen über ein Thema diskutierst oder es ihnen in Deinen eigenen Worten erklärst, prägt sich der Inhalt auch bei Dir besser ein. Deshalb kann es auch sinnvoll sein, mit anderen zusammen zu lernen.
Wie halte ich meine Motivation hoch?
Im Folgenden erhältst Du 4 Tipps, mit denen Du die Motivation fürs Lernen aufrecht halten kannst.
Ziele
Du solltest Dir Dein Ziel immer vor Augen halten. Mache Dir klar, warum Du das alles tust und was Du durch das Lernen erreichen kannst.
Pausen
Mindestens genauso wichtig wie das Lernen an sich sind die Pausen. Dein Körper braucht Ruhephasen, in denen er sich erholen kann.
Hierbei zeichnet sich eine Technik besonders aus: die Pomodoro Technik. Demnach erzielst Du die besten Lernerfolge, wenn Du nach einer 25-minütigen Lerneinheit eine 5-minütige Pause einlegst.
Sport
Wenn Du den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und lernst, solltest Du spätestens am Abend eine kleine Runde Sport machen. Auch ein Spaziergang zwischendurch kann Deine Konzentrationsfähigkeit verbessern.
Schlaf
Experten empfehlen mindestens 8 Stunden Schlaf pro Nacht für Erwachsene, um die Konzentrationsfähigkeit möglichst hoch zu halten. Zudem solltest Du vor dem Schlafen gehen Dein Handy oder andere elektronische Geräte zur Seite legen. Dadurch kann Dein Körper schneller und einfacher in den Schlaf finden.
Was tun, um besser lernen zu können: 5 Tipps, um effizienter lernen zu können
Im Folgenden zeigen wir Dir 5 Tipps, die Dir neben der richtigen Lernmethode dabei helfen könne, effizienter zu lernen.
Kombination verschiedener Methoden
Es ist sinnvoll, sich nicht nur eine Lernmethode herauszusuchen und sich auf diese zu konzentrieren. Du solltest verschiedene Methoden miteinander kombinieren, um all Deine Sinneskanäle ansprechen zu können. Dadurch werden Deine Konzentration und Dein Gedächtnis immer wieder neu stimuliert und Du bleibst länger aufnahmefähig.
Probeklausuren
Um Dein vorhandenes Wissen zu testen und auch den Aufbau der Aufgaben kennenzulernen, kann es sinnvoll sein mit Probeklausuren zu lernen. Dadurch kannst Du zu dem testen, was Du schon weißt und durch die Reproduktion der Antworten prägen sich diese auch besser in Deinem Kopf ein.
Ernährung
Achte auf Deine Ernährung. Iss während der Klausurenphasen möglichst wenig Zucker und schnelle Kohlenhydrate (beispielsweise Weißbrot). Achte unbedingt auf eine ausgewogene Ernährung, da diese Deine Leistungs- und Aufnahmefähigkeit deutlich beeinflussen kann.
Stress vermeiden
Du solltest rechtzeitig mit dem Lernen anfangen, um Stress zu vermeiden. Auch wenn viele Menschen einen gewissen Zeitdruck brauchen, wirkt sich Stress negativ auf Deine Gedächtnisleistung aus.
Du solltest außerdem, bevor Du mit dem Lernen beginnst zur Ruhe kommen. Dies kannst Du zum Beispiel durch Meditation oder eine kleine Sporteinheit versuchen.
Musik
Neueste Studien haben gezeigt, dass Musik bei der Konzentration helfen kann. Hierbei solltest Du jedoch eher ruhige, klassische Musik hören als Metal. Ob Du wirklich besser lernen kannst, wenn Du dabei Musik hörst, kannst Du nur herausfinden, indem Du es ausprobierst.
Im Folgenden Video erfährst Du, welche Tipps Wissenschaftler haben, um effektiv lernen zu können.
Trivia: Was Du sonst noch über das Lernen wissen solltest
Im Folgenden zeigen wir Dir, welche Lernkanäle und -typen es gibt und wie Du Deine passende Lernmethode finden kannst.
Welche Lernkanäle gibt es?
Es gibt verschiedene Kanäle, über die Menschen Informationen aufnehmen können. Dazu zählen hören, lesen, sehen, beobachten und handeln. Eine Kombination aus mehreren Lernkanälen verspricht den größten Lernerfolg.
Welche Lerntypen unterscheidet man?
Man unterscheidet zwischen 4 verschiedenen Lerntypen.
Der visuelle Lerntyp kann am besten lernen, wenn er den zu lernenden Stoff visuell, zum Beispiel in Form von Mind Maps oder Grafiken, dargestellt bekommt.
Auditive Lerntypen lernen am einfachsten, wenn sie den zu lernenden Stoff hören, zum Beispiel, indem sie ihn vorher vorgelesen und aufgenommen haben.
Der haptische Lerntyp lernt am besten, indem er Dinge anfassen und greifen kann, beispielsweise ein Modell.
Kommunikative Lerntypen lernen am besten, indem sie die Inhalte einer anderen Person erzählen und erklären.
Wichtig ist, dass Du Dich nicht mit einem Lerntyp identifizieren musst. Die meisten Menschen gehören mehreren oder sogar allen vorgestellten Lerntypen an. Somit kann eine Kombination aller Typen sinnvoll sein, um effizient lernen zu können.
Wie finde ich die richtige Lernmethode?
In einem der vorangegangenen Abschnitte haben wir Dir verschiedene Lernmethoden vorgestellt. Welcher Lerntyp Du bist und welche Methode am besten zu Dir passt, kannst Du nur durch das Ausprobieren herausfinden. Beobachte Dich selbst und versuche dabei die Frage “Wie kann ich mir Inhalte am besten merken?” zu beantworten. Wenn Du diese Frage beantworten kannst, kannst Du verschiedene Lernmethoden ausprobieren und so die für Dich passenden Methoden finden.
Hierbei muss noch angemerkt werden, dass die vorgestellten Lernmethoden nur eine Auswahl verschiedener Möglichkeiten darstellen. Es gibt noch deutlich mehr Methoden, die in diesem Beitrag nicht erwähnt werden konnten.
Fazit
Um die für Dich passenden Lernmethoden herauszufinden, musst Du verschiedene Methoden ausprobieren. Aber zum Lernen zählt nicht nur das Lernen an sich, sondern auch andere alltägliche Dinge, die Deine Konzentration und Aufmerksamkeit beeinflussen können. Achte auf genügend Schlaf, ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Und gönne Dir auch mal eine kleine Auszeit.
Weiterführende Links:
Wieso ein Spickzettel sinnvoll sein kann: Hier klicken
Warum handschriftliches Schreiben dem Tippen am Laptop vorgezogen werden sollte: hier klicken